Lübeck – In der SH-Liga zieht der Spitzenreiter VfB Lübeck weiter durch das Land. Seit 22 Spielen sind die Grünweißen ohne Niederlage und jagen einigen Rekorden nach. Von Punkten, über Toren hinzu ungeschlagenen Spielen. Vieles ist drin für die Mannschaft.

Spielereien, die Skwierczynski nicht interessieren, wenn am Ende vielleicht doch noch etwas schief geht und die Aufstiegsrunde verspielt wird, nachdem die Meisterschaft errungen wurde, woran niemand mehr im Land zweifelt. Zu den Qualifikationsspielen für die Regionalliga, bei denen es gegen die Meister aus Hamburg, Bremen sowie den Zweitplatzierten aus Niedersachsen geht, sind die Lübecker in Schleswig-Holstein der einzige Club, der sich dafür melden wird. Alle anderen Clubs verzichten auf die Kosten, die eine Meldung mit sich bringt. Zwar bekommt man die Hälfte der 3.000 Euro erstattet, würde man den Landeslistenplatz nicht erreichen, jedoch ist das hinausgeworfenes Geld, da der VfB nur noch durch eine Katastrophe zu stoppen wäre.

In Bremen scheint es, dass sich der momentane Tabellenführer Bremer SV mit dem Thema beschäftigt. Im Jahr 2007 reichte der Verein schon einmal Unterlagen zur Meldung für die Regionalliga ein und wurde wegen „Fehlens wirtschaftlicher Voraussetzungen“ abgelehnt. Ob die Bremer es noch einmal wagen, bleibt abzuwarten. Sollten sie diese Idee hegen und dann wohlmöglich einen der ersten beiden Plätze in der Endrunde erreichen, wird es das größte Problem sein, das Panzenberg Stadion (8.000 Plätze) auf den nötigen Stand zu bringen. Alternativ wäre ein Umzug zum Weserstadion (Nebenplatz 11) oder auch zum FC Oberneuland in Erwägung zu ziehen. Im vergangenen Jahr meldete nur der Brinkumer SV aus dem Bremer Verband für die Aufstiegsspiele.

Die Oberliga Niedersachsen befindet sich in einer komfortablen Situation, denn hier darf der Meister direkt aufsteigen und das wäre zur Zeit die Freie Turnerschaft Braunschweig, die bereits signalisierte, nach einer möglichen Meisterschaft, auch den Aufstieg in die 4. Liga wahrzunehmen. Bleiben also für den VfB Lübeck eine Menge Kandidaten, die hinter den Braunschweigern um den Relegationsplatz buhlen. Beste Aussichten hat dabei im Moment der Lüneburger SK, der mit 39 Punkten, sechs Zähler hinter dem Spitzenreiter, Platz zwei besetzt. Hier kommt es im Übrigen am Sonntag (15 Uhr) zum Duell Zweiter gegen Erster. Vielleicht gibt es hier, elf Spieltage vor Saisonende, bereits eine Vorentscheidung oder das ganze wird noch mal spannend und der LSK rückt bis auf drei Punkte an die FTB heran. Ein Sieg der Lüneburger würde den derzeitigen Dritten der Liga nicht erfreuen, denn der VfV Borussia 06 Hildesheim, mit dem Ex-Lübecker Dominic Hartmann, möchte auch im Konzert der Endrunde mitspielen. Die Weser-Leine-Kicker, die mit 33 Punkten sechs Zähler Rückstand auf den LSK haben, schlagen sich allerdings noch mit weiteren Regionalliga-Interessenten herum.

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Der 1.FC Germania Egestorf-Langreder (4. Tabellenplatz/32 Punkte) meldete vergangene Spielzeit bereits für die Aufstiegsspiele, Lupo Martini Wolfsburg (5./32) scheiterte bekanntlich am SV Eichede in der Endrunde, aber auch der TSV Ottersberg (6./30) sowie der 1. FC Wunstorf (7./30) könnten noch hineinrutschen. Ob die letztgenannten Clubs jedoch einen Lizenzantrag stellen, ist zur Zeit noch nicht raus.

Ganz spannend wird es in Hamburg. Hier möchte anscheinend niemand im kommenden Jahr die vierte Liga bestücken oder sich dafür bewerben. Aufsteiger TuS Dassendorf, der  unangefochten mit elf Punkten Vorsprung den Titel vor Augen hat, winkte bereits ab. Die Lauenburger, die im Hamburger Verband kicken, wollen nicht. Aber auch im letzten Jahr verzichtete Meister FC Elmshorn und erst der Viertplatzierte Eintracht Norderstedt erklärte sich bereit, den Aufstieg anzugehen, der dann letztendlich auch gelang. Ob Curslack-Neuengamme, Condor oder Altona 93 eine Meldung nutzen, steht momentan nicht fest, ist jedoch eher ausgeschlossen. Wohlmöglich ist aus Hamburg also gar kein Vertreter  dabei und die Aufstiegsspiele werden statt mit vier nur mit drei Teams stattfinden.

Es bleibt abzuwarten, was der 31. März bringt. Das ist der Stichtag der Meldefrist zur Regionalliga Nord. Eines steht allerdings fest und das ist für die Lübecker wichtig: Egal wie viele Vereine aus den anderen Landesverbänden mitmischen. Platz zwei muss erreicht werden, dann ist das Ziel erreicht und die Regionalliga hat den VfB wieder, wenn die Lizenzierungsunterlagen vom Verband abgesegnet werden. Der Etat der Grünweißen soll sich nach eigenen Auskünften bei rund 800.000 Euro einpendeln. Vorstandsmitglied Andreas Popien (Foto), zuständig für die Finanzen auf der Lohmühle, sagte zu HL-SPORTS: „Wir sind dieses Jahr sehr gut davor und werden alles rechtzeitig fertig haben. Es wird alles seine Richtigkeit haben und wir wollen unseren eingeschlagenen soliden Weg auch bei den Finanzen weitergehen.“ Die Etaterhöhung um etwa 200.000 Euro ist jedoch die Summe für den Gesamtverein, inklusive aller Sparten.

Die Termine für die Endrunde sind der 31. Mai, 4. Juni und 7. Juni.

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