Hamburg – Für Jan Gyamerah und Lukas Hinterseer (Foto) wird der Freitagabend ein Wiedersehen mit den Ex-Kollegen. Die beiden Neuzugänge des Hamburger SV kamen in diesem Sommer vom VfL Bochum, der um 18.30 Uhr im Volksparkstadion gastiert. Wie so oft, sind die Rollen klar verteilt. Der HSV spielt zuhause und ist der Favorit.

Im Vorwege der Partie „Gyambo“, wie Gyamerah seit dem Internat in Bochum genannt wird, warnte der Rechtsverteidiger vor seinem Ex-Club. Gewarnt ist auf jeden Fall VfL-Coach Robin Dutt, denn Stürmer Hinterseer wechselte die Seiten und erzielte in der vergangenen Spielzeit 18 Tore für die Ruhrpottler. In dieser Saison war der 28-Järhrige nur im DFB-Pokal in Chemnitz erfolgreich – in den 180 Minuten der 2. Bundesliga noch nicht. Sicher wird er versuchen gegen seine ehemaligen Mannschaftskameraden diese Statistik umzuschreiben.

Zurück zur Favoritenrolle der Rothosen: Die gab es in der vergangenen Saison ebenso, doch beide Partien gegen Bochum endeten torlos. Das wäre bitter, denn der Heimspiel-Komplex aus dem Vorjahr muss ad acta gelegt werden. Und was sagt HSV-Coach Dieter Hecking? „Rechnen sollte man nie im Vorfeld, weil dann wieder andere Dinge auf einen zukommen. Wir haben die drei Spiele von Bochum analysiert. Es ist eine Mannschaft, die einen spielerischen Ansatz wählt. Das ist schon beim Spielaufbau von hintern heraus deutlich erkennbar. Dazu haben sie ein sehr umtriebiges Mittelfeld mit vielen Positionswechseln. Daran sieht man, dass sie Fußball spielen wollen. Das Kernthema in Bochum sind sicherlich die Gegentore in den ersten Spielen. Ob sie daraus Schlüsse ziehen und wie sie etwas ändern, muss Robin Dutt beantworten. Er ist ein sehr erfahrener Trainer, der sehr gute Arbeit in der 1. und 2. Liga abgeliefert hat. Ich lasse mich auch nicht blenden von den ersten drei Spielen. Bochum ist eine sehr interessante Mannschaft, die gute Spielertypen hat. Wir sind noch viel zu früh in der Saison, um Tendenzen abzugeben. Es geht bei null zu null los, deswegen sind wir ab Spielbeginn auf Augenhöhe.“

Der HSV kann die Tabellenführung erobern. Hecking: „Es ist nicht so wichtig, ist aber auch nicht ganz unwichtig. Ich würde mich freuen, wenn wir es wären. Es geht darum, Konstanz reinzubekommen. Jedes positive Ergebnis stabilisiert das ganze Gebilde, was immer noch wackelig ist in Spielsituationen und in Phasen von Spielen. Die Mannschaft ist sehr fokussiert und macht auf mich einen sehr willigen Eindruck, dass sie hier morgen Abend gewinnen will. Aber ein Selbstläufer wird das nicht. Wir sind auf Augenhöhe und müssen uns alles im Spiel erarbeiten. Nach drei Spieltagen hätte es aber nur die Aussagekraft, dass wir gut in die Saison gestartet sind.“

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Und zum Kader sagt der Hamburger Chefcoach: „Aaron Hunt hat am Donnerstag zum ersten Mal ein Laufprogramm absolviert. Wir sind guter Dinge, dass es vielleicht Mitte nächster Woche klappen kann, dass er vor Karlsruhe wieder zur Mannschaft stößt. Bei Timo Letschert ist die Ausfallzeit ein bisschen länger. Da rechne ich frühestens nach der ersten Länderspielpause mit einer Rückkehr. Bei Ewerton wird es noch eine Kontrolluntersuchung geben. Der Fuß war noch sehr geschwollen. Jetzt ist die Schwellung raus. Wir werden Anfang der Woche noch ein MRT machen. Dann kann die genaue Diagnose erstellt werden. Im Moment sieht es gut aus. Die Schwellung ist raus, der Schmerz ist deutlich rückläufig und er kann den Fuß belasten. Endgültige Sicherhit haben wir aber erst nächste Woche.“

Bakery Jatta fehlte im Abschlusstraining, musste am Donnerstag wegen eines Berichtes der „Sport Bild“, die an der Identität des Gambiers zweifelte, zur Anhörung beim DFB-Kontrollausschuss in Frankfurt/Main antanzen. Vereinsboss Bernd Hoffmann, Sportvorstand Jonas Boldt und sein Rechtsanwalt begleiteten ihn. Ein Ergebnis gab es allerdings noch nicht.

3. Spieltag (16.-19.8.)
Hamburg – Bochum (Fr.)
Sandhausen – Nürnberg
Stuttgart – St. Pauli (Sa.)
Bielefeld – Aue
Wiesbaden – Hannover
Kiel – Karlsruhe (So.)
Dresden – Heidenheim
Fürth – Regensburg
Osnabrück – Darmstadt (Mo.)

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