Lübeck – Ein spannender Mittwoch-Spieltag liegt hinter der Regionalliga Nord. Zu überraschen vermochte so manches unerwartete Ergebnis aber eigentlich nicht mehr: Derzeit sieht es wirklich so aus, als könne in dieser Spielklasse nahezu jeder jeden schlagen. Insofern ist auch am 8. Spieltag für Spannung gesorgt.

SC Weiche Flensburg – Eintracht Norderstedt (Sa., 13.30 Uhr)

Das 1:1 in Bremen war in Ordnung für Weiche, mehr aber auch nicht. Schließlich sind die Ambitionen nach dem durchwachsenen Start längst wieder gewachsen beim Tabellenvierten. Gegen die Eintracht aus Norderstedt will das Team nun also wieder drei Punkte einfahren – beim 2:0 gegen den HSV II war Weiche am letzten Wochenende schließlich auch der erste Heimsieg gelungen. Der Gast litt gegen HSC Hannover zuletzt unter einem Gewitter bedingten Spielabbruch. Zuvor hatte Eintracht mit 0:4 in Wolfsburg verloren.

Heider SV – Altona 93 (Sa., 14 Uhr)

Das turbulente 4:4 in Jeddeloh sorgte nicht nur für beste Unterhaltung. Es stellte auch unter Beweis, dass der Heider SV immer besser in die Liga findet. Schließlich sicherte sich der Neuling dabei den vierten Punkt aus den vergangenen drei Partien. Mit dem Gastgeber (18.) ist also zu rechnen, und das ist vor dem so wichtigen Duell gegen den Mitaufsteiger Altona 93 (17.) eine gute Nachricht. Zumal der Gast nicht einen Zähler in den letzten drei Partien gewann. So gesehen befindet sich der Heider SV im Vorteil. Aber das soll in dieser Regionalliga ja nicht allzu viel heißen.

BSV Rehden – SV Werder Bremen II (Sa., 15 Uhr)

Der 4:1-Sieg beim HSV war die Überraschung des 7. Spieltags. Er sicherte dem BSV Rehden zugleich das vierte Spiel ohne Niederlage (2-2-0). Der Tabellenachte befindet sich also im Soll, nachdem er relativ unglücklich gestartet war. Die Bremer zeigten beim 1:1 gegen Weiche Flensburg zwar eine ordentliche Leistung, blieben aber bereits im fünften Spiel in Folge sieglos (0-3-2). Für Konrad Fünfstück war mit dem Remis allerdings ein Fortschritt verbunden: „Die Mannschaft hat gegen einen diszipliniert stehenden Gegner ein gutes Spiel gemacht. Unter den schwierigen Bedingungen war es ein verdienter Punkt.“

Holstein Kiel II – SpVgg Drochtersen/Assel (So., 14 Uhr)

Mit dem 3:2-Sieg bei Hannover 96 II untermauerten die Kieler den fünften Tabellenplatz. Wie in der vergangenen Premierensaison sortieren sich die kleinen Störche also erst einmal in der Spitzengruppe ein – zumal sie sich mit einem Spiel im Rückstand befinden. Die Spielvereinigung zählt allerdings auch nicht zur Laufkundschaft: Beim 3:3 gegen den FC St. Pauli sammelte der Tabellendritte den 13. Punkt dieser Saison ein. Angesichts der zwischenzeitlichen 3:0-Führung hätten es allerdings eigentlich drei Zähler sein müssen. Insofern wird es für den Gast nun wohl ganz besonders darauf ankommen, dass er 90 Minuten konzentriert antritt.

FC St. Pauli II – SSV Jeddeloh (So., 14 Uhr)

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Das war ein Sieg der Mentalität: Nach einem 0:3-Rückstand sicherte sich St. Pauli beim 3:3 in Drochtersen noch einen Zähler. „Der späte Ausgleich war hochverdient“, meinte Joachim Philipkowski, legte den Finger aber auch in die Wunde: „Mit dem Ball haben wir 90 Minuten sehr gut gespielt, gegen den Ball haben wir Nachholbedarf.“ Der SSV darf sich wohl auf einen auch in der Defensive motivierten Gegner einstellen. Er selbst dürfte sich auch einige Gedanken über das eigene Abwehrverhalten gemacht haben: Das 4:4 gegen den Heider SV spricht nicht gerade für einen sattelfesten Auftritt.

VfL Wolfsburg II – Hannover 96 II (So., 14.30 Uhr)

Betont sachlich gab sich Rüdiger Ziehl nach dem Sieg im Spitzenspiel beim VfB Lübeck. „Aufgrund der Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit ist unser Sieg verdient. Wir wissen, dass es noch Schwankungen geben kann, und genießen jetzt einfach den Moment“, meinte der VfL-Coach zum 2:1. Er führt eben eine recht junge Mannschaft, und deshalb sind auch Rückschritte einkalkuliert. Besonders, wenn man den Gegner im Anschluss an ein erfolgreiches Kräftemessen gegen den Topfavoriten unterschätzt – und 96 II ist schon ein Team, das man derzeit unterschätzen kann. Schließlich ist auch Hannovers Talentschuppen mit Schwankungen versehen, verlor nach dem 2:1 bei St. Pauli II am Mittwoch mit 2:3 gegen Kiel II. So sieht wohl ein gefährlicher Gegner aus.

Lüneburger SK Hansa – TSV Havelse (So., 15 Uhr)

Nach sieben Punkten aus drei Heimspielen gelangen dem LSK beim 2:1 in Altona gerade die ersten Auswärtspunkte. Langsam, aber sicher, haben sich die Lüneburger damit auf den siebten Rang verbessert – sie sind damit ebenso wie ihr Gegner im gesicherten Mittelfeld zuhause. Der TSV Havelse (6.) sammelte zehn seiner elf Punkte sogar in den vergangenen vier Partien. Er gilt damit als genauso formstark wie der Gastgeber, und das dürfte diesem Duell sehr guttun.

VfB Oldenburg – Hamburger SV II (So., 15 Uhr)

Der Zwölfte empfängt den Tabellennachbarn von Rang elf – und hinter beiden liegt eine Niederlage. Dabei galt die 2:3-Pleite der Oldenburger in Havelse nicht gerade als große Überraschung – zwei Mittelfeldaspiranten hatten sich zum Duell getroffen, und der Gastgeber setzte sich knapp durch. Etwas anders verhält es sich dem 1:4 des HSV gegen den BSV Rehden. Die klare Niederlage war nicht unbedingt erwartet worden, hatten die Hamburger beim 0:2 in Flensburg doch gerade die erste Pleite dieser Saison kassiert. „Wir müssen lernen, ruhig zu bleiben und nicht so wild zu agieren“, meinte HSV-Coach Hannes Drews nach dem 1:4. In Oldenburg kann sein Team nun also einen ersten Schritt zu mehr Konstanz unternehmen.

HSC Hannover – VfB Lübeck (So., 15 Uhr)

Natürlich passte die 1:2-Heimniederlage gegen den VfL Wolfsburg so gar nicht zu den Feierlichkeiten in Lübeck. Andererseits stellte der 100. Geburtstag des Klubs selbst die Pleite gegen den Mitkonkurrenten in den Schatten. Außerdem: Es geht nun ja gleich weiter, bereits am Sonntag beim Neuling in Hannover. Dort tritt der VfB (2.) als klarer Favorit an – selbst wenn der Gastgeber (16.) zuletzt immerhin zweimal „Unentschieden“ spielte: Beim 2:2 im Heimspiel gegen Werder II und bis zum Gewitter bedingten Abbruch der Partie in Norderstedt (1:1).

 

 

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