Lübeck – Es war einer der emotionalen Abschiede am 34. Spieltag beim VfB Lübeck. 5:2 siegten die Grün-Weißen und einer sagte ganz laut Tschüß. Stefan „Hosch“ Richter (Foto) kam in der 55. Minute in die Partie. Trainer Rolf Landerl gab ihm den verdienten Applaus der über 2.100 Fans. „Hosch“ erzielte zum Ende der Karriere seine Saisontreffer zwei und drei. Alle Anhänger im Stadion feierten den 34-Jährigen mit „Hosch, Hosch, Hosch“-Sprechchören. Er genoß das sichtlich und sprach danach mit HL-SPORTS.

HL-SPORTS: Hallo Stefan, wie war die Verabschiedung für dich?

Stefan Richter: Es war sehr emotional. Wenn ich jetzt einsparen Minuten nach dem Spiel wieder daran denke, geht es schon wieder los. Ich hatte eine überragende Zeit, neun Jahre insgesamt beim VfB. Ich habe in Lübeck meine Frau kennengelernt, meine Tochter ist hier geboren und der VfB Lübeck ist ein Teil meiner Familie. Umso schöner ist es, dass die Mannschaft mir so einen schönen Abschied bescherte. Schon nach dem 1:0 von Deichi war es überragend, dass die ganze Mannschaft zu mir gelaufen ist. Es zeigt, welch geilen Charakter wir in der Truppe haben. Dass es mit zwei Toren bei mir auch noch klappt, ist unbeschreiblich. Es hätten auch vier sein können, aber das kennt man ja von mir, dass ich nicht alle rein mache. Nun hoffen wir, dass wie dem Verein noch den Pokal schenken.

HL-SPORTS: Was war das schönste Erlebnis mit dem VfB?

Stefan Richter: Das familiäre Umfeld, das mich immer wieder hier her geführt hat. Alle Siege gegen Holstein Kiel, die Pokalsiege und der Aufstieg, der Trainer, mit dem ich zusammen gespielt habe und viele andere kleine Dinge. Dabei sind Freundschaften entstanden, die man wohl ein Leben lang hat. Zu guter letzt hatte ich immer ein sehr gutes Verhältnis zu den Fans, die mich immer top unterstützt haben – auch wenn ich aus 20 Chancen nur ein Tor gemacht habe.

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HL-SPORTS: Was machst du nach der Saison?

Stefan Richter: Ich werde definitiv beim VfB Lübeck bleiben und eine Position im Verein bekleiden. Was es genau wird, ist noch nicht spruchreif. Ob ich noch zusätzlich irgendwo anders noch abtrainieren werde, kann ich noch nicht sagen. Meine Familie steht jetzt erstmal ganz klar im Fokus. Meine Frau musste die vergangenen Jahre ganz viel zurückstecken mit Arbeit und Fußball und wir haben eine sieben Monate alte Tochter, die sich nun bestimmt freut, wenn der Papa mal ein bisschen früher nach Hause kommt.

HL-SPORTS: Nachgehakt, wird es etwas im Jugendbereich, also Richtung Koordinator oder etwas im Regionalliga-Umfeld?

Stefan Richter: Ja, es kann sein, dass es etwas in Richtung Jugend wird, wobei es als Jugendtrainer schwierig wird, das mit meiner Zeit zu vereinbaren. Mehr kann ich aber momentan wirklich nicht sagen.

HL-SPORTS: Hosch, vielen Dank und alles Gute für die Zukunft.

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