Verbandsliga Süd-Ost: Vorschau 20. Spieltag

Lübeck – Und weiter geht es in der Verbandsliga. Während es draußen so langsam ungemütlich wird, das Winteroutfit Einzug hält, müssen die fünf Sechstligisten aus dem Lübecker Raum noch einmal im Rahmen des 20. Spieltages in der Süd-Ost-Staffel auf Betriebstemperatur kommen. Drei lübsche Vertreter sind dabei schon am Samstag gefordert. Während der TSV Travemünde gegen Grönau und der FCD II gegen Trittau Heimrecht genießen, führt es den Lohmühlennachwuchs nach Oldesloe. Am Sonntag stehen dem TuS Lübeck und Moisling schwere Auswärtshürden bevor. Die Marlikicker dürfen sich dabei mit Jan „Kiste“ Voigts Siebenbäumener messen, während die Rot-Weißen unter Flutlicht auf der Sportanlage am Gemeindezentrum im Tremsbüttel beim dort ansässigen VfL ihre Visitenkarte abgeben.

TSV Travemünde – Eintracht Groß Grönau (Samstag 14 Uhr am Rugwisch)

Gibt es am Samstag noch einmal ein Fußballfest in Travemünde? Zwölf Treffer und einen 8:4-Sieg des TSV bekamen die Fußballfans vor gut zwei Wochen im Rahmen des Kreispokals beim Aufeinandertreffen gegen die Eintracht geboten. Ein echtes Spektakel von beiden Seiten – mit dem klar schöneren Ende für die Montekicker. Doch das eine ist der Pokal, das andere der Ligaalltag. Und dort hechelt das Sercander-Team ergebnistechnisch seit drei Partien einem Erfolg hinterher, unterlag zuletzt sogar völlig verdient im Stadtduell an der Lohmühle mit 3:0 bei der Reserve des VfB Lübeck und ist drauf und dran seinen neunten Tabellenplatz abgeben zu müssen. So schiebt TSV-Trainer Sven Sercander die Favoritenrolle vor der Partie auch an die Gäste: „Man muss sich nur die Tabelle anschauen – das sagt alles. Wir haben derzeit nun wirklich kein Lauf, müssen aber versuchen über den Kampf ins Spiel zu kommen. Schade das uns verletzungsbedingt Davis Klak, Martin Szymczyk und Manuel Mielke nicht zur Verfügung stehen. Dazu ein Einsatz von Yannick Hinz und Jan Niklas Beckmann noch fraglich ist.“  

VfL Oldesloe – VfB Lübeck II (Samstag ab 14 Uhr im Travestadion)

Ganz anders ist die Gemütslage an der Lohmühle. Der grün-weiße Nachwuchs hat sich durch drei Siege in Folge aus dem Tabellenkeller herausgearbeitet, sich qualitativ gesteigert und scheint nach dem Zwangsabstieg aus der SH-Liga endlich in der 6. Spielkasse angekommen zu sein. Fortsetzung erwünscht – und das möglichst schon am Samstag im altehrwürdigen Travestadion in Oldesloe. Dort dürfen sich die Lübecker allerdings wohl auf einen bis in die Haarspitzen motivierten Gastgeber einstellen. Nach ordentlichem Start in die Saison befinden sich die Buntfuß-Männer nach drei sieglosen Partien in Folge und einem Torverhältnis von 1:13 leicht im Sinkflug und wurde inzwischen von den Grün-Weißen in der Tabelle überflügelt. Damit das aus Sicht der Lübecker auch so bleibt, hofft Serkan Rinal auch in Stormarn an ein Anknüpfen der letzten so gelungenen Darbietungen, mahnt aber vor zu schnell einkehrender Zufriedenheit. „Auch wenn die letzten Begegnungen gut liefen, befinden wir uns immer noch im Abstiegskampf“, so der VfB-Coach, der auf Keeper Philipp Walz und Azad Er verzichten muss, gegenüber HL-Sports.

FC Dornbreite II – TSV Trittau (Samstag 14 Uhr auf dem Kunstrasenplatz am Steinrader Damm)

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Etwas Ratlosigkeit hingegen herrscht am Steinrader Damm. Zwar stimmt im Großen und Ganzen die Einstellung des Nachwuchses bei den Partien – die Ergebnisse allerdings nicht. Zuletzt reichten in Grönau weder drei erzielte Tore, noch Engagement aus, um zu punkten. So wird inzwischen in Dornbreite laut über etwaige (erfahrene) Verpflichtungen und qualitative Aufstockung im Kader in der Winterpause nachgedacht. Am Samstag beim Heimkick gegen den TSV Trittau können die aber natürlich noch nicht helfen, müssen sich die Youngster gegen den Tabellenzehnten selbst durchbeißen. Das Ziel ist dabei klar: Ein Erfolgserlebnis muss her – egal wie. Ansonsten droht langsam der Anschluss zu den gesicherten Mittelfeldrängen abzureißen. Das ist auch Marko Stern bewusst. In Panik verfallen will der  FCD-Coach aber deshalb noch lange nicht und gibt sich trotz angespannter sportlicher Lage optimistisch.

GW Siebenbäumen – TuS Lübeck (Sonntag 14 Uhr auf der Anlage „Auf der Hufe“)

Das wir sicherlich nicht einfach für die Marlikicker am Sonntagnachmittag. Auch wenn Interimstrainer Thomas Lange immer wieder betont, dass seine Mannschaft mit dem derzeitigen sechsten Tabellenrang voll im Soll lege, konnte die Turn- und Sportvereinigung von 1893 zuletzt aus fünf Matches nur einen einzigen Dreier bejubeln. Ähnliches widerfuhr allerdings auch Siebenbäumen. Das Voigt-Team wartet inzwischen seit dem 20. August (3:1 gegen Tangstedt) auf einen Befreiungsschlag und musste so nach fünf sieglosen Partien unfreiwillig den Kontakt zum Spitzentrio (Eutin. Pansdorf, Oldenburg) endgültig abreißen lassen. Man darf also gespannt sein, wer den Bock umstößt. TuS-Interimstrainer Thomas Lange, der alle Mann an Bord hat, hält sich  jedenfalls bedeckt. „Klar wollen wir Siebenbäumen ärgern. Aber dazu muss die Mannschaft auch alles umsetzen, was wir vorher besprochen haben. Zudem die Fehler minimieren.“

VfL Tremsbüttel – Rot-Weiß Moisling (Sonntag 17 Uhr, Sportplatz am Gemeindezentrum)

Auf einer kleinen „Euphoriewolke“ hingegen befinden sich die Rot-Weißen. Zwei Siege in Folge wurden eingefahren, so etwas gelang im kompletten Saisonverlauf zuvor noch nicht. Dadurch verkürzten die Lübecker auch noch den Abstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz (Tangstedt) auf einen Punkt, besitzen sogar noch den kleinen Vorteil das Widerholungsmatch gegen Travemünde in petto zu haben. So geht es mit breiter Brust nach Tremsbüttel, hofft Robert Balazs auf weitere Zähler im Abstiegskampf und auf ein erneut leidenschaftlich auftretendes Team beim Aufsteiger aus Stormarn. Nicht im Aufgebot von Rot-Weiß: Christopher Strunck und Cagri Can Alhas (beide verletzt) und Sören-Alexander Kuznik (Urlaub).