Hamburg – Am kommenden Sonntag kommt es im Volksparkstadion zum Stadt-Derby zwischen dem Hamburger SV und dem FC St. Pauli (13.30 Uhr). Seit siebeneinhalb Jahren haben die beiden rivalisierenden Clubs von der Elbe nicht mehr gegeneinander gespielt. Am 16. Februar 2011 gewannen die Kiezkicker mit 1:0 (0:0) vor 57.000 Zuschauern. Asamoah (59.) köpfte damals den Siegtreffer. Nun treffen sich die Vereine in Liga zwei – eine Premiere. Soweit zum fußballerischen.

Rund um die Partie gibt es in diesem Jahr allerdings bereits einige Vorfälle, die eine neue Dimension an Gewalt mit sich bringen. Erst in der Vorwoche überfielen 20 Paulianer sechs HSV-Ultras, die an ihrer Choreografie arbeiteten, in einer Lagerhalle. Es gab zwei Verletzte. Den darauffolgenden Abend wollten HSVer auf dem Kiez zur Revanche blasen. Die Polizei verhinderte ein Aufeinandertreffen.

Am Mittwochmorgen zeigte sich allerdings ein makaberes Gesicht der Verachtung. An einigen Einfallstraßen der Stadt hingen braun-weiße Strohpuppen, teilweise mit Namen von St. Pauli-Spielern, von Brücken herunter.

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Die Polizei ist in Alarmbereitschaft, wird am Sonntag mit mehreren hundert Einsatzkräften im Stadtgebiet und rund um das Stadion für die Sicherheit sorgen. Es ist davon auszugehen, dass bundesweite Krawalltouristen dazustoßen, so dass die Polizei von bis zu 1.000 gewaltbereiten Fans ausgeht.

Schon am Sonnabend schaltet die Polizei ab 18 Uhr einen Bereich auf ihrer Internetseite frei, wo, wie schon zu den G20-Ausschreitungen, Bürger Fotos und Videos von Krawallen hochladen können, damit Straftäter schneller verfolgt werden können.

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