Kiel – Der Aufstiegszug in die 3. Liga ist für den SC Weiche Flensburg nach einer 2:3 (0:3)-Niederlage gegen den FC Energie Cottbus noch nicht abgefahren. Der Meister der Regionalliga Nord verlor das Hinspiel gegen den Nordost-Titelträger aus Brandenburg mit 2:3 (0:3) und muss im Rückspiel am Sonntag um 14 Uhr eine Schippe drauflegen.

Schon nach einer Viertelstunde gingen die Gäste durch Mamba (16.) in Führung, als er Weiche-Schlussmann bei einer Flanke von Weidlich keine Chance ließ und das Leder aus Nahdistanz direkt in die Maschen hämmerte. Nach einer halben Stunden stand es schon 2:0 für die Brandenburger, weil Zimmer (29.) den machtlosen Kirschke in dessen Strafraum umkurvte und ins leere Tor einschob. Es zeichnete sich ein Debakel für die Flensburger ab, denn noch vor der Pause erhöhte Zimmer (38.) mit seinem zweiten Treffer auf 3:0. Dieses Mal hob er einen Freistoß über die Weiche-Mauer ins Eck. Kirschke war bei allen drei Gegentoren absolut machtlos. Seine Vorderleute träumten vermutlich noch von einem einfacheren Gegner. Dem war nicht so und sie wurden mit einfachen Mitteln aus ihrem Dornröschenschlaf gerüttelt.

Die 3000 mitgereisten Cottbusser feierten zur Halbzeit bereits den Aufstieg, doch Flensburg blieben noch 45 Minuten Zeit, sich eine bessere Ausgangsposition für Sonntag zu erspielen.

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Die Kabinenpredigt von Weiche-Coach Jurgeleit musste es in sich haben, denn die „Gastgeber“ zeigten sich im zweiten Durchgang kämpferischer. Empen (50.) traf die Latte. Guder (58.) verpasste aus 20 Metern – knapp drüber. Fünf Minuten später hatte Mamba (62.) nach einer „schöpferischen Pause“ das 4:0 auf dem Fuß, doch frei vor Kirschke schoss er das Leder über den Weiche-Kasten. Für Hoffnung in Flensburg sorgte Jürgensen (67.), als der sich im Energie-Strafraum durchsetzte und zum 1:3 einschoss. Danach kam Guder (73.) aus spitzem Winkel zu einer Möglichkeit, wurde aber abgeblockt. Weiche ließ nicht nach und schaffte den Anschlusstreffer in der letzten Minute. Guder (89.) traf vom Fünfmeterraum zum 2:3-Endstand. Der Ausgleich war drin, denn auch danach hatte Flensburg noch eine Chance.

Weiche-Coach Daniel Jurgeleit sagte danach: „Zur Halbzeit hatten wir nichts mehr zu verlieren. Wir haben es dann versucht zu drehen und uns noch die Chance für Sonntag erspielt. Das haben wir geschafft.“ Pelé Wollitz, Energie-Trauner: „Wir haben es zuhause nun selbst in der Hand. Trotzdem müssen wir in der zweiten Halbzeit besser spielen.“

In den beiden anderen Aufstiegsspielen gewann 1860 München beim 1. FC Saarbrücken mit 3:2 (1:1) und der KFC Uerdingen besiegte Waldhof Mannheim 1:0 (0:0). Alle Entscheidungen fallen am Sonntag in den Rückspielen.

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