Hamburg – Noch einen Tag nach dem vermeintlichen Abseitstor von Tatsuya Ito in der 25. Minute im Bundesliga-Spiel des HSV bei Eintracht Frankfurt (0:3) ging die Diskussion weiter. In den TV-Experten-Sendungen von Sport1 und Sky war das Thema mehr als präsent. Deniz Aytekin gab den Treffer erst, wurde dann aber von den Video-Assistenten in Köln zurückgepfiffen. Schnell entschied man am Rhein: kein Tor. Der Hamburger stand im Abseits. „Der Videoschiedsrichter war sich sicher, und es handelte sich um eine faktische Entscheidung, deshalb musste ich die Situation auch nicht noch einmal selbst anschauen“, erklärte der Schiedsrichter nach dem Spiel. Trotzdem war TV-Kommentator Marcel Reif außer sich. In der Sport1-Sendung „Doppelpass“ sagte er: „Das ist kollektiver Wahnsinn.“ ARD-Sportschau-Kollege Matthias Opdenhövel schlug in die gleiche Kerbe, meinte: „Der Videobeweis wurde implantiert, weil man Phantom-Tore und Hand-Tore verhindern wollte. Das ist völliger Unsinn.“ Die Runde war sich einig, dass der Treffer des Hamburgers hätte zählen müssen. Auch bei Sky („Wontorra“) gab Ex-Profi Dietmar Hamann Feuer: „Skandalös“, nannte er die Entscheidung.

HSV-Coach Christian Titz sagte: „Man kann nicht erkennen, ob es Abseits war oder nicht und dann wäre es ein Tor gewesen. Unser Plan wäre dann vielleicht eher aufgegangen. Wir müssen trotzdem die Tore gegen uns verteidigen. Wir können es nun nicht mehr ändern und schauen nach vorne. Wir müssen zuhause anders performen. Im Fußball ist einiges möglich und in unserem Stadion mit unseren Fans ist einiges möglich. Leipzig hat auch für uns gespielt und Wolfsburg geschlagen und deswegen gibt es diese besondere Konstellation. Ich hoffe, dass Köln gewinnt, doch wir müssen unsere Hausaufgaben machen und einen Heimsieg gegen Mönchengladbach hinkriegen. Die Nerven werden entscheiden.“

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Ito musste zur Pause ausgewechselt werden, weil er sich bei einem Zusammenprall eine Gehirnerschütterung zuzog. Ein Einsatz im Saison-Finale ist allerdings nicht in Gefahr.

Wie sieht die HSV-Woche aus? Am Montag ist trainingsfrei. Dienstag geht es um 10 Uhr und 15 Uhr in die Doppelschichten. Mittwoch ist um 11 Uhr das letzte öffentliche Training, bevor man sich am Donnerstag und Freitag unter Ausschluss von Zuschauern auf das Spiel am Samstag um 15.30 Uhr gegen Borussia Mönchengladbach vorbereitet. Die Partie im Volksparkstadion ist bereits restlos ausverkauft.

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