Lübeck – Ein 4:3-Sieg im Derby gegen den FC Dornbreite hat den TSV Travemünde wieder ins Geschäft um den Klassenerhalt der Landesliga gebracht. Die Stimmung am Rugwisch vor dem Duell mit dem direkten Kontrahenten Concordia Schönkirchen (Sonnabend, 16.15 Uhr) auf heimischen Platz ist sehr gut. Und dennoch wird diskutiert, geplant und überlegt – alles für die Zukunft.

Diese Zukunft steht noch in den Sternen. Ende des Monats steht die Mitgliederversammlung an. Wie sieht der Vorstand danach aus und wie groß ist der Stellenwert einer Landesliga-Mannschaft der Fußballer. Grundlegend sollte alles harmonisch weitergehen – das ist der Plan.

Zusätzlich irritierte eine Meldung, dass die Travemünder über eine Spielgemeinschaft mit dem amtierenden Oberliga-Meister NTSV Strand 08 nachdenken. Die Ostholsteiner werden sich aller Voraussicht nach dieser Saison aus der höchsten Landesklasse zurückziehen. Es gibt am Höppnerweg Überlegungen, maximal in der Verbandsliga neu zu starten. Eine SG mit den Travemündern also als ein Rettungsversuch der „Strandpiraten“? Dem scheint nicht so, denn TSV-Fußball-Abteilungsleiter Stefan Voss sagte zu HL-SPORTS: „Ich weiß nichts davon und sehe dazu auch keine Veranlassung, so eine Spielgemeinschaft einzugehen. Wir haben in Travemünde guten Zulauf in allen Bereichen. Der Sieg gegen Dornbreite war wichtig und wir sind dadurch wieder im Geschäft.“ Vor zwei Jahren war so eine Spielgemeinschaft im Jugendbereich beider Clubs geplant, wurde durch den Verband allerdings nicht genehmigt.

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Für Landesliga-Coach Axel Junker (Foto) war dieses Thema zwar nicht neu, doch auch er gab der Sache aktuell keinen Nährboden. „Auf uns ist bisher niemand zugekommen.“ Seine Mannschaft hat aktuell mit den Klassenerhalt mehr als zu tun. „Das Schönkirchen-Spiel ist wichtig. Das muss jedem in der Mannschaft klar sein. Wir brauchen einen Top-Tag und können einen riesengroßen Schritt machen.“ Nach dem Abstieg aus der Verbandsliga schaffte Junker es, die Monte-Kicker von der Kreisliga innerhalb von nur zwei Jahren über das „Überfliegen“ der Verbands- in die Landesliga zu führen. Nun ist man dort im zweiten Jahr und kämpft gegen den Abstieg. „Klar ist, dass nicht immer alles rosig läuft, aber das ist nicht ungewöhnlich bei so einem personellen Umbruch, den wir vollziehen. Wir werden die Klasse halten. Das Team ist darauf fokussiert“, sagt er.

Die Zukunft Junkers ist dabei noch nicht geklärt. Sein Vertrag läuft im Sommer aus und soll verlängert werden. Aktuell ist das aber noch nicht geschehen. Nach der Mitgliederversammlung will der Trainer sich entscheiden. Bis dahin sagt er: „Alles gut. Wir geben Gas!“

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