Hamburg – Rund um die Länderspielpause war Mal wieder einiges beim Hamburger SV los. Der Bundesligist stellte Mergim Mavraj in die U21 ab. „Sportliche Gründe“ nannte es Direktor Bernhard Peters. Walace leistete sich wieder ein dickes Ding, flog lieber nach Mailand, als mit dem Nachwuchs zu trainieren und wird wohl nicht mehr im HSV-Trikot auflaufen. Ein Abflug im Sommer scheint somit sicher. Und Kyriakos Papadopoulos entschuldigte sich bei Trainer Christian Titz und dürfte wohl bald wieder auf den Platz zurückkehren. Die Planungen für die kommende Saison laufen zweigleisig, denn zwar hoffen alle noch auf das Wunder, doch man will für den Fall der Fälle gerüstet sein. Dabei geht Vereinspräsident Bernd Hoffmann davon aus, dass man bei einem Abstieg die Lizenz nur unter Auflagen bekommt. Dienstag müssen die Unterlagen der DFL vorliegen. Es würde einen harten Einschnitt geben. Dabei hat Klaus-Michael Kühne signalisiert dem HSV wieder unter die Arme zu greifen. Doch bis es wirklich soweit ist, sind es noch sieben Spiele und sieben Punkte Rückstand auf den Relegationsplatz.

Mit großer Spannung wird auf das Spiel beim VfB Stuttgart (Samstag, 15.30 Uhr) geschaut. Tietz rotierte viel im Training, stellte einiges auf den Kopf und setzte neue Impulse. So war vermutlich am Donnerstag bereits das Team für die Reise zum Neckar zu sehen. Julian Pollersbeck ist im Tor gesetzt. Stephan Ambrosius aus der U21 dürfte in der Abwehr spielen. Matti Steinmann ist im defensiven Mittelfeld gesetzt. Und auch Mohamed Gouaida (ebenfalls aus der Reserve) soll für Belebung nach vorne sorgen. Dort könnte Luca Waldschmidt wirbeln.

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An die Stuttgarter hat das Team gute Erinnerungen, denn das Hinspiel gewannen die Rothosen im Volkspark mit 3:1. Es war einer von vier Saisonsiegen. Dass es kein Zuckerschlecken wird, ist jedem bewusst. Der Tabellenachte ist seit sieben Spielen ohne Niederlage, holte aus dieser Zeit 17 Punkte und verabschiedete sich aus dem Abstiegskampf. Die Hamburger halten die Rote Laterne in der Hand, sind nach 27 Spieltagen zum Sieg verdammt, haben 14 Spiele keinen Dreier mehr gelandet. Der angezählte Liga-Dino hat also fast nichts mehr zu verlieren. Die Wetten stehen gegen ihn, doch totgesagte leben länger. So sieht es auch Hoffmann, der an eines der größten Wunder im Fußball glaubt.

28. Spieltag:
Hoffenheim – Köln (Sa.)
Schalke – Freiburg
Leverkusen – Augsburg
Hannover – Leipzig
Stuttgart – Hamburg
München – Dortmund
Berlin – Wolfsburg
Bremen – Frankfurt (So.)
Mainz – Mönchengladbach

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