Lübeck – Spielabbruch Nummer 2 in dieser Woche gab es am Sonnabend in der Partie der B-Jugend-Kreisliga des TSV Travemünde gegen den TSV Schlutup. Beim Stand von 2:2 brach der Schiedsrichter das Spiel kurz vor Schluss ab. Der Grund: ein Travemünder Jugendkicker erhielt wegen wiederholten groben Foulspiels die Rote Karte. Da brannten bei dem Monte-Junior die Sicherungen durch und er würgte nach Zuschauerberichten den gleichaltrigen Unparteiischen. Einzige Konsequenz: Spielabbruch!

Travemündes Coach Dennis Lohmann war fassungslos und sagte zu HL-SPORTS: „Das sind Dinge, die im Sport nichts zu suchen haben. Für den Schiedsrichter tut es mir leid und ich möchte mich im Namen des Vereins bei ihm entschuldigen. Es wurde im Spiel immer hektischer und der Schiri hat es einfach aus der Hand gegeben. Ob man gleichaltrige Schiedsrichter ansetzen muss, ist zu hinterfragen. Unser Spieler hat den Schiedsrichter am Hals weggestoßen, ein Würgen habe ich nicht gesehen.“ Der Täter wird sich nun im Verein rechtfertigen müssen.

Anzeige
Anzeige

Doch das wird dem Sünder nicht helfen. Er bekam schon Mal eine halbjährige Sperre, weil ein früheres Vergehen in ähnlicher Form von ihm vor dem Kreisgericht des Fußballverbandes diese Strafe mit sich zog. Die Verantwortlichen beim Kreisfußballverband (KFV) müssen nun entscheiden, wie lange der Wiederholungstäter nun aus dem Gefecht gezogen wird. Die letzte Strafe scheint keinen bleibenden Eindruck hinterlassen zu haben. Laut Zeugenaussagen hatte der junge Referee nach dem Abbruch gezittert. Vielleicht war er allerdings auch einfach überfordert, denn vor dem B-Jugendspiel pfiff er die C-Junioren-Begegnung zwischen dem TSV und dem 1. FC Phönix. Dort passierte jedoch nichts. Möglich, dass die Konzentration nach insgesamt fast 150 Minuten nicht mehr da war und so die Anmerkung Lohmanns (s.o.) zu erklären ist. Da ist der KFV wohl ebenfalls gefragt.

Gefällt Dir unsere journalistische Arbeit?

Dann unterstütze uns hier mit einem kleinen Beitrag. Danke.

- Anzeige -