Lübeck – Die Partie des Ratzeburger SV gegen Fortuna St. Jürgen beendet die Frauenligasaison in der Landesliga Holstein. Die Lauenburger zögen mit einem Sieg an dem gekürten Meister, dem ATSV Stockelsdorf vorbei. Nach wie vor sind die Augen nach Kiel gerichtet. Warten doch alle auf die Entscheidung des Gerichtes bezüglich des Abbruches gegen Holstein Kiel. Aber auch die Lübecker könnten durch einen Sieg dem TSV Pansdorf auf den vierten Platz verweisen.

Nur, was bringen die Platzierungen, wenn doch keiner aufsteigen möchte? So äußerte sich bereits der Ratzeburger SV frühzeitig, dass der Verein die Voraussetzungen für einen Aufstieg nicht als gegeben sieht. Auch der ATSV Stockelsdorf ließ verlauten, dass man sich dazu entschied, auf den Aufstieg zu verzichten.

Freddy Grünsteidl gab gegenüber HL-SPORTS bekannt: „Wir haben halt sehr viele Studenten, die dieses Jahr schon weite Wege auf sich genommen haben. Dazu gehen durch Studium/ Ausbildung in der Ferne wieder 2,3 Leute verloren, die zunächst ersetzt werden müssen. Dann bräuchten wir zusätzlich noch Spielerinnen, die den Kader auf eine Breite erweitern, der Oberliga zulässt, auch wenn mal 4-5 Leute verletzt, durch Arbeit, Sperren, Urlaub o.ä. ausfallen. Das Personal dafür wächst leider nicht auf Bäumen.“

Nils Scholtz vom TSV Pansdorf, dem Dritten der Tabelle, gab bekannt, dass auch Pansdorf auf sein Aufstiegsrecht verzichtet. Zu HL-SPORTS argumentierte er: „Wenn ihr uns eine Mädchen-Mannschaft und zwei, drei zusätzliche Spielerinnen gebt, würden wir den Aufstieg natürlich probieren. Warum Stockelsdorf und Ratzeburg nicht wollen, obwohl sie die Voraussetzungen haben, können wir nicht nachvollziehen. Lieber jede Saison in der Landesliga oben mitspielen? Das kann nicht Ziel sein, lieber etwas wagen und den Aufstieg riskieren, anders kann sich eine Mannschaft nicht entwickeln. Für den Fall, dass wir uns personell noch verstärken können, werden wir nächste Saison natürlich wieder angreifen.“

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Fortuna St. Jürgen, der Vierte der Tabelle, lehnte das Aufstiegsrecht auch ab.

Bleiben wir also gespannt, wer letztendlich dann doch in die Oberliga einzieht. Bis Sonntag dürfen die Vereine ihre Entscheidung noch überdenken.

Ratzeburger SV – Fortuna St. Jürgen, Fr., 18.5., 19 Uhr
Bernd Todt (Ratzeburger SV): „Mit Fortuna St. Jürgen kommt eine kämpferisch gute Mannschaft nach Ratzeburg, die noch Ambitionen auf den dritten Platz hat. Auch wenn ich diesen meinem Trainerkollegen Stefan Scheel und seiner Mannschaft gönne, wollen wir dennoch die letzten drei zu vergebenen Punkte holen und damit ein Zeichen setzen. So wird jede Mannschaft Ihr eigenes Ziel verfolgen und alles geben.“

Stefan Scheel (Fortuna St. Jürgen): „Im letzten Spiel der Saison geht es für uns noch um den dritten Platz. Leider stehen uns durch das verlängerte Pfingstwochenende und einigen verletzungsbedingten Ausfällen nicht der komplette Kader zur Verfügung, trotzdem werden wir auch im letzten Spiel alles geben, um unsere klasse Saison mit einem Sieg zu beenden.“

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