Hamburg – Während in Kiel die Partie zwischen Holstein II und dem VfB Oldenburg nach 20 Minuten wegen Gewitter und Starkregen abgebrochen wurde, erfreute sich der VfB Lübeck im Auswärtsspiel der Regionalliga Nord am Mittwoch vor 2.531 Fans bei Altona 93 bestem Wetter. Am Ende war es Kim, der an zwei Toren beteiligt war. Eines für die Hausherren und dem Siegtreffer der Lübecker. 2:1 (0:0) gewann der VfB.

Die Gastgeber zeigten sich nach der 2:5-Auftaktpleite in Norderstedt gut erholt, hatten durch Aydin (4.) die erste richtig gute Gelegenheit. Lübecks Torwart Gommert bügelte den Fehler von Startelf-Debütant Malone aus und lenkte den Schuss gerade noch über die Querstange. Da stockte den rund 400 mitgereisten VfB-Fans an der ehrwürdigen Adolf-Jäger-Kampfbahn der Atem. Die Altonaer zeigten sich mutig und machten viel Dampf im Mittelfeld. Für die Grün-Weißen gab es nur die Option über die Außen zu kommen. Nach einer knappen Viertelstunde kamen sie über rechts durch, doch die scharfe Flanke von Riedel verfehlte in der Mitte Freund und Feind. Das erste Mal kamen die Gäste in der 20. Minute durch. Unter Mithilfe der gegnerischen Abwehr war Hobsch auf dem Weg Richtung 93-Kasten, wurde kurz vor dem Abschluss am Strafraum doch noch von Aminzadeh gestört – Chance vertan. Danach wurde das Spiel des amtierenden Vizemeisters besser und robuster. Der VfB versuchte sich in der Altonaer Hälfte festzusetzen. Nach einer zu kurzen Kopfballabwehr nahm Deichmann (24.) das Leder an der Strafraumgrenze volley, traf aber nicht richtig, so dass die Kugel links vorbei ging. Ebenfalls daneben flog ein 30 Meter-Hammer von Hacker (25.) an Gommerts Gehäuse vorbei. Der hatte sieben Minuten erneut zu tun, warf sich in einen Schuss von Sejdija. Altona entpuppte sich als harte Nuss, die die besseren Chancen hatte. Das Lübecker Aufbauspiel war verbesserungswürdig, doch wenn es funktionierte war man agil. Deichmann (36.) mit einem Schuss aus 20 Metern – knapp drüber. Der Mittelfeldakteur der Gäste fand Gefallen an seinen Distanzversuchen, denn drei Minuten später zog er erneut ab – wieder nichts. Dennoch hatte man das Gefühl, dass Altona 93 nicht als Aufsteiger auftrat. Die Begegnung war absolut ausgeglichen. Es blieb zur Pause torlos, wobei Schiri Rath einen grenzwertigen Zweikampf im Lübecker Strafraum zwischen Weismman und Altonas Mundhenk, der zu Boden ging, nicht als Foul wertete. Der VfB mit etwas Glück.  

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Ohne Veränderungen in den Aufstellungen ging es in den zweiten Durchgang. Die erste Phase gehörte dabei den Gästen, die mehr Druck ausübten. Das Duell zwischen Deichmann und Grubba ging weiter. Der Lübecker zwang den 93-Keeper zu einer Parade in der 50. Minute. Der VfB war nun besser, ließ den Altonaern nicht mehr so viele Entfaltungsoptionen. Hobsch (60.) schirmte einen langen Pass im AFC-Strafraum gut und erzielte in der Drehung die Gäste-Führung. Zwei Minuten später sprang Kim im eigenen Strafraum der Ball an die Hand. Rath zeigte sofort auf den Punkt. Die Lübecker protestierten, doch es nützte nichts. Altonas Kapitän Schultz (60.) verlud Gommert und glich zum 1:1 aus – und das in der Drangphase des Vizemeisters. Die Hamburger waren wieder da. Danach ging es hin und her. Dabei hatte Monteiro (71.) die beste Chance für die Gäste. Der Altonaer köpfte nach einer Flanke fast ins eigene Netz. Die nächste Lübecker Möglichkeit hatte Hobsch (73.), auch per Kopf – drüber. Landerl zog derweil Option 1 und 2 im Sturm. Parduhn und Fernandes sollten in der Schlussphase für einen grün-weißen Sieg sorgen. Ein Eckball sollte es richten: Direkt auf den Kopf von Kim (89.), der in den Winkel zum Sieg traf für den VfB Lübeck traf. Die Hausherren warfen danach alles nach vorne, wollten sich nicht um den Lohn bringen. Fernandes (90.) hatte noch die Chance auf das 3:1, doch Grubba parierte. Die Gäste-Abwehr war gefordert und hielt stand. Lübeck holte den zweiten Saisonsieg im zweiten Spiel.

Statistik:
Altona 93 – VfB Lübeck 1:2 (0:0)
Tore: 0:1 Hobsch (56.), 1:1 Schultz (60. EM), 1:2 Kim (89.)
Zuschauer: 2.531
Lübeck: Gommert, Weissmann, Kim, Arslan (91. Halke), Deichmann, Thiel, Malone, Grupe, Hoins, Hobsch (80. Fernandes), Riedel (71. Parduhn)

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