Lübeck – Die Köpfe hingen nach dem 1:1-Unentschieden gegen die SV Drochtersen/Assel am vergangenen Freitag beim VfB Lübeck runter. Nur ein Punkt im Kampf um die Regionalliga-Meisterschaft war das Ergebnis des Abends – das Ganze vor der Rekordkulisse von 3.701 Fans auf der Lohmühle. Mit dem Schlusspfiff wussten alle bereits, dass Spitzenreiter VfL Wolfsburg II mit 2:0 gegen den FC St. Pauli II gewann und nun fünf Zähler Vorsprung hat. Unmöglich ist der Titel nicht, jedoch fast bei drei ausstehenden Spieltagen. Die Wolfsburger benötigen daraus nur noch zwei Punkte, dann sind sie nicht mehr einzuholen und gehen in die Aufstiegsspiele gegen den FC Bayern München II um die 3. Liga.

Ahmet Arslan (Foto) gab am Sonnabend nach der Enttäuschung seinen Gefühlen in sozialen Medien seinen freien Lauf. Dort schrieb er: „In erster Linie überwiegt natürlich die Enttäuschung über das bittere 1:1 und es fühlt sich an wie eine Niederlage. Aber seit gestern ist mir klar, warum ich wieder hier bin und warum ich diesen Verein liebe. Die fast 4.000 Zuschauer, die uns nach und während des Spiels unterstützt und gefeiert haben wie Aufsteiger, hat mir gezeigt, dass dieser Verein für mehr berufen ist. Ich bin wirklich stolz drauf ein Teil davon sein zu dürfen und ich bin mir zu 100 Prozent sicher, dass Fußballdeutschland in Zukunft viel von diesem Verein hören und sehen wird. Ein Riesen Dankeschön an alle Fans, die uns gestern nach dem Spiel aufgebaut und gezeigt haben, dass es wirklich diese grün-weiße Familie gibt. Bitte lasst uns alle nicht aufhören.“

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Der 25-Jährige kam über die Stationen TSV Ottobeuren (1998-2001), 1. FC Phönix Lübeck (2001-2002), Lübeck 1876 (2002-2008) und TSV Siems (2008-2011) zum VfB Lübeck, schaffte auf Anhieb den Sprung aus der Jugend in die Herrenmannschaft. Nach zwei Jahren beim Hamburger SV, wo er in seinem ersten Jahr bei der U21-Mannschaft Regionalliga-Torschützenkönig wurde und in der Folgesaison zum erweiterten Profikreis der Bundesliga-Kaders gehörte und dort sogar einen einminütigen Einsatz beim 3:1-Sieg im Auswärtsspiel bei Werder Bremen hatte, wechselte der Allrounder zum VfL Osnabrück. Dort kam er auf 49-Drittliga-Einsätze. Nach zwei Jahren zog es ihn im vergangenen Sommer wieder zurück an die Ostsee und er schloss sich wieder dem VfB Lübeck an. Dort gehört Arslan zum Stamm und gilt als Führungsspieler.

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