Jeddeloh – Nach zwei unnötigen Niederlagen hintereinander hat der VfB Lübeck wieder in die Spur gefunden. Beim SSV Jeddeloh gewann der Club von der Lohmühle am Sonnabendnachmittag mit 4:0 (2:0), zog so wieder an Holstein Kiel II (0:2 bei Spitzenreiter VfL Wolfsburg II) vorbei und steht wieder auf Rang zwei in der Regionalliga Nord.

Und wieder musste VfB-Coach Landerl umstellen. Weil Halke und Nogovic aufgrund Gelbsperren fehlten, rutschten Grupe (nach Gelb-Rot-Aussitzen) und Thiel in die Startelf. Zudem kam Franziskus wieder und dafür nahm Hoins erst einmal Platz auf der Bank.

Die Grün-Weißen, die ganz in Rot spielten, legten nach zwei Minuten einen Blitzstart hin. Das Leder landete am rechten Strafraumeck bei Deichmann, der flach abzog. Der Ex-Schönberger Istefo, nun in Diensten der Gastgeber, und Lübecks Sezer standen vor Jeddelohs Torwart Meyer. Einer von beiden war noch dran. Der Schiedsrichterassistent sah den VfB-Stürmer und hob die Fahne – Abseits. Der Ball landete zwar im Netz, zählte jedoch nicht. Proteste nützten nichts. Dafür klingelte es vier Minuten später – und dieses Mal richtig. Eine Ecke von der rechten Seite versenkte Weißmann (6.) per Kopf im Gehäuse zur Lübecker Führung.

Nach einer Ruhe-Phase in der Begegnung brannten bei Jeddelohs Keeper Meyer die Sicherungen durch. Beim Fangen eines langen Passes in seinem Strafraum trat er Sezer mit dem linken Bein in den Unterleib. Schiri Birnstiel zögerte nicht, zeigte dem Niedersachsen die Rote Karte. Bohe musste bei den Gastgebern ins Tor (Feldspieler Bennert wurde „geopfert“) und hatte sofort die Aufgabe „kalt“ gegen Franziskus einen Elfmeter zu parieren. Er scheiterte und der Lübecker erhöhte auf 2:0. Zwei Tore Vorsprung und Überzahl für den Gast. Das Landerl-Team hatte alle Trümpfe in der eigenen Hand. Kurz vor der Pause wurde Franziskus, der einen Schlag abbekam, ausgewechselt. Für ihn kam „Oldie“ Richter ins Spiel. Von den Niedersachsen war bis dahin nichts zu sehen. Mit einem Freistoß von Lindemann (40.), der zur Ecke abgefälscht wurde, gaben sie ihren ersten Torschuss in der ersten Hälfte ab. Auf der anderen Seite konterte man über Riedel, der Sezer (42.) in der Mitte bediente, doch der „Youngster“ verpasste das 3:0 vor dem Seitenwechsel. So blieb es nach der ersten Halbzeit bei einem absolut verdienten 2:0 für den VfB.

Im zweiten Durchgang machten die Gäste dort weiter, wo sie aufhörten. Sezer (53.), der noch vor der Pause das 3:0 vergab, köpfte den Ball nach einer Flanke von Deichmann ins Netz zur Vorentscheidung. Das 4:0 erzielte Richter (68.) aus zehn Metern mit einem Lupfer über Bohe. Große Freude beim mitgereisten VfB-Anhang, der danach zum dritten Mal im Fan-Block für Rauch sorgte. Das war auch die letzte erwähnenswerte Aktion an dem Abend. Die Partie plätscherte zu Ende und fand einen hochverdienten Gewinner mit dem VfB.

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Damit haben die Lübecker weiterhin zwölf Punkte Rückstand auf die Wolfsburger. Am kommenden Freitag kommt es auf der Lohmühle zum Top-Spiel beider Mannschaften.

Statistik:
SSV Jeddeloh – VfB Lübeck 0:4 (0:2)
Tore: 0:1 Weißmann (6.), 0:2 Franziskus (21. EM), 0:3 Sezer (53.), 0:4 Richter (68.)
Rote Karte: Meyer (20., Jeddeloh)
Zuschauer: 502
Lübeck: Tittel, Weißmann, Arslan (63. Löffler), Franziskus (39. Richter), Mende (63. Hoins), Sezer, Deichmann, Thiel, Grupe, Matovina, Riedel

20. Spieltag:
Havelse – Rehden 0:1
Drochtersen – Hannover II 1:0
Wolfsburg II – Kiel II 2:0
Flensburg – St. Pauli II 3:3
Norderstedt – VfL Oldenburg 3:1
Jeddeloh – Lübeck 0:4
Lüneburg – Egestorf (So.)
VfB Oldenburg – ULM Wolfsburg
Hamburg II – Bremen II

Hier geht es zur Tabelle.

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