Lübeck – Der Wechsel vom Verbandsligisten TuS Lübeck 93 zu Ligakonkurrenten Eintracht Groß Grönau war eigentlich schon als sichere Sache anzusehen (HL-SPORTS berichtete), doch nun kommt es für Patrick Warnemünde (Foto) ganz anders. Der 24-jährige erhielt von den Marlikickern keine Freigabe und ist bis zum Sommer gesperrt.

Zusammen mit Dennis Akar und Ahmad Sirdah wechselte Warnemünde zum Torfmoor. Im ersten Moment ein normaler Prozess, wäre da nicht noch das gewisse etwas, worauf sich die beiden Clubs nicht einigen konnten, gewesen. „Wir wollen das Aufgerufene nicht zahlen“, sagte Eintracht-Abteilungsleiter Rainer Wenst auf Nachfrage von HL-SPORTS. Um welche Entschädigung es sich hier handelte, wollte er jedoch nicht sagen. Ein Vierstelliger Betrag soll es gewesen sein, der für das Dreier-Paket aufgerufen worden sein soll.

Thomas Lange, seinerseits für die Fußballsparte bei TuS zuständig wiegelte ab und meinte: „Es war von Anfang an klar, dass es ohne eine Entschädigung nicht geht. Wenn sich Grönau noch mal meldet, können wir gerne noch mal sprechen, aber in der momentanen Situation erteilen wir keine Freigabe.“

Eine Annäherung brachte anscheinend auch nicht die Lösung. Die Summe ist für die Torfmoor-Verantwortlichen utopisch. Wenst sagte: „Wir werden das jetzt aussitzen. Bei solchen Summen machen wir das nicht mit.“

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Für Akar ist die Sache nicht so dramatisch, denn er kann genau wie Sirdah bereits am 25.02. für seinen neuen Verein um Punkte kämpfen. Beide waren für die Marlikicker schon länger nicht im Einsatz.

Für Warnemünde gilt das nicht, er muss zuschauen und darf sich bis Jahresmitte nur in Freundschaftsspielen fit halten. Er ist niedergeschlagen: „Ich bin sehr enttäuscht von dem Verhalten. Mehr kann ich dazu nicht sagen. Ich hab mich immer korrekt verhalten und weiß nicht, womit ich das verdient habe. Gerade für die Spieler, die in dem Verein groß werden und im Herzen schwarz und weiß tragen, ist es traurig. Aber man kann es nicht ändern.“ Der Mittelfeld-Akteur kam zum Sommer vom Sereetzer SV und spielte auch schon für Strand 08, als er aus der TuS-Jugend kam, wo er groß geworden ist.

Seine neuer Co-Trainer Jan Beer (Eintracht Groß Grönau) ist ebenso unglücklich über die aktuelle Situation: „Es ist schade für alle Beteiligten. Ich hoffe, dass Patrick trotzdem bei uns bleibt und wir dann nach dem Sommer gemeinsam richtig durchstarten können.“

Solange wird es wohl dauern bis der 24-jährige, der für TuS in der Hinrunde vier Treffer erzielte, wieder spielen kann.

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