Nürnberg – Die Rückkehr von Hamburgs Neuzugang Leibold nach Nürnberg war zwar erfolgreich, aber schmerzhaft. Pfiffe bei jedem Ballbesitz für ihn, doch damit kam er sichtlich klar. Am Ende dürfte es dem 25-Jährigen vielleicht sogar egal gewesen sein. Sein HSV gewann beim 1. FC Nürnberg klar mit 4:0 (2:0) am Montag in der 2. Liga. Trainer Hecking steht damit erst einmal auf Rang drei in der Tabelle – hinter Karlsruhe und Aue.

Nach einer zehnminütigen Abtastphase und leichten Vorteilen für die Gäste, fummelte sich Dudziak (11.) vor dem Nürnberger Strafraum gegen Sörensen frei, schoss und traf zur Führung ins rechte Eck. Leibold bereitete vor. Die Rothosen setzten nach und hatten durch Leibold (15.) die nächste Möglichkeit. Die Club-Abwehr ließ sich erneut austanzen, bekam das Leder nicht weg und ihr Ex-Kicker haute drauf, aber auch weit drüber. Die Franken wirkten ideenlos, hatten nach 20 Minuten noch keinen einzigen Torschuss parat. Die Gäste ließen sich zurückfallen. Der FCN musste kommen, näherte sich dem gegnerischen Gehäuse langsam an. Die HSV-Defensive behielt den Überblick und ließ nichts zu. Vorne wurde Leibold von Jäger gefoult und die Hamburger machten etwas draus. Kittel (30.) platzierte das Leder genau im rechten Eck – 2:0. Da sah Nürnbergs Keeper Mathenia gar nicht gut aus. Er war auf dem Weg in die andere Ecke. Der Vorsprung bis dahin absolut verdient. Die erste gute Szene der Hausherren gab es nach 35 Minuten. Behrens flankte auf Dovedan, der nicht genügend Druck hinter seinen Kopfball bekam, aber wenigstens Behrens wieder ins Spiel brachte. Der schob den Ball zwar ins Netz, war allerdings im Abseits. Kein Tor für den Club. FCN-Coach Canadi reagierte und wechselte Ishak für Jäger ein. Der neue Mann sorgte gleich für etwas mehr Betrieb im Hamburger Strafraum, kam aus 14 Metern zu einem Schuss. Van Drongelen hielt seinen Fuß dazwischen. In einer mehr als fairen ersten Halbzeit sah Handwerker kurz vor der Pause die erste Gelbe Karte, weil er Jatta am Mittelkreis am Knie traf. Mathenia musste noch einmal die Fäuste bei einem Schuss von Gyamerah in der Nachspielzeit hochreißen und dann ging es in die Kabinen.

Fast hätte Jatta 90 Sekunden nach Wiederanpfiff die Entscheidung herbeigeführt, doch sein Solo über das habe Feld endete am Nürnberger Strafraum, weil er sich die Kugel einen Tick zu weit vorlegte. Dudziak (52.) versuchte es als nächster aus der zweiten Reihe – drüber. Der Club hatte in der 53. Minute die erste gute Stafette. Van Drongelen klärte zur Ecke. Die bekam Medeiros, schoss aus dem Rückraum knapp am linken Pfosten vorbei. Gegenüber dribbelte sich Hinterseer (55.) am Fünfmeterraum fest. Die Gastgeber wurden aktiver, begriffen, dass sie 0:2 hinten lagen. Hamburgs Schlussmann Heuer Fernandes rettete mit der Faust gegen Ishak (57.). Weiter ging es und Dovedans Schuss (62.) senkte sich auf das Tornetz. Der HSV konterte, hatte durch den agilen Leibold (64.) das 3:0 auf dem Fuß, doch ein Nürnberger war dazwischen. Es ging hin und her. Medeiros (67.) aus 18 Metern rechts vorbei. Mathenia rettete doppelt. Erst gegen den völlig freien Hinterseer und den Nachschuss des eingewechselten Narey (67.) lenkte er das Leder über die Latte. Der hatte auch die nächste große Chance. Jung spielte ihn am Strafraum an, doch der Ex-Fürther schob am linken Pfosten vorbei. Eine Minute später traf der Joker dann doch. Kittel bediente ihn und Narey legte sich den Ball auf rechts vor, traf ins linke Eck zum 3:0 – die Vorentscheidung. Nürnberg zerfiel danach, kassierte in der 81. Minute durch Handwerker noch ein Eigentor. Fein setzte sich im Strafraum durch, brachte den Ball in die Mitte, wo der Nürnberger ihn ins Netz beförderte. Die Hamburger spielten das Resultat danach locker runter, entführten verdient die drei Zähler aus Franken.

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Statistik:
1. FC Nürnberg – Hamburger SV 0:4 (0:2)
Tore: 0:1 Dudziak (11.), 0:2 Kittel (30.), 0:3 Narey (72.), 0:4 Handwerker (81. Eigentor)
Zuschauer:
Nürnberg: Mathenia, Sörensen, Handwerker, Dovedan, Hack (69. Kerk), Behrens, Jäger (36. Ishak), Sorg, Erras, Margreitter, Medeiros (69. Palacois)
Hamburg: Heuer Fernandes, Gyamerah, van Drongelen, Dudziak (75. Kinsombi), Kittel (82. Samperio), Hunt, Hinterseer, Jatta (65. Narey), Leibold, Jung, Fein

2. Spieltag:
Bochum – Bielefeld 3:3
Sandhausen – Osnabrück 0:1
St. Pauli – Fürth 1:3
Karlsruhe – Dresden 4:2
Hannover – Regensburg 1:1
Heidenheim – Stuttgart 2:2
Darmstadt – Kiel 2:0
Aue – Wehen 3:2
Nürnberg – Hamburg 0:4

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