Lübeck – Zumindest theoretisch sollte der 27. Spieltag der Regionalliga Nord komplett über die Bühne gehen. Wie sich die erwarteten Minustemperaturen auf die Bespielbarkeit der Plätze auswirken werden, bleibt allerdings abzuwarten. Es wäre wohl keine große Überraschung, würde auch am Wochenende die eine oder andere Absage erfolgen. Aber: Die Zeit ist auf Seiten der Regionalliga Nord. Irgendwann muss der Frühling ja mal kommen.

Hannover 96 II – Eutin 08 (Sa., 13 Uhr)

Man darf davon ausgehen, dass der Gastgeber Wiedergutmachung betreiben wird. Schließlich war er beim 0:4 in Wolfsburg – der ersten Niederlage nach zuvor sieben ungeschlagenen Spielen – unter Wert geschlagen worden. „Wenn man das Spiel gesehen hat, weiß man, dass das Ergebnis überhaupt nicht widerspiegelt, was auf dem Platz los war", meinte Mike Barten. Sein Team habe „spielerisch einen richtig guten Job gemacht“, und deshalb gäbe es keinen Anlass, die Köpfe hängen zu lassen. Der Gast aus Eutin, zuletzt ohne Einsatz, wird sich vermutlich warm anziehen müssen.

SC Weiche Flensburg – VfB Lübeck (Sa., 13.30 Uhr)

Diese Paarung verspricht ein richtig interessantes Derby – und zwei Mannschaften, die nur zu gern mal wieder aktiv ins Geschehen eingreifen würden. Der Gastgeber wartet noch immer auf seinen ersten Einsatz in diesem Jahr, sieben Punkte liegt der Tabellendritte mittlerweile hinter dem Hamburger Spitzenreiter zurück. Sein Gegner trat zuletzt am 23. Februar, beim 2:1 über Eutin, in der Regionalliga an. Weil der VfB (7.) allerdings auch von diversen Spielausfällen betroffen war, absolvierte er erst 17 Partien, also noch ein Spiel weniger als der SC Weiche.

BSV Rehden – VfV Borussia 06 Hildesheim (Sa., 14 Uhr)

Wenige Tage nach einem respektablen 0:0 in Egestorf ließ der BSV im Nachholspiel am Mittwoch einen 4:2-Erfolg gegen den TSV Havelse folgen. Der Gastgeber musste zwar lange auf seine ersten Einsätze in diesem Jahr warten, aber dafür läuft es umso besser. Gelingt dem 15. zum Abschluss der englischen Woche nun ein Heimerfolg gegen das Schlusslicht aus Hildesheim, hätte er sich eine Menge Luft verschafft. Allerdings hat der VfV06, am Wochenende 0:2 gegen den VfB Oldenburg, nichts zu verschenken. Es geht um nichts weniger als den Anschluss an die Nichtabstiegsplätze – um den Anschluss an den BSV. Keine Frage: In Rehden wird eine besonders reizvolle Partie ausgetragen.

FC St. Pauli II – Hamburger SV II (Sa., 15.30 Uhr)

Das Derby zu besten Fußballzeit. Diesmal treffen sich die beiden Hamburger Nachwuchsteams auf einem richtig guten Niveau. Der HSV II führt die Liga sogar souverän an. Allerdings ist zumindest ein kleines Fragezeichen mit dem Trainerwechsel verbunden. Denn in dieser Woche rückte Christian Titz für Bernd Hollerbach auf die Bank der Profis, und die HSV-Reserve wird nun trainiert von Steffen Weiß, bislang Chefcoach der U16. Beim Gastgeber setzt man auf Altbewährtes, nämlich Trainer Joachim Philipkowski. Sein Team belegt derzeit zwar nur Rang neun, befindet sich aber mit einigen Spielen im Rückstand. Im bislang einzigen Spiel des Jahres kam St. Pauli II zu einem 1:1 bei Eintracht Braunschweig II. Der HSV stellte beim 5:1 gegen Eintracht Norderstedt in seinem letzten Spiel dagegen unter Beweis, dass ihm Derbys offenbar liegen.

Eintracht Braunschweig II – Eintracht Norderstedt (Sa., 16 Uhr)

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Den Gastgeber plagen derzeit keine Sorgen, jedenfalls nicht in der Tabelle. Der 1:0-Erfolg am Mittwoch in Altona sicherte der Eintracht schließlich einen Platz im gesicherten Mittelfeld der Liga. Der Tabellenachte hat weder Kontakt zur Spitzengruppe, noch muss er die Abstiegszone fürchten. Der Eintracht aus Norderstedt – drei Plätze und drei Punkte hinter den Braunschweigern – geht es ganz ähnlich. Und doch gibt es einen wesentlichen Unterschied: Die 1:2-Heimniederlage gegen den VfB Oldenburg ereilte den Gast doch eher unvorbereitet, und so dürften die Norderstedter auf Wiedergutmachung aus sein.

Altona 93 – Germania Egestorf-Langreder (So., 14 Uhr)

Der überraschende 2:1-Erfolg in Norderstedt am vergangenen Spieltag tat Altona zweifellos

gut. Die 0:1-Auswärtsniederlage gegen Eintracht Braunschweig II am Mittwoch relativierte die Stimmung beim Vorletzten dagegen. Umfassend geändert hat sich die Situation allerdings nicht: 93 braucht so oder so Punkte, um den Anschluss an die Nichtabstiegszone zu halten. Die Germania befindet sich dagegen in einer komfortablen Lage. Dank des souveränen 3:0-Erfolgs über den LSK am Mittwoch kletterte der Gast auf den vierten Platz. Er wird mit Sicherheit deutlich lockerer antreten als sein Gegner.

TSV Havelse – VfL Wolfsburg II (So., 14 Uhr)

So kann das manchmal gehen: Wochenlang fallen die Spiele aus, dann leistet man sich einen ungeplanten Ausrutscher und schon zählt man fast zum unteren Drittel der Liga. Die 2:4-Niederlage in Rehden hat den TSV Havelse (12.) zwar nicht in Abstiegsnöte gestürzt, doch der Gastgeber muss die Mannschaften aus dem Tabellenkeller schon im Blick behalten. Zumal er vor einer schweren Aufgabe steht: Der VfL II zählt zu den meistbeschäftigten Teams der letzten Wochen und untermauerte gerade dank eines 4:0 über 96 II seinen zweiten Tabellenplatz.

Lüneburger SK Hansa – SpVgg Drochtersen/Assel (So., 14 Uhr)

Die Niederlagen in Jeddeloh (0:4) und zuletzt in Egestorf (0:3) machten es deutlich: Zurzeit kann sich der LSK offenbar nicht auf seine Auswärtsstärke verlassen. Aber der Gastgeber wird sowieso froh sein, dass er nach neun Spielen auf fremden Platz in Folge endlich mal wieder auf der heimischen Sportanlage Sülzwiesen antreten wird. Die letzte Heimpartie wurde schließlich im Oktober des vergangenen Jahres ausgetragen. Zu sehen gibt es nun einen Gegner, der sich zuletzt mit einem 1:1-Heimremis vom SSV Jeddeloh trennte und seit sechs Spielen nicht mehr verloren hat.

VfB Oldenburg – SSV Jeddeloh (So., 14 Uhr)

Der Gastgeber vermochte seine Situation zuletzt deutlich zu verbessern. Die Siege in Hildesheim (2:0) und am Mittwoch in Norderstedt (2:1) vergrößerten den Vorsprung des 14. auf die Abstiegszone auf stolze sechs Punkte. Man darf davon ausgehen, dass der VfB nun gerade im Derby weiteren Boden gutmachen möchte. Zumal das Hinspiel ja mit 2:0 an den frechen Aufsteiger gegangen war. Während sich die Oldenburger danach nach unten orientieren mussten, folgte ein Höhenflug des SSV. Der Gast, zuletzt 1:1 in Drochtersen, reist denn auch als Tabellenfünfter ins Marschwegstadion.

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