Lobeca/Gettschat

Hamburg – Drei Tage nach dem Liga-Spiel gab es schon die Neuauflage zwischen dem Hamburger SV und VfB Stuttgart. Dieses Mal ging es um den Einzug in die nächste Runde des DFB-Pokal. Sieger dieses Mal: die Schwaben. Sie gewannen nach Verlängerung mit 2:1 (1:1, 1:1).

Beim HSV gab es vier Veränderungen gegenüber der Startelf vom vergangenen Sonnabend beim 6:2-Sieg. Beim Warmmachen verletzte sich Harnik, sodass Hinterseer ihn ersetzte. Für Samperio war es der erste Einsatz von Beginn an in dieser Saison. Nach drei Wochen Pause war Kapitän Hunt wieder dabei. Zudem war Kinsombi von der ersten Minute an auf dem Feld. Stuttgarts Trainer Walter tauschte sogar auf vier Positionen.

Es ging da weiter, wo es am Sonnabend aufhörte. 36 Sekunden waren gespielt, da schubste Jung Stuttgarts Förster im eigenen Strafraum – Elfmeter. Diesen verwandelte Gonzales (2.) sicher links oben zur VfB-Führung. Sechs Minuten später köpfte Vagnoman nach einer Jatta-Flanke knapp drüber. Einen Elfmeter für den HSV gab es danach, weil Ascacibar zu ungestüm bei Kinsombi reinging. Hunt (16.) schob den Ball in Zeitlupe ins linke Eck zum Ausgleich. Somit verdauten die Hamburger den Schock gut. Es ging hin und her. HSV-Keeper Heuer Fernandes (27.) faustete einen gefährlichen Freistoß von der Strafraumgrenze von Gonzales weg. Auf der anderen Seite stoppte Ascacibar Jatta (29.), als der bei einem Konter fast an ihm vorbei war und frei Bahn gehabt hätte. Gonzales (30.) war der bis dahin beste Stuttgarter. Ein Flugkopfball verfehlte nur knapp das Hamburger Gehäuse. Gegenüber nahm Leibold (33.) eine zu kurz geratene Abwehr Volley – daneben. Es war absolut nicht langweilig. Stuttgart wurde immer gefährlicher über Konter. Dreh und Angelpunkt war dabei immer wieder Gonzales. Die Verteidigung der Hausherren hielt dem allerdings stand. Zumindest bis zur Pause, denn bis dahin tat sich nichts mehr.

Ohne Wechsel ging es in den zweiten Durchgang. Stuttgart hatte die erste Ecke nach dem Seitenwechsel und die köpfte Badstuber (48.) nur knapp am langen Pfosten vorbei. Danach verflachte die Partie und es wurde härter. Viele kleine Nickligkeiten, die das schöne Spiel der ersten Hälfte kaputt machten. Nach 65. Minuten gab es den nächsten Torschuss. Ascacibar versuchte es aus 25 Metern – drüber. Hecking reagierte und brachte Dudziak und Narey für Samperio und Hunt (68.). Von den vier Halbzeiten aus den vergangenen Tagen zwischen beiden Teams, war diese die Schlechteste. Viel Krampf und Kampf und noch mehr Fehlpässe auf beiden Seiten. Kurios: Kinsombi und Leibold (78.) liefen sich gegenseitig um und mussten behandelt werden. Für beide ging es allerdings nach einer Behandlungspause weiter. Zehn Minuten vor dem Ende sah alles danach aus, als ob Hamburg und Stuttgart nicht genug voneinander bekommen würden. Es roch nach Verlängerung. Fast hätte Jatta diese verhindert, als er in der 83. Minute seinen Gegenspieler ausstanzte und sein Schuss zur Ecke abgefälscht wurde. Diese brachte allerdings nichts ein. Es sah so aus, als ob Hamburg doch noch Kräfte freisetzen konnte. Die Gastgeber machten nun mehr nach vorne. Das wechselte danach aber wieder und nun wollte der VfB die Entscheidung. Sie blieb aus. Verlängerung im Volkspark.

Dabei musste Vagnoman verletzt raus. Für ihn kam Kittel in der 95. Minute. Dafür rückte Narey auf die rechte Verteidigerposition. Klement (101.) prüfte Heuer Fernandes mit einem Freistoß. Der Hamburger Torwart lenkte den Schuss zur Ecke. Die wurde gefährlich, denn wieder musste der Schlussmann der Gastgeber ran. Karazor spitzelte das Leder aus spitzem Winkel auf das Tor. Hecking nutzte seine vierte Wechseloption. Für Kinsombi kam Moritz in die Begegnung. Und auch die dritte Halbzeit endete Unentschieden. Stuttgart hatte insgesamt auch danach mehr vom Spiel, doch Chancen waren inzwischen auch bei den Schwaben Mangelware. Das änderte sich in der 114. Minute, als Silas erst den Pfosten traf und der Abpraller bei dem gerade erst eingewechselten Al Ghaddioui landete. Der Joker traf aus der Drehung zum 2:1 für die Gäste. Der HSV warf nun alles nach vorne, doch es reichte nicht. Stuttgart gelang die Revanche aus der bitteren Liga-Pleite und steht in der nächsten Pokalrunde.

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Statistik: 

Hamburger SV – VfB Stuttgart 1:2 (1:1, 1:1) n.V.
Tore: 0:1 Gonzales (2. EM), 1:1 Hunt (16. EM), 1:2 Al Ghaddioui (114.)
Zuschauer: 45.503
Hamburg: Heuer Fernandes, van Drongelen, Kinsombi (103. Moritz), Hunt (68. Dudziak), Jatta, Leibold, Hinterseer, Samperio (68. Narey), Vagnoman (95. Kittel), Jung, Fein
Stuttgart : Bredlow, Kempf, Ascacibar, Castro, Stenzel, Karauor, Förster (58. Silas), Klement (120. Phillips), Gonzales, Mangala (110. Al Ghaddioui), Badstuber

 

 

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