Lübeck – Am Sonntag ging es für den Tabellenzweiten aus Ratekau sowie den Vorletzten der SH-Liga FFC Oldesloe um wichtige Punkte in Sachen Auf- und Abstieg. Die Ostholsteinerinnen mussten nach Neumünster zu den Olympianerinnen und die Mädels aus dem Kreis Stormarn begaben sich auf den Weg nach Rethwisch. Dabei gab es unterschiedliche Erkenntnisse, denn während der FFC die 90 Minuten ohne Auswechselspielerinnen auskommen musste und beim 6-Punkte-Spiel als Verlierer vom Platz ging, gab es trotz eines Unentschiedens der SG-Mädels von der Rosenstraße, gute Mienen zum „Punktgewinn“.

MTSV Olympia Neumünster – SG Ratekau-Strand 08 1:1 (1:1)

In einer kampfbetonten Begegnung fing der Tabellenzweite sehr gut an und erspielte sich einige Chancen. Jedoch hatte die Passow-Truppe kein Glück im Abschluss. Es folgte eine selbst erschaffene unruhige Phase, die der Gegner mit einem Tor bestrafte. Laura Bahr traf in der 33. Minute zum 1:0 für Neumünster. Danach fanden die Gäste wieder zur alten Ordnung zurück und erzielten durch Gianna Nicoleit mit dem Halbzeitpfiff den 1:1-Ausgleich.

Aus der Kabine kamen die Ratekauerinnen sehr gut und gaben gleich weiter Gas. Viele sehenswerte Kombinationen, die in der Abwehr begannen und bis zu einem Torabschluss durchgespielt wurden, waren zu sehen. Allerdings agierten sie weiter glücklos im Abschluss, so dass nichts Zählbares bis zum Schlusspfiff heraussprang.

Das Remis könnte man als glücklich für Neumünster betiteln und für die SG doch als eher ärgerlich. Eine sehr gute Leistung der gegnerischen Torfrau ließ die SG an einem Dreier scheitern.

Freude kam dann aber doch auf, als man das Ergebnis aus Meldorf hörte. Hagen Ahrensburg hatte wieder Schützenhilfe geleistet und somit rutschten die Ostholsteinerinnen trotzdem bis auf einen Zähler an den Spitzenreiter heran. Das Ganze bei einem Spiel weniger. Nun hat die SGRS weiterhin alles selbst in der Hand, bis zum Saison-Höhepunkt am letzten Spieltag in Heide.

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Kommenden Sonntag empfängt der Tabellenzweite den Vierten aus Klausdorf. Der TSV überraschte zuletzt mit einem Sieg in Meldorf und konnte auch an diesem Wochenende wieder eine beeindruckende Leistung beim 6:2 gegen Rönnau/Daldorf zeigen. Anstoß ist um 15 Uhr an der Rosenstraße.

SV Neuenbrook/Rethwisch – FFC Oldesloe 5:1 (3:1)

In einer körperbetonten Partie zeigte sich der FFC durchaus kämpferisch, doch insgesamt war das Team der SV Neuenbrook/Rethwisch spritziger und druckvoller in der Offensive. Somit war die Niederlage am Ende nicht ganz unverdient. Für die Oldesloerinnen war diese Partie wie ein Déjà-vu.
Denn wie bereits in der vergangenen Woche gegen den Kieler MTV hatte der FFC den Ausgleichstreffer zum 2:2 auf dem Fuß, musste sich dann aber deutlich geschlagen geben.

Gegen die ebenfalls vor dieser Partie im abstiegsbedrohten Bereich befindlichen Gastgeber ging es in einem „Sechs-Punkte-Spiel“ um wichtige Zähler im Kampf gegen den Abstieg. Die Oldesloerinnen wollten endlich einen kleinen Befreiungsschlag landen.
 Doch Neuenbrook/Rethwisch begann äußerst druckvoll in der Offensive. Der FFC musste in dieser Phase sehr viel Abwehrarbeit leisten und konnte erste, mitunter gefährliche  Torchancen entschärfen. Den Oldesloerinnen gelangen selten Vorstöße, im Gegensatz zu den Spielerinnen von Neuenbrook/Rethwisch, die weiter munter mit Angriffen auf den Führungstreffer drängten. In der 12. Minute wurden die Gastgeber schließlich mit dem Treffer zum 1:0 belohnt.
Doch der FFC ging anschließend mehr in die Offensive und fand drei Minuten später mit dem Ausgleichstreffer von Janine Gauer die passende Antwort. In der Folge konnten sich die Oldesloerinnen öfter in die gegnerische Hälfte spielen, weitere zwingende Torchancen blieben jedoch erst einmal aus. Neuenbrook/Rethwisch hingegen kämpfte mit der eigenen Effektivität, denn das Team aus der Nähe von Itzehoe ließ einige hochkarätige Chancen liegen. Und somit musste in der 33. Minute eine Standardsituation herhalten, um den erneuten Führungstreffer zum 2:1 folgen zu lassen. Und wieder hielt der FFC dagegen und hatte nur wenige Minuten später die Chance zum Ausgleich, einzig der Innenpfosten hatte etwas dagegen und ließ den Ball zurück ins Feld abprallen.
Kurz vor der Pause schlug Neuenbrook/Rethwisch erneut nach  einer Standardsituation zu und brachte den Ball zum Pausenstand von 1:3 aus Sicht des FFC im Tor unter.

Kaum waren zwei Minuten der zweiten Halbzeit absolviert, mussten die Oldesloerinnen erneut einen Rückschlag hinnehmen: Gaitana Löwenstrom wurde nach einer gelben Karte für ein Foulspiel und einer erneuten Verwarnung wegen Meckerns mit Gelb-Rot des Platzes verwiesen. Insgesamt hinterließ diese Entscheidung doch ein sehr großes Fragezeichen und Unverständnis bei den Spielerinnen und Offiziellen des FFC. Aber auch mit zehn Spielerinnen zeigte sich der FFC entschlossen, doch wenigstens  einen Punkt mit nach Hause zu nehmen. Jedoch: Die intensiv geführte Partie hatte erste Spuren hinterlassen und der Gastgeber hatte zwar nicht immer spielerisch, aber kämpferisch die passenden Antworten. So gelangen den Oldesloerinnen nur wenige gefährliche Vorstöße. Wie schon in der ersten Halbzeit mangelte es Neuenbrook/Rethwisch erneut an Effektivität, um aus den eigenen Angriffen weiteres Kapital zu schlagen. In der Schlussphase wurde das Team aus der Nähe von Itzehoe allerdings doch noch belohnt. In der 74. und 82. Minute konnte Neuenbrook/Rethwisch das Ergebnis durch zwei weitere  Treffer auf 5:1 hochschrauben. In den letzten Minuten der Partie bäumten sich die Oldesloerinnen noch einmal auf und warfen alles nach vorn, doch ein weiterer Treffer blieb ihnen verwehrt.

Am kommenden Sonntag ist Tabellenführer TuRa Meldorf zu Gast im heimischen Kurparkstadion. Es ist sinnbildlich ein wenig der Kampf David gegen Goliath, doch Überraschungen sind ja immer möglich. Anstoß ist 11 Uhr.

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