Schönberg/ Groß Grönau – Mit einem sich gefährlich in Richtung Tor senkenden Pressschlag unter Beteiligung von Kristof Rönnau und einer schnellen Attacke über Danny Cornelius ging es aus Schönberger Sicht gar nicht so übel los. Doch nur 2 Minuten später regierte bereits wieder der Frust an der Maurine, denn Maik Haubitz spazierte mal eben so durch den Strafraum der Schönberger und hatte dabei am Ende nur noch das leere Tor vor sich.

Und als auch ein platzierter Aufsetzer von Erkut Ergiligür den Weg ins Netz fand, musste man für den weiteren Spielverlauf Schlimmes befürchten. Doch die Maurine-Kicker nahmen die Herausforderung an. Bereits in der 14. Minute köpfte Kristof Rönnau eine Jeske-Flanke über die Latte und kurz darauf parierte Michael Hinz einen verdeckten Müller-Schuss aus der Drehung. FSV-Trainer Mario Reichel zeigte sich dementsprechend unzufrieden mit dem weiteren Spielverlauf bis zur Pause: „Uns war klar, dass das hier eine schwere Aufgabe wird, aber wir haben in der ersten Halbzeit vor allem bei Standards einfach zu viele Chancen zugelassen.“ In der Tat boten sich dem Gastgeber weitere gute Möglichkeiten zum Anschlusstreffer. So versprang Denny Jeske das Ball von der Strafraumgrenze (23.) und bei einem Schuss von Danny Cornelius war Michael Hinz blitzschnell abgetaucht (30.). Die beste Gelegenheit leitete der energisch attackierende Danny Cornelius mit einem Pressschlag in der 37. Minute ein. Der Ball landete bei Kristof Rönnau, doch dieser scheiterte freistehend am Keeper des FSV Union Fürstenwalde. Und nachdem Michael Hinz bei einem Cornelius-Freistoß mit einer Flugeinlage geklärt hatte, musste Nils Lindemann auf der Gegenseite mit viel Einsatz auf der Torlinie die eigentlich sichere Vorentscheidung zugunsten der Gäste verhindern.
In der Halbzeitpause übergab Ekkehard Giewald, Vorstandvorsitzender des DRK-Kreisverbandes, eine nagelneue Trage für einen einfacheren Verletztentransport an den FC Schönberg 95. Auch wenn alle Anwesenden natürlich hofften, dass diese Trage nie zum Einsatz kommen muss, ging von der Vereinsseite ein herzlicher Dank an das DRK in Grevesmühlen.
Im zweiten Durchgang hatte sich der FSV dann besser auf die weiter engagiert spielenden Schönberger eingestellt. Ekkehard Giewald übergibt dem FC Schönberg 95 eine nagelneue Trage.Ekkehard Giewald übergibt dem FC Schönberg 95 eine nagelneue Trage.Den Gastgebern gelang es deswegen nur noch selten, für Torgefahr zu sorgen, jedenfalls bis zur 65. Minute. „Da spielen wir den besten Pass des Spiels, leider in die falsche Richtung. Ohne dieses Ding gewinnen wir die Partie“, so der Gäste-Trainer Mario Reichel nach dem Abpfiff. Marco Pajonk war’s natürlich nur recht. Er zog mit diesem Ball-Geschenk auf und davon und er behielt glücklicherweise vor dem Tor die Ruhe und die Übersicht. Auch als Schönbergers Torjäger wenig später von Danny Cornelius perfekt in Szene gesetzt wurde, behauptete er sich gegen Robert Weinert und Amadeus Wallschläger und traf zum umjubelten Ausgleich. Damit wurde die Schlussphase zweifellos spannend. Masami Okada lag mit seinem Schlenzer in der 75. Minute nur ganz knapp daneben und auch Tom Körner verfehlte nach guter Vorarbeit von Fabian Kolodzick das Ziel (81.). Aber auch der FSV Union Fürstenwalde bekam seine Möglichkeiten zur erneuten Führung. Eine starke Weyer-Flanke fand glücklicherweise keinen Abnehmer (83.) und bei einem Ergiligür-Solo in der 85. Minute verhinderte Gabor Ruhr mit einer Glanztat das 2:3. „Auch wenn sich Schönberg den Punkt sicherlich verdient hat, sind wir schwer enttäuscht. Wir müssen hier einfach 3 Punkte mitnehmen“, war Mario Reichel mit dem Unentschieden überhaupt nicht zufrieden. Ganz anders sah es diesbezüglich bei seinem Schönberger Kollegen Axel Rietentiet aus. „Wir waren in der 2. Halbzeit mindestens gleichwertig, vielleicht sogar spielbestimmend. Wir sind über uns hinausgewachsen. Meine Mannschaft gibt sich nicht auf, Kompliment an die Jungs! Ich freue mich sehr, dass wir so zurückgekommen sind.“
Statistik

FC Schönberg 95: Gabor Ruhr, Kristof Rönnau (62. Fabian Kolodzick), Tom Körner, Rainer Müller, Daniel Bendlin, Danny Cornelius, Denny Jeske, Nils Lindemann (46. Hannes-Michel Köhn), Jonni Jahnke, Marco Pajonk, Masami Okada (82. Tim Vogel)

FSV Union Fürstenwalde: Michael Hinz, Maximilian Weyer, Robert Weinert, Roland Richter, Steven Haubitz, Rifat Gelici (79. Christian Mlynarczyk), Lucas Bähr, Erkut Ergiligür, Lukoki Kalixto, Amadeus Wallschläger, Maik Haubitz

Tore: 0:1 Maik Haubitz (9.), 0:2 Erkut Ergiligür, 1:2 Marco Pajonk (65.), 2:2 Marco Pajonk (71.)

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AOK

Gelbe Karten: Danny Cornelius (23., Unsportlichkeit), Daniel Bendlin (43., Foulspiel), Tom Körner (54., Foulspiel), Jonni Jahnke (84., Foulspiel) – Maximilian Weyer (50., Reklamieren), Lukoki Kalixto (52., Foulspiel), Robert Weinert (85., Reklamieren)

Zuschauer: 109

Schiedsrichter: Christian Kliefoth (Quedlinburg)

Schiedsrichterassistenten: Tim Kohnert und Christian Wesemann

Der FC Schönberg 95 und Abwehrspieler Rene Sahmkow haben den noch bis 30.06.2015 laufenden Vertrag im gegenseitigen Einvernehmen aufgelöst. Rene Sahmkow, der seit 2011 die Fußballschuhe für die Maurine-Kicker schnürte, wird aus beruflichen Gründen zurück zum Verbandsligisten Eintracht Groß Grönau wechseln. „Auch wenn der Abgang von Rene für uns sowohl sportlich wie auch menschlich ein schwerer Verlust ist, können und wollen wir Rene natürlich seine berufliches Weiterkommen nicht verbauen“, so Sven Wittfot (sportlicher Leiter FC Schönberg 95). Der FC Schönberg 95 wünscht Rene Sahmkow für seine sportliche und berufliche Zukunft alles Gute und bedankt sich für sein Engagement rund um den FC Schönberg 95.

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