Lübeck – Ein verrückter 18.Spieltag liegt hinter uns! In sieben Spielen fielen wahnsinnige 46 Tore! Alleine in Stockelsdorf trafen beide Teams satte elf Mal das Tor.
Bezeichnend dafür: Das 3:0 von Viktoria 08 über TUS Garbek war das torärmste Spiel des Spieltages…

ATSV Stockelsdorf – SC Buntekuh 9:2 (4:0)

Bereits nach etwas über einer halben Stunde war die Messe in der Georg-Ohm-Straße gelesen, denn der ATSV führte durch Tore von Nicolas Schulz (10.) und dem dreifachen Thore Landwehr – der innerhalb von zehn Minuten einen Hattrick schnürte (23., 27., 33.) – mit 4:0.
Im zweiten Abschnitt konnte sich der SCB allerdings nochmal aufbäumen und verkürzte zunächst durch Enes Kartaer (56.) und Metin Mirza (58.) durch einen Doppelschlag auf 4:2.
Jedoch wirkt Stockelsdorf mittlerweile so gefestigt, um sich nicht einen solchen Spielstand aus der Hand nehmen zu lassen. So nahmen die Dinge ihren Lauf und der ATSV drückte aufs Gas, Nicolas Schulz nahm dem SCB durch das 5:2 nach 71 Minuten den Wind aus den Segeln, Eugen Materi (77., 85.) und Tobias Spiegel (83., 88.) erhöhten durch ihre Doppelpacks und bescherten SCB- Neu-Trainer Nauzad Hassan einen unschönenen Einstand.
Nach dem deutlichen Sieg war Robert Balazs – Coach beim ATSV – natürlich voll des Lobes: „Bis auf eine Schwächephase in den ersten 15 Minuten der 2.Halbzeit, haben meine Jungs ein tolles Spiel absolviert und verdient gewonnen. Wir haben den Ball gut laufen lassen und schöne Tore herausgespielt. Mich freut es zu sehen, dass sich das Team langsam weiterentwickelt und immer mehr zu einer Einheit zusammenwächst. Jetzt heißt es nochmal konzentriert im Training sich auf das letzte Punktspiel in diesem Kalender vorzubereiten."
Enttäuscht war hingegen Nauzad Hassan nach seinem Debüt: „Wir haben leider die erste Halbzeit geschlafen und liegen 0:4 zurück. Verdienter Sieg für Stockelsdorf, aber vielleicht nicht so eindeutig in dieser Höhe."

Sereetzer SV – Türkischer SV 5:2 (4:2)

Ein Feuerwerk gab es für die Zuschauer an der Berliner Straße im ersten Durchgang zu sehen, welches Mert Büyükdemir nach 24 Minuten mit dem 1:0 für den Türkischen SV eröffnete.
Die Antwort des SSV ließ jedoch nicht lange auf sich warten, denn nur drei Minuten nach dem Rückstand traf Ivan Derevjanko zum Ausgleich, den Alex Kutaschow nur zwei Minuten später in die Führung für Sereetz umwandelte. Die Antwort des Türkischen SV ließ allerdings wiederum nur zwei Minuten auf sich warten, der Ex-VfBer Riza Karadas traf zum 2:2.
Zehn Minuten lang gab es dann keine Tore zu sehen, dann traf Ivan Derevjanko zur erneuten Führung für den SSV (45.) Und wer dachte, dass sei es nun gewesen, der sah sich getäuscht, denn nur eine Minute später wurde ein Spieler des TüSV vorzeitig zum Duschen geschickt und es gab Elfmeter für Sereetz. Diesen verwandelte erneut Derevjanko – der damit seinen Dreierpack perfekt machte – und besorgte in einer verrückten ersten Hälfte den 4:2-Pausenstand. Im zweiten Abschnitt gab es kurz nach Wiederanpfiff die Hoffnung auf ähnlich viele Tore, denn Philipp Jahrling traf kurz nach der Pause zum 5:2 (46.) In der Folge passierte nichts mehr und es blieb beim 5:2-Sieg für den SSV. Sven Sercander zeigte sich nach der Partie überwiegend zufrieden: „Zerfahrenes Spiel in der ersten Halbzeit, wobei die Gäste den besseren Start erwischten. Zum Ende der ersten Hälfte besannen wir uns auf unser Spiel. Zweite Halbzeit brannte bis auf ein, zwei Konter nichts mehr an."

TSV Dänischburg – TSV Pansdorf II 2:3 (0:1)

Deutlich verbessert zeigte sich der TSV Dänischburg unter Neu-Trainer José De Lima.
Zwar ging man nach einer Viertelstunde durch Alexander Wanja Ketzel mit 0:1 in Rückstand, was auch gleichzeitig der Pausenstand war, aber der TSV gab sich im zweiten Durchgang wie zuletzt sonst so oft, nicht geschlagen. Im Gegenteil, das Team zeigte Moral! So war es nur logisch, dass man durch einen Doppelschlag von Jendrik-Nicolai Röpke die Partie drehen konnte (53., 56.) Das es am Ende nicht endlich wieder zu einem Sieg reichte, lag daran, dass auch Pansdorf Moral bewies und zunächst durch Kevin Knetsch ausgleichen konnte (78.), auch eine Punkt hätte man in Dänischburg gerne mitgenommen, jedoch verhinderte dies Thore Dogs nach 83 Minuten mit seinem Treffer zum 3:2 für den TSV Pansdorf II.
Trotz der Niederlage eine Leistung auf die der neue Trainer aufbauen kann, dies äußerte auch gegenüber HL-SPORTS: „Der TSV zeigte heute gegen Pansdorf ein ganz anderes Gesicht, sie haben den Abstiegskampf angenommen. Ließen nicht viel zu und suchten ihre Chancen. Trotz Rückstand  behielten sie den Kopf oben. Sodass man Pansdorf in die Defensive drückte, dieses Mal mit Belohnung: man ging sogar mit 2:1 in Führung. Das motivierte einige Spieler, doch leider reichte es nicht bis zum Schluss und Pansdorf gewann dann doch mit 3:2. Ich bin mit der Leistung des Teams zufrieden und weiß wo ich ansetzen muss um so ein Spiel über die Zeit zu bringen."
Ulf Müller weiß, dass nicht alles Gold war was geglänzt hat, ist aber glücklich über die drei Punkte: „Es war das zu erwarten schwere Spiel. Trotz klarer Überlegenheit und guten Chancen gehen wir mit der knappen Führung in die Pause. Wir kommen nicht gut in die zweite Halbzeit und Dänischburg geht dann in Führung. Der Gegner hat dann gut gekämpft. Wir waren aber in unserem eigenen Spiel zu unsicher und zu langsam. Hintenraus konnten meine Jungs den Schalter aber noch mal umlegen und haben dann den Druck erhöht. So gewinnen wir knapp aber verdient. Letztlich zählen nur die drei Punkte!"

SV Olympia Bad Schwartau – SV Fortuna St. Jürgen 3:6 (2:2)

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Den vielen Toren in den anderen Partien wollten auch der SV Olympia und Fortuna St. Jürgen in nichts nachstehen. So entwickelte sich eine muntere Partie, in der Tim Saladin nach elf Minuten das erste Mal erfolgreich war und zur Führung für Fortuna traf.
Es dauerte 20 Minuten bis vom SVO eine zählbare Antwort kam, Christoph Loehndorf glich aus (31.) und nur drei Minuten später war es Martin Mendig, der die Partie drehte.
Als sich alle schon auf eine 2:1-Pausenführung für Olympia einstellten, traf jedoch Moritz Mente zum 2:2, welches dann der Pausenstand war (44.)
In der zweiten Halbzeit sollte dann sogar noch ein Tor mehr fallen, aber der Reihe nach: Heiko Benzin brachte die Fortunen zunächst wieder in Führung (49.), die allerdings nur eine Minute halten sollte, denn Julian Jäger schlug für die Schwartauer zurück – 3:3.
In der Folge zeigten die Gäste dann erneut ihre ganze Klasse, als Finn Drinkgern (60.) und Helge Nissen (63.) die Waage in Richtung Fortuna-Sieg ausschlagen ließen.
Olympia fehlten dann die Antworten, sodass es erneut Moritz Mente vorbehalten war den Schlusspunkt zum 6:3 zu setzen (90.+3). Beim SVO sah Jan Mehlfeld die verbesserte Leistung, bemängelte aber das Verhalten im Abwehrbereich: „Die Leistung heute war in Ordnung, die Gegentreffer bekommen wir zu einfach durch eigene Fehler. So wird es schwer zu punkten."
Alex Bera – Coach der Fortunen – sah Licht und Schatten seines Teams: „30 richtig schlechte Minuten und zwei Sonntagsschüsse machten uns das Leben schwer. Bis zur 60 Minute hätte das Spiel in beide Richtungen kippen können. Nach dem 4:3 und dem schnellen 5:3 war das Ding durch. Danach lassen wir weitere hundertprozentige liegen und spielen viele Möglichkeiten nicht gut aus. Wir sind spielerisch noch nicht da, wo ich mit den Jungs hin will. Drei Punkte und eine gute Einstellung des Teams lassen mich aber nicht nur alles negativ sehen."

Kronsforder SV – MTV Ahrensbök 2:4 (1:1)

Lange schnupperte der KSV an mindestens einem Punktgewinn, musste sich letztlich aber dem MTV geschlagen geben. Dabei ließ es sich gut an, denn Christian Geist traf bereits nach fünf Minuten zum 1:0 für die Gastgeber. Diese Führung hatte in der Folge lange bestand, jedoch gelang es Andre Christian Busch noch vor der Pause auszugleichen (43.)
Nach der Pause waren die Kronsforder erneut wacher und Paul Duerkop traf nach 53 Minuten zur erneuten Führung, die dieses mal allerdings nur fünf Minuten halten sollte, Christoph Augustat traf zum 2:2. Sechs Minuten später avancierte Peter Bär zum Unglücksraben, als er ins eigene Tor traf und damit dafür sorgte, dass der MTV erstmalig in Führung ging.
Diese Führung sollte bis zum Ende bestand haben und durch Torben Siemen sogar noch ausgebaut werden (70.), sodass am Ende ein 4:2-Auswärtssieg für das Spitzenteam aus Ahrensbök zur Buche stand. Dem Spielverlauf entsprechend, zeigte man sich beim KSV natürlich enttäuscht, Lennart Larsson – KSV-Co-Trainer – dazu: „In den ersten 60 Minuten haben wir ein gutes Spiel abgerufen indem wir defensiv gut verteidigt haben und vorne uns selbst gute Tormöglichkeiten herausgespielt haben. Ab der 60. Minute haben wir Ahrensbök zu viele Räume gelassen, die sie eiskalt ausgenutzt haben. Zudem fanden wir keine Mittel, ihre gut gespielten Standardsituationen zu verteidigen. Drei Standardgegentore haben heute eindeutig den Unterschied ausgemacht."
Shorty Bohnsack vom MTV lobte die Moral des Teams: „Eine Klasse Moral unserer Truppe. Wie wir auf die zwei Rückstände reagiert haben war stark. Auf beiden Seiten waren „Sonntagstore“ dabei und am Ende gehen wir in meinen Augen als verdienter Sieger vom Platz. Viel Erfolg noch an Kronsforde für den Rest der Saison."

1.FC Phönix Lübeck II – SVG Pönitz 4:1 (1:1)

Das Spitzenspiel am Flugplatz hielt, was es versprach! Das – auf hohem Niveau – geführte Kreisliga-Spiel sollte allerdings 39 Minuten warten müssen, ehe das erste Tor fiel.
Miroslav Valo brachte die SVG in Führung. Jedoch zeigte sich schnell, warum die Phönixer die Tabelle anführen, denn den Schock verarbeiteten sie schnell, trafen mit dem Pausenpfiff durch Jan Senkbeil noch zum Ausgleich (45.+1).
In der zweiten Halbzeit, hielt das gute Niveau auch weiterhin an, jedoch zeigte sich Phönix clever und schoss einen deutlichen Sieg raus, weil Philipp Kaiser (60.), Alex Kurjanov (78.) und Top-Torschütze Timo Gahrmann (82.) trafen. Das Phönix am Ende verdient siegte, sahen beide Trainer ebenfalls so, wie die Tatsache, dass das Ergebnis um ein bis zwei Tore zu hoch ausfiel, was sich auch in den Statements gegenüber HL-SPORTS ausdrückte: „Es war ein gutes Kreisligaspiel auf hohem Niveau, gegen einen Gegner der uns das Leben gerade in der ersten Halbzeit schwer gemacht hat. Man merkte beiden Mannschaften an, das sie auf Sieg gehen würden, von der ersten Minute an war richtig Feuer in der Partie und körperlich sehr betont. Umso wichtiger war es das das Schirigespann immer Ruhe und Souveränität ausgestrahlt hat. Am Ende ein hochverdienter Sieg, der allerdings ein bis zwei Tore zu hoch ausgefallen ist."
Christian Born sagte Folgendes zur Partie: „Großer Aufwand und großes Kämpferherz wurden leider am Ende nicht belohnt. Erste Halbzeit war echt klasse von meinen Jungs, unglaublich toll wie sie die taktische Ausrichtung umsetzen. Macht einfach Spaß mit der Truppe Woche für Woche zu arbeiten! Am Ende bisschen zu hoch vom Ergebnis, aber verdient für Phönix. Glückwunsch zum Sieg, die wird wohl keiner mehr aufhalten."

SV Viktoria 08 – TuS Garbek 3:0 (1:0)

Auch gegen TUS Garbek bestätigte 08 seinen Aufwärtstrend und verbesserte sich durch den 3:0-Sieg auf Rang acht. In der mit drei Toren torärmsten Partie des Spieltages, traf Firas Chalha früh zur Führung für Viktoria (12.) Lange sollte dann nichts passieren und erst als die Gäste aufmachten, bestrafte die Chalha-Elf dies innerhalb von einer Minute gnadenlos zunächst mit dem 2:0 durch Ibrahim Hamid (85.) und dann mit dem 3:0 durch Daniel Suew (86.)
Markus Weber sah einen verdienten Sieg seines Teams gegen Garbek: „Heute ein über weite Strecken schweres Spiel, wie erwartet. Am Ende 3:0 gewonnen und drei Punkte auf unserem Konto. Wir haben gut ins Spiel gefunden und zurecht das 1:0 durch Firas Chalha gemacht. Die erste Halbzeit war fast komplett in unserer Hand, haben es nur nicht geschafft das zweite Tor zu machen. Zweite Halbzeit haben wir den Gegner stark gemacht, weil wir zu viele individuelle Fehler gemacht haben. Ab der 70 Minute circa war das Spiel dann wieder in unserer Hand, leider erst in der 85. und 86. Minute den Sack zu gemacht. Für uns Trainer und Betreuer von außen natürlich nicht einfach. Wir sind sehr stolz auf die Mannschaft, weil sie bis zum Ende fightet und alles gibt."
Herbert Meyer zeigte sich gegenüber HL-SPORTS enttäuscht: „Es lief eigentlich wie so oft – erst machen wir hinten einen individuellen Stellungsfehler, der zur frühen Führung von Viktoria führt und dann nutzten wir in einem offenen Spiel unsere teilweise sehr guten Chancen nicht. Dann müssen wir zum Ende aufmachen und bekommen in den letzten vier Minuten zwei Kontertore und verlieren am Ende zu hoch."

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