Lübeck – So viel Kopfzerbrechen wie in diesem Jahr hatten die Spielplaner des Norddeutschen Fußball-Verbandes (NFV) schon lange nicht mehr. Unzählige Ausfälle sind innerhalb kürzester Zeit zu kompensieren. Fast unmöglich, denn schon jetzt kommen gerade auf den VfB Lübeck 15 Spiele in 43 Tagen zu. Los geht es am heutigen Ostersonntag (1. April) mit dem Marathonsprint, wenn die Bundesliga-Reserve des FC St. Pauli an die Lohmühle kommt. Im Zwei- bis Drei-Tage-Rhythmus werden die Grün-Weißen danach zum Saisonfinale am 13. Mai in Lüneburg hecheln. Dass in der 4. Liga die Akteure noch normalen Jobs nachgehen, scheint dabei keinen zu stören. Die Belastung ist gegenüber anderen Clubs exorbitant hoch. Nun gibt es eine Lösung.

Zur Saison 2018/19 wird der VfB Lübeck eine mobile Rasenheizung im Stadion installieren! Das sickerte vor dem Heimspiel gegen die Hamburger durch. Normalerweise ist diese erst ab der 3. Liga nach einer Übergangsphase Pflicht, doch die Lübecker haben nun keine Lust mehr auf etwaige Spielausfälle. Dabei ist die Idee nicht neu, denn schon in England nennt der League One-Club FC Wimbledon (3. Liga) die Geschichte sein eigen. Man teilt sich dort das mobile Gerät, das eine Größe von einer Garage hat, mit den Tennis-Stars, die so im Winter trainieren können.

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In Lübeck sieht man das wohl ähnlich und die Kosten von 250.000 Pfund könnte man sich mit Eutin 08 teilen. Gespräche dazu sollen in den kommenden Wochen laufen. Doch selbst wenn die Ostholsteiner nicht mit in das Geschäft einsteigen, ist es für die Grün-Weißen lukrativ. Man hat bereits einen Exklusiv-Vertrag mit den Briten geschlossen.

Florian Möller, Vorstand des VfB Lübeck, wollte das noch nicht bestätigen, räumte aber gegenüber HL-SPORTS ein: „Wir sind diesbezüglich sehr weit. Das Modell in Wimbledon überzeugt uns. Auch das Land hat seine Bereitschaft signalisiert, uns zu unterstützen, unter der Voraussetzung, das wir einen Verein finden, der über ein Stadion mit überregionaler Bedeutung verfügt. Eutin und Strand 08 bieten sich da an. Doch zunächst gilt es, einige infrastrukturelle Schwierigkeiten zu beseitigen. Wo parken wir das Ding außerhalb der Spiele, ohne dass es einschneit? Wie bekommen wir das riesige Teil zu möglichen Kooperationsvereinen? Ich bin dennoch zuversichtlich.“

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