Lübeck – Zwei Top-Spiele gab es am 2. Spieltag in der Kreisliga – eines heiß, das andere deutlich.

Fast ohne Schwierigkeiten marschierte der ATSV Stockelsdorf mit einem 5:0 im Rücken vom Koggenweg, feierte die Tabellenspitze gegen einen ersatzgeschwächte SC Buntekuh, der ohne fünf Spieler auskam. Den zweiten Sieg feierte auch Fortuna St. Jürgen – dieses Mal aber nach 90 Minuten. Dabei mussten die Gäste von TuS Lübeck erst einmal einem Rückstand hinterherlaufen, kamen erst in der Schlussviertelstunde auf Drehzahl. Für Gäste-Trainer Kenny Siggelkow gab es die erste Gelbe Karte in dieser Saison für einen Offiziellen. Seinen Mannschaftsarzt traf es noch härter: Er sah die Rote Karte.

Im zweiten Spitzenspiel ging es hin und her. Vorwerk und Olympia trennten sich am Ende 4:4. Die Fazits beider Trainer (siehe unten) ähneln sich sehr, dabei haben sie sich bestimmt nicht abgesprochen. Das spricht aber dafür, dass sie beide das gleiche Spiel gesehen haben. 1:0, 1:1, 2:1, 2:2, 2:3 – Pause. 3:3, 3:4, 4:4 – Ende. Die Fans der Teams kamen also auf ihre Kosten.

Den höchsten Sieg des Tages schaffte der MTV Ahrensbök mit einem 7:1 gegen Schlutup. Für die Jungs vom Palinger Weg eine Lehrstunde und gleichzeitig die Rote Laterne in der Tabelle.

Für knappe Auswärts-Erfolge sorgten Kücknitz (1:0 beim TüSV) und Pansdorf II (in Kronsforde). Und auch Gudow fuhr gegen Dornbreite II den ersten Dreier ein.

Stimmen zum Spieltag:

TuS Lübeck – Fortuna St. Jürgen 1:3 (0:0)

Andi Burghammer (TuS): „Wir führen bis zur 77. Minute verdient mit 1:0, lassen aber unsere Chancen ungenutzt, um nachzulegen. Deswegen haben wir uns die Niederlage auch selbst zuzuschreiben.“

Kenny Siggelkow (Fortuna): „Die Erleichterung ist riesengroß, dass wir nach einem hitzig geführten Fußballspiel den ersten Auswärtsdreier eingefahren haben. Nach einer anständigen ersten Halbzeit stand es zurecht 0:0, jedoch haben wir in der zweiten Halbzeit die Ordnung völlig verloren und die einfachsten Dinge nicht umsetzen können. Dementsprechend ging TuS völlig verdient mit in Führung. Dann bedarf es einen Kraftakt und natürlich auch etwas Spielglück, um am Ende als glücklicher Sieger vom Platz gehen zu können. So bin ich doch ganz schön stolz auf meine Truppe! Wir wünschen TuS für die weiteren Spiele alles Gute.“

Türkischer SV – TSV Kücknitz 0:1 (0:0)

Michael Kreft (Kücknitz): „Es war es in der ersten Halbzeit eine durchwachsene Leistung von uns. Viele Ballverluste im Spielaufbau, daher haben wir uns keine wirkliche Torchance herausgespielt. In der zweiten Hälfte haben wir es besser gemacht, die Räume besser ausgenutzt und uns gute Chancen erarbeitet. Ein verdienter Sieg, bei dem wir drei oder vier Tore mehr machen müssen.“

VfL Vorwerk  – Olympia Bad Schwartau 4:4 (2:3)

Benjamin Schramm (Vorwerk): „Zweimal geführt, 2:3 zur Halbzeit hinten, weil wir zwei Geschenke verteilen und am Ende 4:4. Wir kamen nicht richtig zu unserem Spiel. Aufgrund der letzten 20 Minuten war es dann ein gerechtes 4:4. Für die knapp 120 Zuschauer im Teichstadion war es ein spannendes Spiel.“

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Alex Weiß (Olympia): „Ohne Worte. Zurückgelegen, geführt, Ausgleich, geführt und Ausgleich. Bei 4:3 müssen wir das Ding machen. Im Gegenzug fällt der Ausgleich. Am Ende ist das 4:4 gerecht. Fühlt sich wohl aber auf beiden Seiten nicht so an. Vorwerk weiterhin viel Erfolg.“

MTV Ahrensbök – TSV Schlutup 7:1 (4:1)

Shorty Bohnsack (Ahrensbök): „Ein verdienter Sieg und auch in der Höhe. Das war eine gute Reaktion auf den ersten Spieltag. Jetzt bereiten wir uns auf Dornbreite vor.“

SC Buntekuh – ATSV Stockelsdorf 0:5 (0:3)

Azad Hassan (Buntekuh): „Stockelsdorf war eindeutig besser wie wir. Glückwunsch.“

Michael Hellberg (Stockelsdorf): „Erwartet spannend blieb das Spiel trotz einer frühen 2:0-Führung. Zu lange waren wir im Anschluss an das zweite Tor mit uns beschäftigt. Vor der Halbzeit gelingt uns das 3:0, was leider noch nicht für genug Ruhe sorgte. Aber solche Spiele muss man eben trotzdem über die Bühne bringen. Wenn etwas zu bemängeln ist, ist es dann aber doch die Chancenverwertung. Dem SC Buntekuh wünschen wir für den Saisonverlauf viel Erfolg.“

Kronsforder SV – TSV Pansdorf II 2:3 (0:2)

Peter Jäger (Kronsforde): „Pansdorf kommt viel besser ins Spiel und bestimmt die erste Halbzeit komplett, einfach aggressiver und entschlossener in allen Belangen. Nach der Pause läuft es bei uns viel besser. Der Anschluss wird geschafft, aber dann läuft Knoppe übers ganze Spielfeld ohne gestört zu werden und macht das entscheiden 3:1 für Pansdorf. Der Anschlusstreffer vom Doppel-Torschützen Dürkopf reicht nicht mehr.“

Lennart Landsberg (Pansdorf): „Der erfolgreiche Auftakt ist geglückt. Wir haben zwei unterschiedliche Halbzeiten gesehen. In den ersten 45 Minuten rufen wir physisch und mental 100 Prozent ab, sind deutlich überlegen und gehen zu Recht mit 2:0 in Führung. Über ein 3:0 hätte der Gegner sich nicht beschweren dürfen. Richtig gute Leistung unserer Mannschaft. In der zweiten Halbzeit wechselt Kronsforde dann durch und wird von Minute zu Minute stärker und spielbestimmend. In der Phase war es schwer Luft zu holen. Folgerichtig kassieren wir das erste Gegentor. Wir antworten prompt mit dem 3:1. In der Schlussviertelstunde wird es dann mit dem 2:3 nochmal eng. Dennoch geht der Sieg aufgrund der besseren ersten Halbzeit in Ordnung.“

TSV Gudow – FC Dornbreite II 3:1 (1:0)

Lennart Burmeister (Gudow): „Hochverdienter Heimsieg gegen faire Dornbreiter. Zur Halbzeit müssen wir eigentlich mit 4:0 führen, bekommen es aber nicht ein Tor zu erzielen. Kurz vor der Pause dann die erlösende Pausenführung. Die vergebenen Chancen hätten sich dann fast gerächt, denn Dornbreite kam durch ein Eigentor zum Ausgleich. Der heute überragende Jan Tröder und Stange konnten dann zum Glück den Sack zumachen. Wir freuen uns auf Ratzeburg, die uns gegen Dornbreite schon beobachtet haben.“

Nico Westphal (Dornbreite): „Verdiente Niederlage! Zu keiner Zeit hatten wir Zugriff auf das Spiel. Gudow gewinnt verdient.“

TSV Pansdorf II – Preußen Reinfeld II (verlegt auf 20.8.)

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