Braunschweig – Langsam könnte man denken, dass man bei Begegnungen des VfB Lübeck stets mit Besonderheiten rechnen muss. Das liegt weniger am Traditionsverein, sondern eher am Wetter. Nach unzähligen Spielausfällen durften die Grün-Weißen am Mittwochabend in der Regionalliga Nord bei Eintracht Braunschweig II ran. Doch wieder waren es übernatürliche Kräfte, die einen „Sabotage-Akt“ planten. Dieses Mal war es nicht Frau Holle, die Schnee schickte, sondern Thor, der mit Blitz und Donner für eine Verzögerung der Partie sorgte. Am Ende war aber dann doch alles gut und der VfB Lübeck trotzte den Naturgewalten mit einem 2:0 (1:0)-Sieg bei der Zweitliga-Reserve.

Nach sieben Minuten eröffneten die Grün-Weißen die Torversuche. Isitan verpasste knapp aus der Distanz. Das war es aber auch schon für die nächste Zeit, denn die Begegnung spielte sich im Mittelfeld ab. Torraumszenen waren Mangelware – bis zur 22. Minute. Dort bediente Hoins Löffler, bei dessen Versuch die Braunschweiger gerade noch zur Ecke retteten. Danach fiel das Licht aus, weil vermutlich in unmittelbarer Nähe des Stadions ein Blitz einschlug und die Stromleitung außer Betrieb setzte. Dafür funktionierte das nächste Zusammenspiel der beiden Lübecker besser. Hoins (35.) drückte eine Hereingabe von Löffler zur VfB-Führung über die Linie. Fünf Minuten vor der Pause hatte Sezer das nächste dicke Ding auf dem Fuß, doch BTSV-Torwart Bangsow rettete in letzter Sekunde. Danach war Pause und das Licht blieb aus. Die Verantwortlichen bastelten am Strom und hofften, diesen wieder zum Laufen zu bekommen. Das dauerte fast 20 Minuten Extra-Minuten, so dass die Halbzeitpause über eine halbe Stunde dauerte.

Um 20.18 Uhr war das Licht im Stadion wieder da und die Teams kehrten kurz danach auf den Platz zurück. Danach machten sich die Akteure auf dem Rasen erst einmal wieder warm, so dass es mit einer dreißigminütigen Verspätung weiterging. 202 Fans (viele aus Lübeck mitgereist) harrten also aus und wurden belohnt. Hoins (62.) erhöhte aus 20 Metern zum 2:0 für die Grün-Weißen. Die Niedersachsen wollten das nicht hinnehmen, wurden offensiver und kamen über Bürger (68.) zu einer Chance. VfB-Schlussmann Gommert hielt die Null aber fest. Die Gäste lauerten nun auf Konter. Eine Viertelstunde vor dem Ende hätte Isitan alles klar machen können, doch er verfehlte aus Nahdistanz nur knapp den Pfosten. Zwei Minuten vor dem Ende hielt Gommert den Sieg fest und rettete bei einem Dogan-Kopfball.

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AOK

Tore: 0:1 Hoins (35.), 0:2 Hoins (62.)
Gelb-Rote Karte: Veiga (77., Braunschweig)

So spielte der VfB: Gommert, Weissmann, Gomig, Mende, Isitan, Gebissa (77. Deichmann), Halke, Löffler, Hoins (84. Thiel), Sezer (77. Dippert), Thelen

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