Lübeck – Die Regionalliga-Partie zwischen Hannover 96 II und dem VfB Lübeck wurde am vergangenen Sonnabend abgesagt (HL-SPORTS berichtete). Dabei stieß die Art der Kommunikation bei den Gästen auf ziemliches Unverständnis. Noch am Abend war man auf der Lohmühle sauer über die Art und Weise.

Florian Möller sagte zu HL-SPORTS: „Am meisten erschreckt mich einfach dieser Umgang von Hannover mit uns und der Sache. Keine Informationen, Lügen wegen der Telefonnummern, Trainer und Mannschaft aussperren, mit Anzeige drohen. Man hätte ganz viel Druck rausgenommen, hätte man den Trainer den Platz anschauen lassen. Ich jedenfalls hätte mich gefreut, wenn im umgekehrten Fall ein Vertreter des Gastvereins auf der Lohmühle vorbei geschaut hätte. Dann wäre er mit dem Gefühl nach Hause gefahren, dass da wirklich nichts geht. So hat das alles einen sehr faden Beigeschmack.“

Der VfB-Vorstand hatte bereits am Freitag versucht, Kontakt mit den 96ern aufzunehmen, blitzte ab. Die Mannschaft, die bereits am Freitag in die niedersächsische Landeshauptstadt fuhr und dort in einem Hotel übernachtete, fuhr am Sonnabend nach der Spielabsage zum Eilenriedestadion, um sich selbst ein Bild von den Platzverhältnissen zu machen. Dort wurde ihnen nach eigenen Angaben der Zutritt verwehrt.

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Auf Nachfrage von HL-SPORTS gab Hannover 96 am Sonntag eine Stellungnahme ab: „Für Spekulationen und Unterstellungen, die Partie sei grundlos abgesagt worden, haben wir kein Verständnis. Der Platz war nicht bespielbar, der Verband ist von uns korrekt und pünktlich informiert worden – das ist alles sauber und wie es sich gehört gelaufen. Weil das Wetter besser als vorhergesagt war, hatten wir Freitagabend die Hoffnung, die Partie durchführen zu können. Deshalb gab es zu diesem Zeitpunkt keine Absage. Durch den einsetzenden Regen am Morgen des Spieltags wurde der Platz unbespielbar.“

Michael Tarnat (Sportlicher Leiter 96-Akademie) sagte zu HL-SPORTS: „Ich kann den Ärger unserer Gäste verstehen wegen der vorzeitigen Anreise. Aber auch wir hätten gern gespielt. Wir haben nicht willkürlich abgesagt, der Zustand des Platzes hat eine Austragung der Partie einfach nicht hergeben. Ich selbst war bereits früh morgens auf der Anlage. Zu den Vorwürfen des Lübecker Trainers möchte ich mich nicht äußern, ich empfehle ihm aber Zurückhaltung.“

Sicherlich ist die Nummer noch nicht vom Tisch. Die Lübecker dürften weitere Schritte überlegen. Möller sagte allerdings auch: „Am besten, die Mannschaft gibt die Antwort auf dem Platz.“ Vielleicht klappt es ja dann, wie im Hinspiel, wo der VfB mit 2:1 gewann. Dabei gab es übrigens auch schon kleine Nickligkeiten: Rudelbildung, Platzverweise und eine Menge Zündstoff…  

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