Lübeck – Der 18. Spieltag der Kreisliga Lübeck und die Partie des TSV Schlutup gegen den SC Buntekuh wird überschattet von dem unerklärlichen Verschwinden des 17jährigen Marco Kuster, welcher bis zum Sommer in der B-Jugend des TSV Schlutup aktiv war. Der nächste Schock dann am Donnerstag, als Vorwerks-Betreuerin Renate Einars spurlos verschwand und nun als vermisst gilt. Noch am gleichen Abend trat Dieter Einars als Trainer der Liga-Mannschaft aus persönlichen Gründen von seinem Amt zurück (HL-SPORTS berichtete in beiden Fällen). Da fällt es schwer, an Fußball zu denken und zeigt, dass es viel mehr gibt, als dem runden Leder um Tore und Punkte hinterherzulaufen. Trotzdem wird am Sonntag der Ball auf allen Plätzen rollen und Emotionen aus Respekt etwas dezenter ausfallen.

VfL Bad Schwartau – Eintracht Groß Grönau II (Sonntag, 14.00 Uhr, Riesebusch)
Trainer Horst Plieske plagen im letzten Heimspiel des Jahres 2013 Personalprobleme. Neben dem rot gesperrten Silvio Benedetto wird definitiv Stürmer Leo Lang fehlen. Bei den Verletzten erhofft man sich, dass Wohrow, Sendlewski und Schröder für den kommenden Sontag wieder fit sind; will man doch nicht den Anschluss nach oben verpassen. So gibt denn auch „Schwartau-Ikone“ Klaus Alves vor: „Nach der unglücklichen – dummen Niederlage gegen VfB III hoffe ich, dass dieses aus den Köpfen der Spieler wieder raus ist. Aber ich hoffe, dass die Truppe weiß, um was es geht- entweder Anschluss nach oben halten oder um die goldene Ananas spielen. Außerdem sollte Ihnen nach dem Hinspiel in Grönau (Punkteteilung) Wiedergutmachung gut zu Gesicht stehen Also lassen wir uns von der Wundertüte VfL überraschen.“

Fortuna St. Jürgen – TSV Travemünde II (Sonntag, 14.00 Uhr, Kalkbrenner/Dorfstraße)
Die Fortuna aus St. Jürgen muss in diesem Spiel gegen den TSV Travemünde II mal wieder auf bewährte Kräfte verzichten. Mikko Armbrust, Julius Dehoust, Jörg Olschewski und Lukas Wittig werden auf alle Fälle fehlen; dazu könnten die angeschlagenen Simon Will und Fabian Gaido stoßen. Die Fortuna will, nach zuletzt vier Unentschieden in Folge, endlich wieder einen „Dreier“ einfahren und den Titel „Remis-Könige“ ablegen. Zum kommenden Spiel selbst meinte Trainer Peter Jäger: „Wir wollen endlich wieder einen Dreier. Vier Unentschieden in den letzten Spielen reichen. Das Spiel wird nicht einfach. Unser Ziel ist es, bis zur Winterpause, auf einen einstelligen Tabellenplatz zu kommen.“

ATSV Stockelsdorf – SC Rapid Lübeck (Sonntag, 14.00 Uhr, Herrengarten)
Am kommenden Sonntagnachmittag erscheint der „frischgebackene“ Halbfinalist SC Rapid Lübeck (schlug am vergangenen Mittwochabend, im Viertelfinale, den SC Buntekuh mit 4:1 und trifft im neuen Jahr auf den VfB Lübeck) im Herrengarten. Beide Mannschaften standen sich in dieser Saison schon zweimal gegenüber. In der ersten Pokalrunde hatte der SC Rapid Lübeck das bessere Ende für sich; im Meisterschaftsspiel lagen die Vorteile beim ATSV Stockelsdorf und der ATSV gewann am Schluss mit 4:2 auf des Gegners Platz. Die Zuschauer dürfen sich auf ein spannendes Spiel freuen, treffen doch zwei starke Offensivreihen aufeinander. So teilte ATSV Trainer Dirk Eisenberg mit: „Wir haben schon genug Punkte liegen gelassen, deshalb wollen wir gegen Rapid unbedingt gewinnen. Es gilt dabei die starke Offensive um Barto Sznabel in Schach zu halten und selber Akzente zu setzen. Im letzten Heimspiel des Jahres wollen wir uns mit einem Sieg von unseren Fans verabschieden.“

Anzeige

1.FC Phönix Lübeck – Lübecker SC (Sonntag, 14.00 Uhr, Travemünder Allee)
Nach den letzten drei Spielen (Travemünde II, Eichholzer SV und Groß Grönau II) empfängt die da Silva-Elf als Tabellendritter den Lübecker SC als Tabellen-Vierten der Kreisliga Lübeck. In diesem Spitzenspiel wird Phönix-Trainer Manuel da Silva mit seiner Mannschaft ein ganz anderes Kaliber erwarten und wird die richtige Einstellung, nach zuletzt 19 geschossenen Toren, finden müssen, um gegen den LSC punkten zu können. So gibt der Trainer auch vor: „Das wird ein schweres Spiel. Im Hinspiel haben wir erst in der 96. Minute das Spiel zu unseren Gunsten entscheiden können. Daran sieht man, dass der LSC eine gute Truppe hat. Es wird auf jeden Fall ein interessantes Spiel.“

RW Moisling II – Eichholzer SV (Sonntag, 14.45 Uhr, Brüder-Grimm-Ring)
Am Sonntagnachmittag treffen am Brüder-Grimm-Ring der Tabellen-Dreizehnte, die Reserve aus Moisling und der Tabellen-Vierzehnte, der Eichholzer SV, aufeinander. In diesem Spiel gilt es zum einen, die Abstände zur Abstiegszone zu vergrößern und zum anderen, die Abstände zum gesicherten Mittelfeld zu verkürzen. So teilte Co-Trainer Dennis Keske mit: „Mit dem Spiel gegen Eichholz steht für uns das nächste Spiel gegen einen direkten Konkurrenten an. Im Hinspiel haben wir das Spiel über weite Strecken dominiert, mussten am Ende aber, auf Grund individueller Fehler, mit leeren Händen wieder nach Hause. Am Sonntag wird Eichholz alles daran setzen, dass sie mit uns nach Punkten gleichziehen können. Dieses müssen wir mit aller Kraft und vollem Einsatz verhindern."
        
TSV Schlutup – SC Buntekuh (Sonntag, 15.00 Uhr, Palinger Weg)
Das letzte Heimspiel in diesem Jahr, zwischen dem TSV Schlutup und dem SC Buntekuh, wird momentan von einem Ereignis überschattet, dass den Lübecker Vorort, seit dem letzten Wochenende, in Atem hält. Der 17-jährige Marco Kuster wird, seit der Nacht vom letzten Samstag auf Sonntag, nach einem Party-Besuch vermisst.  Alle Maßnahmen (Polizei, Freunde, Facebook-Aufrufe und Plakataktionen) führten nicht zum Auffinden von Marco. So teilt Liga-Sprecher Torsten Hacker mit: „Leider ist im Moment nicht der Fußball im Mittelpunkt bei uns. Marco Kuster  hat von klein auf an bis zum Sommer beim TSV Schlutup Fußball gespielt und wir alle hoffen, dass er bald gesund wieder auftaucht!“ Zum Spiel selbst teilte Torsten Hacker mit, dass Dennis Meier am Dienstag (nach Magen-Darm-Virus) wieder in das Training eingestiegen ist und hofft, mit der kompletten Mannschaft ins Spiel gehen zu können. Bis auf Torwart Nils Meyenborg wären dann alle an Bord. Zum Gegner gab Torsten Hacker an: „Der SC Buntekuh ist im Moment wie eine Wundertüte, die wir auf jeden Fall ernst nehmen werden und wir mit hundertprozentiger Einstellung in die Partie gehen werden.“

VfL Vorwerk – VfB Lübeck III (Sonntag, 15.00 Uhr, Vorwerker Straße)
Der VfL Vorwerk, neunter der Tabelle, empfängt den Aufsteiger und Tabellensechsten der Liga, VfB Lübeck III. Wer hätte zu Saisonbeginn gedacht, dass am vorletzten Spieltag des Jahres 2013 der VfB Lübeck III, mit dem Ex-Vorwerker Florian Steinfeld, als Favorit in dieses Spiel gehen würde. So ist auch das Interims-Trainer-Team Bernd Dummer und Frank Bastian nach dem Rücktritt von Dieter Einars gewarnt. Natürlich wollen die Vorwerker ihr letztes Heimspiel des Jahres gewinnen, auch wenn mit dem VfB Lübeck III eine Mannschaft ins Teichstadion kommt, die aufgrund der letzten guten Ergebnisse mit viel Selbstvertrauen antreten wird. Beide Teams haben nichts zu verlieren, so dass man von einer spannenden und torreichen Begegnung ausgehen kann. Auch bei diesem Spiel werden viele Gedanken bei der vermissten Renate Einars sein, die als Betreuerin in dem Club tätig ist.

TSV Siems – TSV Kücknitz (Sonntag, 15.00 Uhr, Krummer Weg)
Das Aufeinandertreffen beider Mannschaften birgt immer für Brisanz. Siemser, als auch Kücknitzer, nennen es die „Mutter“ aller Derbys. Für beide Vorort-Klubs gilt es, die Vormachtstellung, in den so nahe gelegenen Stadtteilen, zu behaupten. Bei beiden Vereinen bestehen private Freundschaften, doch am Sonntag, ab 15.00 Uhr, ist alles anders, da werden für 90 Minuten die Freundschaften bei Seite gelegt und die Rivalität entbrennt im vollen Umfange. In dieser Spielzeit konnte der TSV Siems im Hinspiel ein 6:1-Sieg verbuchen und den Schlachtruf „Derby-Sieger“ erschallen lassen. TSV Siems-Trainer Daniel Safadi gab dahingehend Auskunft: „Wir freuen uns auf das immer wieder interessante Derby mit Kücknitz und sind uns bewusst, dass es ein sehr schwieriges Spiel werden wird. Denn Kücknitz hat im Laufe der Saison immer besser zusammen gefunden. Trotzdem sind wir heiß und möchten den dritten Sieg infolge einfahren.“

Gefällt Dir unsere journalistische Arbeit?

Dann unterstütze uns hier mit einem kleinen Beitrag. Danke.

- Anzeige -