Lübeck – Mit einem 5:2 (4:1)-Heimsieg gegen den 1. FC Germania Egestorf-Langreder meldete sich der VfB Lübeck am Sonnabend im Titelkampf der Regionalliga zurück. Nach der ersten Saison-Niederlage in der Vorwoche beim TSV Havelse zeigte das Landerl-Team ganz besonders im ersten Durchgang eine tolle Leistung. Weil Tabellenführer VfL Wolfsburg II nicht über ein torloses Remis gegen den VfL Oldenburg kam, rückten die Lübecker bis auf einen Zähler an die Jung-Wölfe heran.

Ein fulminanter Start bei Regen auf der Lohmühle: Führung für die Grün-Weißen nach fünf Minuten, als Dippert auf Hoins ablegte. Der schoss aus halblinker Position flach ins lange Eck, wo der Ball vom Innenpfosten ins Netz sprang. Der Ausgleich nur kurz danach. Weißmann mit einem Foul am eigenen Strafraum. Teichgräber (7.) zirkelte das Leder per Freistoß direkt in den Winkel. Und weiter ging es: Flanke von Riedel und Franziskus (13.) traf per Kopfballaufsetzer zum 2:1 für die Hausherren. Die Lübecker hatten gegen Wind und Regen anzukämpfen, Probleme sicher aus der eigenen Hälfte herauszuspielen. Trotzdem waren sie immer gefährlich im Umschaltspiel. Nach einem Freistoß von Arslan köpfte Weißmann (23.) den Ball knapp am rechten Pfosten vorbei. Franziskus prüfte zwei Minuten später Straten-Wolf im Egestorfer Gehöuse aus spitzem Winkel. Die anschließende Ecke setzte Thiel (26.) auf die Latte. Die Hausherren waren nun klar tonangebend. Thiel (28.) versuchte es noch einmal per Ecke und hatte Glück. Straten-Wolf rutschte die Kugel durch die Finger zum 3:1 für den VfB. Da sah der Keeper der Niedersachsen gar nicht gut aus. Nach einer kleinen Pause waren vermutlich alle schon in den Kabinen, als Riedel per Volleyschuss auf das Egestorfer Tor zielte. So ganz klappte das nicht, doch Dippert (44.) schaltete am schnellsten und stocherte zum 4:1-Halbzeitstand dazwischen.

Im zweiten Durchgang verwalteten die Lübecker den Vorsprung, behielten dabei die absolute Kontrolle. Immer wieder lief es über die rechte Seite, von der es schnell Richtung Egestorfer Strafraum ging. Meist war dort aber Schluss für die Grün-Weißen. Viel fiel den Gästen nicht ein. Dafür hätte Franziskus (60.) das Schützenfest fortführen können. Mende brachte den VfB-Stürmer in Position, der an Straten-Wolf vorbeischob. Kurz vor der Linie rettete Gaida. Die gefährlichste Szene in Halbzeit zwei der Niedersachsen hatte Engelking (66.), als er mit einem Schuss das 2:4 um Zentimeter verfehlte. Mit den frischen Kräften von Sezer und Deichmann ging es wieder rasant über rechts. Beide waren beim Abschluss von Hoins (70.) beteiligt. Der Linksfuß aber traf den Ball nicht richtig. Danach hatte Sezer (71.) die nächste Gelegenheit, doch ihm versprang das Leder vor Straten-Wolf. Per Freistoß versuchte es Sezer (75.) noch einmal aus 20 Metern, doch der FCG-Schlussmann parierte den Schuss. Franziskus haute den Nachschuss über den Kasten. Völlig überraschend das 2:4 für die Gäste, als Teichgräber von links flankte und Paladino (76.) in der Mitte einschob. Straten-Wolf hielt sein Team danach im Spiel, weil er bei einem Flachschuss von Hoins aus 13 Metern abtauchte. Die Lübecker setzten fortan auf Konter, überließen Egestorf das Feld. Nach einer Ecke köpfte Grupe (81.) neben das Gäste-Tor. Und er probierte es noch einmal in der 85. Minute und erneut parierte der Egestorfer Schlussmann. Der Nachschuss von Sezer flog über das Netz. Thiel (86.) scheiterte ebenfalls an Straten-Wolf. Der letzte VfB-Versuch saß dann wieder. Hoins (89.) mit einem satten Schuss ins lange Eck. Am Ende ein absolut verdienter Sieg gegen den Egestorfer Fluch der letzten Aufeinandertreffen.

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VfB Lübeck – 1. FC Germania Egestorf-Langreder 5:2 (4:1)
Tore: 1:0 Hoins (5.), 1:1 Teichgräber (7.), 2:1 Franziskus (13.), 3:1 Thiel (28.), 4:1 Dippert (44.), 4:2 Paladino (76.), 5:2 Hoins (89.)
Zuschauer: 1539
VfB Lübeck spielte mit: Schuchardt, Weißmann, Arslan (69. Deichmann), Franziskus, Mende, Thiel, Grupe, Halke, Dippert (69. Sezer), Hoins, Riedel (81. Matovina)

11. Spieltag:
Hamburg II – Drochtersen 1:0
VfL Wolfsburg II – VfB Oldenburg 0:0
Lübeck – Egestorf 5:2
Rehden – Hannover II (Sa., 17 Uhr)
Havelse – Lüneburg (So.)
Norderstedt – Flensburg
VfL Oldenburg – ULM Wolfsburg
Bremen II – St. Pauli II (Mo.)

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