Hamburg – Der Hamburger SV ist in der 2. Liga angekommen. Am Montagabend besiegte der Absteiger im Volksparkstadion Arminia Bielefeld mit 3:0 (1:0). Lasogga erzielte dabei, wie schon im DFB-Pokal, zwei Treffer. Der HSV hat dadurch einen Sprung auf Rang drei gemacht und nun aus drei Partien sechs Punkte. Die Tabellenführung teilen sich Union Berlin und der 1. FC Köln mit sieben Zählern.

Den Respekt legten die Gäste nach fünf Minuten ab. Staude bediente Klos, der aber aus 14 Metern deutlich verzog. Auch die nächste Szene kam von den Ostwestfalen,. Voglsammer (8.) prüfte Pollersbeck mit einem Kopfball. Das Tor fiel allerdings auf der anderen Seite. Arminia-Keeper Ortega packte bei einer Ecke nicht fest genug zu und Holtby (9.) köpfte die zu kurze Abwehr aus der Strafraummitte über alle hinweg ins leere Gehäuse zur HSV-Führung. Der Torschütze lief danach zur Auswechselbank und hielt ein Trikot des verletzten Spaniers Jairo Samperio hoch. Die nächste Chance hatte Lasogga (15.), der einen Abpraller direkt auf Ortega zimmerte. Dieser Versuch ging noch daneben. Immer wieder kamen die Hausherren über die linke Seite, wo Ito und Santos die Bälle steil in die Spitze hineinbrachten. Dort lauerten Lasogga und Hunt. Bielefeld war nicht ungefährlich und kam meist über Standards zu Möglichkeiten. Bei so einer musste van Drongelen (25.) retten. Der wiedergenesene Hunt, Kapitän der Hamburger, brachte sich sehr gut ein, wurde gesucht und suchte immer wieder – vor allem Lasogga im Strafraum. Der ehemalige HSVer Behrendt sorgte mit einer Unachtsamkeit fast für das 2:0 der Rothosen. Ito (29.) sprang das Leder dabei vor die Füße und von dort auch viel zu weit wieder weg. Der Linksaußen hatte nur noch Schlussmann Ortega vor sich. Im Gegenzug musste Pollersbeck weit aus seinem Kasten kommen, um den Ausgleich zu verhindern. Klos war auf einmal da. Die größte Chance der ersten Hälfte bis dahin für die Gäste hatte in der 37. Minute Hartherz. Er rutschte einen Tick zu spät in eine Hereingebe von links. Pollersbeck war wieder schneller. Das Duell gab es zwei Minuten später erneut. Bei einem 25-Meter-Freistoß des Bielefelders kam der HSV-Keeper gerade so eben mit den Fingerspitzen noch heran. Herzrhythmusstörungen versuchte ein Rückpass von van Drongelen auf Pollersbeck. Voglsammer (42.) nahm ihn auf und lupfte die Kugel Richtung Tor. Pollersbeck reagierte schnell und verhinderte das sichere 1:1 vor der Pause. Die brachte Entspannung und alle durften durchatmen. Beide Mannschaften spielten schnellen Fußball nach vorne, warn dadurch nachlässig in der Abwehr. Das brachte Möglichkeiten auf beiden Seiten. Die Gastgeber hatten mit 66 Prozent zwar mehr vom Spiel, die Arminia mit sechs Torschüssen dafür ein Chancenplus.

Mit Janjicic für Ito ging es bei den Hamburgern in den zweiten Durchgang. Narey (47.), eröffnete sie mit einem Schuss aus 20 Metern, der knapp am linken Pfosten vorbeizischte. Mangala (56.) versuchte es als Nächster mit einem Schüsschen aus der zweiten Reihe, der Ortega vor kein Problem stellte. So eines hatte allerdings fast Pollersbeck (59.), der an einer Bielefeld-Flanke vorbeisegelte. Im Rücken schaltete ein Gegenspieler nicht. Eine Verletzung von Bielefelds Voglsammer ermöglichte dem ex-Hamburger Schipplock den ersten Liga-Einsatz für die Gäste nach seinem Wechsel in diesem Sommer auf die Alm. Danach war die Fahrt etwas bei beiden Teams raus. Die Verschnaufpause dauerte aber nur kurz. Lasogga legte Hunt das Leder vor, dessen Flanke Narey (63.) knapp über die Latte köpfte. Eine Minute später wieder Narey. Sein Schuss ebenfalls haarscharf drüber. Und der Außenstürmer hatte noch eine Gelegenheit, kam aber nach einer Kopfballverlängerung von Lasogga (66.) im Strafraum nicht mehr an den Ball. Auf der anderen Seite patzte Bates und ermöglichte Staude (67.) so frei Bahn, doch dessen Versuch verfehlte das Tor. Arminia-Coach Saibenne, bekennender HSV-Fan, brachte seinen Neuzugang Claus (72.) für Schütz. Gebracht hat es nichts. Dafür passte das Zusammenspiel zwischen Hunt und Lasogga in der 76. Minute perfekt. Der Kapitän brachte das Spielgerät in die Mitte. Lasogga netzte aus der Drehung zum 2:0 für den HSV ein. Für Spannung hätte Seuferts Flatterball (80.) sorgen können. Pollersbeck klatschte ihn nur zur Seite ab. Den Gästen blieb auch nur noch die Flucht nach vorne. Das blieb ohne Erfolg. Genauso Schipplock, für den es dabei bleibt, im Volkspark nicht zu treffen. Der Neu-Armine touchierte dafür fünf Minuten vor dem Ende mit einem Schuss die Latte. Auch Hamburgs Narey (86.) schaffte keinen Treffer an diesem Abend. Er scheiterte erneut an Ortega mit einem Flachschuss. Für die Entscheidung war Börner (87.) verantwortlich. Er legte Lasogga im 16er. Elfmeter für den HSV. Der Gefoulte verwandelte selbst zum 3:0-Endstand für die Rothosen und wurde zum Matchwinner des Abends.

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Doppeltorschütze Lasogga sagte danach: „Es war ein sehr hartes Stück Arbeit. Ich bin froh, dass ich mit dem 2:0 und 3:0 das Spiel beruhigen konnte. Ich bin ja immer so, dass ich auf diese eine Chance warte. Das Tor zum 2:0 war für mich der erste richtige Schuss. Das Spiel blieb nach dem 1:0 lange offen. Aaron hat mir den Ball dann so super vorgelegt, dass ich ihn nur noch reinmachen musste. Beim 2:0 habe ich mit Lewis gesprochen und ich hatte Rückenwind von meinem ersten Tor und hab gedacht, ich nehme den zweiten auch noch mit.“

Hamburger SV – Arminia Bielefeld 3:0 (1:0)
Tore: 1:0 Holtby (9.), 2:0 Lasogga (76.), 3:0 Lasogga (87.)
Zuschauer: 46.934
So spielte der HSV: Pollersbeck, van Drongelen, Bates, Douglas, Narey, Holtby, Lasogga, Ito (46. Janjicic), Hunt (83. Moritz), Sakai (78. David), Mangala

3. Spieltag:
Bochum – Sandhausen 1:0
Darmstadt – Duisburg 3:0
Köln – Aue 3:1
Fürth – Paderborn 2:2
Magdeburg – Ingolstadt 1:1
Regensburg – Kiel 0:0
Berlin – St. Pauli 4:1
Dresden – Heidenheim 1:3
Hamburg – Bielefeld 3:0

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