Hamburg – Es geht drunter und drüber beim Hamburger SV. Vom Abstieg bedroht, mit neuem Präsidenten in die Zukunft und die Vertragsgespräche von Sportchef Jens Todt und Boss Heribert Bruchhagen sind nicht von Erfolg gekrönt. Nachdem Dennis Diekmeier bereits seinen Abschied zum Saisonende ankündigte, sieht es nun auch bei Kapitän Gotoku Sakai (Foto) nach Abschied aus. Todt gegenüber der BILD nach einem Ge­spräch mit Sakai-Be­ra­ter Guido Wal­ter: „Go­to­ku will erst die sport­li­che Ent­wick­lung der nächs­ten Wo­chen ab­war­ten.“ Das sagt alles. Sollten die Rothosen absteigen, ist der 26-Jährige vermutlich weg. Der Ausverkauf beginnt auf Raten. Geld bekommt der HSV nicht für Diekmeier und Sakai. Beide Verträge laufen im Sommer aus.

Dazu kommt, dass jeder, der den Ball aktuell trifft, als Hoffnungsträger gehyped wird. So erhielten Bobby Wood und André Hahn nach der 1:2-Niederlage ein Sonderlob von Trainer Bernd Hollerbach. Hahn (6 Millionen-Einkauf) traf zum dritten Mal in der Saison, Wood hatte zwei gute Szenen. Sollte man das aber nicht von Stürmern erwarten? An der Elbe spricht man sich so Mut zu. Ob das im Nordderby bei Werder Bremen reicht?

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Die Fans sind sauer, die Spieler verunsichert und die Führung sucht im Dunkeln nach Licht. Nach der Partie gegen Bayer Leverkusen war es zu lautstarken Protesten gekommen. Während der Pause entrollten Fans ein Banner mit der Aufschrift: „Bevor die Uhr ausgeht, jagen wir euch durch die Stadt.“ Eine klare Ansage an die Mannschaft – doch ob das den gewünschten Effekt erzielt ist fraglich. Fakt ist: Der HSV taumelt wehrlos Richtung 2. Liga. Sechs Punkte beträgt der Rückstand auf den Relegationsplatz. In Bremen könnte es eine Vorentscheidung geben. Der Tatsache muss man wohl oder übel ins Auge sehen.

In der ersten Montagspartie der Bundesliga gewann Eintracht Frankfurt gegen RB Leipzig mit 2:1 (2:1). Das Spiel begann in beiden Halbzeiten mit Verzögerung durch Fan-Proteste. Am Sonntag kam es zu folgenden Resultaten: Augsburg – Stuttgart 0:1, Mönchengladbach – Dortmund 0:1.

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