Lübeck – Beim Türkischen SV war alles auf einen Sportplatz-Umzug (HL-SPORTS berichtete) voller Vorfreude ausgerichtet. Die Anträge bei der Stadt wurden Mitte Januar eingereicht und auch die Zusage hatte man bereits in der Tasche. Die Planungen für den Wechsel der Trainings- und Heimspielstätte zum Koggenweg sollte Fahrt aufnehmen. Ab 1. Februar wollte sich der Club im Stadtteil Buntekuh niederlassen.

Ende Januar kam das Ganze ins Stocken.
 
Die städtische Zusage, der beiden Anträge (Trainings- und Spielbetrieb zu verlegen), wurde vorrübergehend aufgehoben. Als Ersatz bekam der Türkische SV kurzfristig zur Vorbereitung eine Hallenzeit, statt der Platzzeiten (montags und freitags ab 19.00 Uhr). Es soll sich um eine „Anweisung von höchster Stelle“ handeln, war zu hören.

Regte sich hier offenbar Widerstand aus dem Stadtteil über das geplante Vorhaben?
Beide Vereine halten sich, wie die Stadt auch, mit Statements zurück.

Auf Nachfrage am Mittwoch bei der Stadt, wie die Sache nun weitergeht, mauerte man zuerst und ließ dann doch durchblicken, dass man eine Teilentscheidung traf, die beiden Vereinen zugestellt würde. Es könnte danach Beratungsbedarf für alle Seiten bestehen, wobei einige Fakten berücksichtigen werden müssten. Dem Schreiben vorweggreifen wolle man jedoch nicht.

Am Abend dann die eine Kehrtwende der Stadt: Die Genehmigung für den Trainingsbetrieb für den Türkischen SV ist ab Montag erteilt. Der Verein darf zu Trainingszwecken am Koggenweg vorerst bis zum 31. März dieses Jahres zu zugesagten Zeiten trainieren. Einen Spielbetrieb gibt es jedoch auf der Stätte nicht. Also kehrt der Türkische SV danach wieder zur Falkenwiese zurück.

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Ob es dabei bleibt, ist offen. Man könnte es als Testphase sehen, ob alles reibungslos funktioniert.

Brisant bleibt das Thema allemal, da sich zusätzlich die Frage nach einer möglichen Eigen-Regie, den Sportplatz zukünftig selbst zu verwalten, stellt?

Wie HL-SPORTS erfuhr, geht der aktuelle Platzwart des Koggenwegs im Frühling in den Ruhestand. Ein neuer Platzwart wird zur Zeit von Stadtseite nicht gesucht. Lediglich die Schul-Hausmeisterstelle soll neu besetzt werden.

Ob hier das letzte Wort schon gesprochen wurde, bleibt abzuwarten.

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