Lübeck – Armin Prang (Foto) gibt seinen Cheftrainerposten bei Fortuna St. Jürgen nach nur sechs Monaten wieder auf. Das bestätigte er gegenüber HL-SPORTS. „Das ist nicht das, was ich mir im Sommer vorgestellt habe. Da klaffen die Ansprüche einfach zu weit auseinander. Ich habe die Alarmsignale im Sommer nicht erkannt, als wir kurzfristig Vorbereitungsspiele absagen mussten, weil wir keine elf Leute zusammenbekamen. Bei einem 25-Mann-Kader hatte ich gedacht, dass es besser läuft. Potenzial ist auf jeden Fall im Team vorhanden, doch wenn man Woche für Woche immer wieder bei fünf, sechs oder sieben fehlenden Leuten umbauen muss, macht das für keine Seite Sinn. Da ist ein Festival wichtiger, als ein Spiel. Dem Verein bringt das so nichts und mir auch nicht“, sagt Prang.

Er geht nicht im Bösen und hat dem Vorstand die Entscheidung schon vor drei Wochen mitgeteilt. „Ich möchte, dass es hier weitergeht. Der Verein um die Vorsitzende Petra Rohwedder ist sehr bemüht und tut wirklich alles, was in ihren Mächten steht. Darum glaube ich auch, dass man einen guten Nachfolger findet“, so der 57-Jährige weiter.

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Einen neuen Verein hat er nicht in der Hinterhand. Prang: „Die Frage hat mir ein Spieler gestellt, aber ich bin nicht der Typ, der einen Trainingsanzug aus- und einen anderen sofort wieder anzieht. Es muss bei einem möglichen neuen Club schon wirklich alles passen und da werde ich noch genauer hinschauen.“

Mit 14 Punkten aus genauso vielen Saisonspielen ist das für Prang natürlich zu wenig, doch das ist „nicht der Grund“ für seinen Abschied, wie er sagt. „Die Jungs sind alle wirklich in Ordnung und vom Arzt bis Arbeiter alles dabei, nur die Ziele fehlen mir und da kann man die Zeit auch anders nutzen“, meint er abschließend. Fünf Spiele sitzt er noch auf der Fortuna-Bank. Mit ihm werden die Co-Trainer Andreas Minge und Cristian Storm zum gleichen Zeitpunkt am Kalkbrenner aufhören.

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