Lübeck – Während am Sonnabend schon der Ratzeburger SV seine erste Saisonniederlage hinnahm, war der Weg für den ATSV Stockelsdorf frei an die Tabellenspitze vorzustoßen. Denkste! Die Ostholsteiner wurden in Kücknitz vorgeführt und verloren ebenfalls. Die Überraschungsmannschaft der laufenden Kreisliga-Saison ist und bleibt damit Olympia Bad Schwartau. Niemand hatte das Weiß-Team vor der Saison so richtig auf dem Zettel, doch nun ist es die einzige Mannschaft, die noch keine Niederlage kassierte. Gegen den TSV Schlutup gab es sogar den fünften Sieg im sechsten Spiel. Das bedeutete die Tabellenführung! Geheimfavorit Vorwerk ist nun zweiter und schickte die Pansdorfer Reserve ohne Zähler nach Hause.  

Ein irres Spiel erlebten die Zuschauer am Koggenweg. Buntekuh führte nach 40 Minuten 3:0 gegen TuS. Noch vor der Pause erzielten die Gäste das 1:3, legten im zweiten Durchgang mächtig nach und drehten die Begegnung innerhalb von zehn Minuten auf 4:3. Da waren erst 55 Minuten gespielt, doch Serdar und Ramezan Hassan (er erzielte übrigens drei Tore an diesem Tag) machten die Hoffnung der Marli-Kicker zunichte – 5:4-Sieg für den SCB!

Hin und her ging es auch im Tabellenkeller zwischen Türkischer SV und FC Dornbreite II. Erenkaya verwandelte drei Strafstöße für die Gastgeber und legte bei jeweils vor. Die Dornbreiter steckten nicht auf, glichen jeweils aus und holten den zweiten Saisonpunkt, mit dem sie das Tabellenende an den Kronsforder SV abgaben. Der verlor zuhause gegen Fortuna bereits am Freitagabend.  

Stimmen zum Spieltag:

Kronsforder SV – Fortuna St. Jürgen 0:4 (0:1)

Peter Jäger (Kronsforde): „Wir haben 0:4 verloren, obwohl wir spielerisch mindestens zwei Drittel der gesamten Partie klar überlegen waren. Fortuna macht aus sehr wenigen Torchancen halt vier Dinger. Wir werden jetzt nicht die Ruhe verlieren und noch intensiver arbeiten. Die Mannschaft hat alles gegeben.“

Kenny Siggelkow (Fortuna): „Ein großes Kompliment an meine Truppe. Nach den zuletzt gezeigten Leistungen war das Spiel gegen den Kronsforder SV nicht ganz einfach für uns. Der Schlüssel zum Sieg war die enorme Zweikampfstärke meiner Mannschaft im Mittelfeld. Natürlich wissen wir den unterm Strich verdienten Sieg gut einzuschätzen und müssen noch an einigen Dingen arbeiten. Der Gegner trat personell auch nicht in Bestbesetzung an. Wir freuen uns riesig und fiebern dem nächsten Heimspiel gegen TSV Schlutup entgegen.“

MTV Ahrensbök – Ratzeburger SV 1:0 (1:0)

Shorty Bohnsack (Ahrensbök): „Verdienter Sieg von uns, definitiv. Wir hatten die deutlich besseren Chancen, haben hinten nichts zugelassen und es stark verteidigt gegen chancenlose Ratzeburger. Am Ende belohnen wir uns einfach für unsere Leistung.“

VfL Vorwerk – TSV Pansdorf II 4:1 (1:1)

Benjamin Schramm (Vorwerk): „Verdienter 4:1-Sieg gegen tiefstehende Gäste aus Pansdorf. Gerade in der zweiten Halbzeit haben wir eine Schippe draufgelegt und den Ball vernünftig laufen lassen. Pansdorf wünschen wir alles Gute.“

Lennart Landsberg (Pansdorf): „In der ersten Halbzeit war das Spiel relativ ausgeglichen, eine kleine Überlegenheit eher auf der Vorwerker Seite. Wir haben defensiv gut und diszipliniert gestanden und kaum Chancen zugelassen. Eine Unachtsamkeit nach einem Eckball führt zum 1:0 für Vorwerk, danach kam dann aber nichts zwingendes mehr. In der Defensive war Vorwerk immer wieder anfällig, sodass wir auch zum verdienten Ausgleich kommen. In der zweiten Halbzeit brechen uns dann zwei Elfmeter das Genick und das Spiel war gelaufen. Zudem nutzten wir unsere deutlichen Chancen nicht, sodass Vorwerk dann auch verdient gewonnen hat, wenn auch in der Höhe zu hoch.“

SC Buntekuh – TuS Lübeck 5:4 (3:1)

Nauzad Hassan (Buntekuh): „Wir sind am Ende glücklich über drei Punkte. Das Spiel hätte auch anders ausgehen können. TuS hat sich zum letzten Jahr wirklich sehr doll verbessert.“

Andi Burghammer (TuS): „Verdiente Niederlage in Buntekuh. In den ersten 45 Minuten hatten wir überhaupt keinen Zugriff. Nach dem Wiederanpfiff hatten wir eine starke Phase und konnten das Ergebnis drehen. Doch nach der 4:3-Führung verfallen wir wieder in alte Muster und kassieren noch zwei Gegentreffer. Insgesamt gesehen war uns Buntekuh in vielen Bereichen überlegen, von daher eine gerechte Niederlage.“

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Türkischer SV – FC Dornbreite II 3:3 (1:1)

Patrick Schumann (Dornbreite): „Ein Schritt in die richtige Richtung. Man hat gemerkt, dass sich der eine oder andere Spieler mehr rein haut als die vergangenen Spiele. Spielerisch die besser Mannschaft aber am Ende nicht belohnt. Wenn nicht alle Mann über 90 Minuten alles geben, holt man in der Kreisliga keine drei Punkte. Mund abwischen, weitermachen.“

TSV Gudow – Preußen Reinfeld II 2:8 (0:5)

Ralf Burmeister (Gudow): „Dass wir auf eine spielstarke Mannschaft aus Reinfeld treffen, war mir schon vorher klar, aber Respekt was sie in der ersten Halbzeit gespielt haben. Sie  waren sehr effizient vor den Tor und wir haben auch sehr schlecht verteidigt. Das 0:5 war hart, aber nicht ungerecht. Im zweiten Durchgang wurde unser Spiel besser und so kamen wir noch auf zwei Ehrentreffer, davon einen durch Lennart Burmeister, der nach 15-monatiger Verletzungspause wieder dabei war.“

Christopher Naatz (Reinfeld): „Gutes Spiel von unserer Mannschaft. Wir haben gut begonnen, sehr Konsequent und vor allem frühzeitig die Weichen für den Sieg gestellt. Trotzt der tollen Leistung und der vielen Tore ärgern wir uns über die beiden Gegentore und wollen unbedingt weiter an unserer Balance zwischen Offensive und Defensive arbeiten.“

Olympia Bad Schwartau – TSV Schlutup 1:0 (1:0)

Alex Weiß (Olympia): „Die erste Halbzeit ist von uns richtig gut, machen das 1:0 und verpassen dann, wie so häufig in den letzten Wochen das zweite oder dritte nachzulegen. In der zweiten Halbzeit haben wir erneut zwei hundertprozentige und schaffen in Überzahl es einfach nicht die Bude zu machen. Dann wird es natürlich nochmal eng, aber es bleibt ein verdienter Heimsieg und die damit verbundene Tabellenführung nehmen wir natürlich mit. Die Jungs haben das auch verdient.“

Björn Lippke (Schlutup): „Großartige Leistung meiner Jungs. 70 Minuten haben sie in Unterzahl gekämpft, wie die Löwen. Leider gibt es Dinge im Fußball, die wir nicht beeinflussen können. Es waren es drei Mann in Schwarz. Das wird aber auf anderem Weg geklärt. Glückwunsch an Olympia.“

TSV Kücknitz – ATSV Stockelsdorf 3:0 (1:0)

Michael Kreft (Kücknitz): „Wir haben die richtige Einstellung an den Tag gelegt, um bei diesem Spiel gegen Stodo bestehen zu können. Das haben wir gemacht, mit einem verdienten 3:0-Erfolg. Wir waren von Anfang an bissig, haben die Zweikämpfe angenommen und unsere Chancen gut genutzt. Über 90 Minuten haben wir die Mentalität an den Tag gelegt, die uns bei den anderen Spielen gefehlt hat. Es hat sich ausgezahlt. Fairerweise muss man dazu sagen, dass wir ab der 34. Minute in Überzahl gespielt haben, da der Torwart von Stodo Rot gesehen hat. Trotzdem ein Sieg der Moral. Diesen Aufwind müssen wir jetzt in die nächsten Partien mitnehmen.“

Michael Hellberg (Stockelsdorf): „Das war definitiv nicht unser Sonntag. Glückwunsch an den TSV Kücknitz, der das sehr gut gemacht hat und genau wusste wie er uns zu nehmen hat.
Auch wenn  wir in der zweiten Halbzeit versucht haben anders zu Werke zu gehen und uns besser zu verkaufen, reichte es mit zehn Mann nicht. Vielleicht der Dämpfer zur rechten Zeit.“

Hier geht es zur Tabelle.

 

 

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