Lübeck – Nach dem Kapselriss in der Schulter von Benjamin Gommert (Foto) ist Malte Schuchardt beim VfB Lübeck in den Fokus gerückt. Der Ersatzkeeper hält den Kasten für die Nummer 1 der Grün-Weißen seit der 22. Minute in der Regionalliga-Partie am vergangenen Sonntag bei Eintracht Norderstedt (1:1) sauber. Das wiederholte der Ex-Kieler, der zu Saisonbeginn von Holstein II an die Lohmühle kam, am vergangenen Mittwoch gegen den FC St. Pauli (HL-SPORTS berichtete).

Gommert musste zuschauen und erwählte nach dem 3:0-Erfolg des VfB bei HL-SPORTS, wie es zu seiner Verletzung kam, wie er seinen Ersatzmann sah: „Ich wollte Fußballspielen, den Gegenspieler ausspielen, gerate dabei ins Stolpern und falle auf den Arm. Eigentlich bin ich nicht oft verletzt. Das letzte Mal war es im Meppener Aufstiegsspiel vor zwei Jahren, aber da war es nur ein Muskelfaserriss. Das hat nicht so lange gedauert. Malte ist ein guter Torhüter, strahlt viel Ruhe aus und die Innenverteidiger fühlen sich wohl mit ihm. Wir haben gegen St. Pauli super gefightet und solange wir gewinnen, ist doch alles in Ordnung. Ich hätte gerne gespielt, aber wenn man so ausgebremst ist, geht es eben nicht. Und dafür haben wir ja mehrere Torhüter.“

Zum Lauf seiner Mannschaft sagt der 33-Jährige: „Der Zusammenhalt ist dieses Jahr etwas anders, nicht besser oder schlechter. Es liegt an den verschiedenen Charakteren, die jetzt dabei sind. Da passt es einfach und das ist schon meist die halbe Miete.“

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Schuchardt war happy über den Erfolg: „Im ersten Moment denkst du, was für ein Schock, dass sich Benny verletzt hat und dann auch noch so schwer, aber dafür ist der zweite Torwart da. Du machst in dem Moment den Kopf aus und spielst. Die Mannschaft hat es mir sehr einfach gemacht und es kam nicht viel aufs Tor. Das was kam, hatte ich dann und dafür bin ich da. Dass es so schnell geht mit der Regionalliga für mich, habe ich nicht erwartet.“

Zu seiner Zeit in Kiel meint der 20-Jährige, der vor drei Wochen seinen Geburtstag feierte: „Beim VfB ist es viel familiärer, man hat eine engere Bindung. In Kiel war es anders. Dort hat man als Oberliga-Spieler nicht so den Kontakt zu den Profis. Ich bin sehr froh, dass ich in Lübeck bin und die Fans sind super hier.“

Am kommenden Sonntag wird er zu seinem dritten Regionalliga-Einsatz kommen. Es geht gegen den HSV II. „Wir wollen auswärts mal gewinnen, wobei es wieder gegen eine zweite Mannschaft geht und da weiß man nie, welche Profis dabei sind. Ich komme selbst aus einer zweiten Mannschaft und weiß, wieviel Arbeit das für uns wird.“ Der gebürtige Rostocker bleibt mindestens die nächsten acht Wochen im Tor, weil Gommert am kommenden Montag in der Uni-Klinik operiert wird.

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