Neumünster – Im Viertelfinale des Landespokals gewann der VfB Lübeck am Mittwochabend beim PSV Union Neumünster mit 4:1 (1:0). Damit steht das Team von Rolf Landerl im Halbfinale und muss nun zum Landesvizemeister TSB Flensburg.

Über sein Startelf-Debüt für die Grün-Weißen freute sich Bock, der bisher nur einmal in der Regionalliga eingesetzt wurde – und das für acht Minuten beim 3:0-Sieg des VfB Lübeck in Rehden. Auch Hebisch durfte das erste Mal für seinen neuen Verein von Beginn an ran. Der Neuzugang von Viktoria Köln hat seine Kniestauchung völlig ausgeheilt, durfte schon beim Auswärtserfolg in Heide vor einer Woche für die letzte Viertelstunde aufs Feld. Ansonsten rotierte Landerl wieder im Tor. Gommert durfte wieder rein. Raeder nahm auf der Bank Platz. Drei weitere Veränderungen zum 3:2-Sieg gegen den FC St. Pauli II nahm der Cheftrainer des Regionalliga-Spitzenreiters noch in der Startelf vor. Kim, Malone und Parduhn bekamen den Vorzug.

Die Gastgeber rührten Beton an, hielten die Lübecker von ihrem Gehäuse fern. Das gelang ihnen gut, sodass nur ein Riedel-Schuss aus der Distanz für Reinhold (5.) in der Anfangsphase zur Gefahr wurde. Der PSV-Torwart lenkte den Ball zur Ecke. Der VfB hatte deutlich mehr Ballbesitz und musste dabei geduldig die Lücke suchen. Diese ergab sich in der 18. Minute, als Mende Lorenzen überspielte und dabei vom Neumünsteraner im Strafraum gefoult wurde. Ein Elfmeterpfiff blieb allerdings aus. Drei Minuten später prüfte Riedel Reinhold mit einem Linksschuss nach einer Flanke von Parduhn erneut. Der Schlussmann des Oberligisten blieb Sieger. Die Lübecker erhöhten den Druck und Bock holte einen Freistoß heraus. Eine Sache für Schelle (24.), der ebenfalls aus 20 Metern an Reinhold scheiterte. Nach 28 Minuten war es dann soweit. Eine Ecke von Schelle verlängerte Parduhn auf Hebisch, der die VfB-Führung aus der Drehung aus fünf Metern erzielte. In der 42. Minute scheiterten sowohl Riedel als auch Hebisch an Reinhold. Zwei Minuten später gab es die erste Chance für die Hausherren. Eine Ecke von Bruns landete bei dem völlig freien Foit, dessen Kopfball aus acht Metern allerdings eher zu einer Rückgabe mutierte, sodass Gommert das Leder sicher aufnahm. Danach war Pause.

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Zum Start der zweiten Halbzeit wechselten die Gäste. Mende und Riedel blieben draußen. Neu in der Partie waren Deichmann und Will. Und der Youngster fügte sich gleich blendend ein. Zwei Minuten nach Wiederanpfiff erzielte Will das 2:0 mit Hilfe des Innenpfostens. Knapp zehn Minuten war der 20-Jährige an der nächsten Offensiv-Aktion der Grün-Weißen beteiligt. Er leitete einen Pass von Bock auf Parduhn weiter, dessen Schuss jedoch den Neumünster-Kasten verfehlte. Was dem VfB-Stürmer danach einfiel, war unnötig. Erst stand er bei einem PSV-Freistoß zu nah am Ball und kassierte dafür die Gelbe Karte. Danach schubste er seinen Gegenspieler und sah Gelb-Rot (61.). Ohne Parduhn war der Regionalligist also in Unterzahl. Das beflügelte die Hausherren, die sich schon fast aufgegeben hatten aufs Neue. Lorenzen (67.) stand völlig frei vor Gommert, haute die Kugel drüber. Da wäre es vielleicht noch einmal richtig spannend geworden, doch so sortierte sich der Favorit mit einem Mann weniger neu und sorgte in der Schlussviertelstunde für die Entscheidung per Doppelschlag. Deichmann (76.) nutzte die Vorarbeit von Schelle zum 3:0 in den Winkel und eine Minute danach legte der eingewechselte Fernandes mit einem Konter zum 4:0 nach. Die Lübecker, die in Rot spielten, mussten die Begegnung mit neun Spielern zu Ende bringen. Malone musste sieben Minuten vor dem Ende angeschlagen runter. Das nutzten die Unioner, die in der letzten Minute noch den Ehrentreffer durch Blöcker erzielten. Direkt danach war Feierabend. Der VfB Lübeck steht damit im Landespokal-Halbfinale.

Statistik:
PSV Union Neumünster – VfB Lübeck 1:4 (0:1)
Tore: 524
Gelb-Rote Karte: Parduhn (61. Lübeck, Tätlichkeit)
Zuschauer: 0:1 Hebisch (28.), 0:2 Will (47.), 0:3 Deichmann (76.), 0:4 Fernandes (77.), 1:4 Blöcker (90.)
Neumünster: Reinhold, Fürst, Bloecker, Barck (81. Rantzsch), Bruns, Foit, Braun, Lorenzen, Falk (67. Igbokwe), Baese, Barendt (75. Steinmetz)
Lübeck: Gommert, Kim, Mende (46. Deichmann), Hebisch, Malone, Halke, Schelle, Bock, Matovina (69. Fernandes), Parduhn, Riedel (46. Will)

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