Lübeck – Petrus tat alles, um die Meisterfeier ins Wasser fallen zu lassen, doch der VfB Lübeck trotzte dem Wettergott bei Regen und holte sich am Freitagabend vor 1.012 Zuschauern auf der Lohmühle durch einen 2:0 (2:0)-Sieg über TuRa Meldorf vorzeitig den schleswig-holsteinischen Landesmeistertitel. Der Jubel hielt sich nach den bitteren vergangenen Jahren während des Spiels in Grenzen, da die Fans nach einer „vernebelten“ Aktion beim letzten Heimspiel auf der „Alten Holtztribüne“ einen Nebeltopf zündeten. Dafür kassierte der Verein eine Strafe durch den Verband und reagierte daher mit einer Verbannung von der Holztribüne. Sogar ein Punktabzug wurde dem Club angedroht, der schließlich handelte. Eine entsprechende Erklärung gab der VfB noch während des Spiels heraus.
 
Zum Spiel: Schon in der dritten Minute nahm die Party ihren Lauf. Stefan Richter flankte und der Ball rutschte durch zu Nils Lange, der erst aus Nahdistanz Markus Pycha im Tor der Meldorfer anschoss und dann den Abpraller in die Maschen zum 1:0 für den VfB nagelte.

In der siebten Minute war Paul Roelfs nach Zuspiel von Richter frei vor Pycha und womöglich so überrascht, dass er das 2:0 vergab. Danach kontrollierte der VfB die Partie, doch kam zu keiner zwingenden Chance. Nach 33 Minuten legte Sebastian Heidel allerdings eine Flanke von der rechten Grundlinie auf Richter, der per Seitfallzieher versuchte, Stimmung ins Stadion zu bringen. Es blieb bei einem Versuch. Dafür sorgte Stadionsprecher Birger Tralau für gute Laune bei den Fans, als er einen Handtreffer von Richter in der 37. Minute als Tor zum 2:0 ankündigte. Das jedoch war ein Irrglaube, denn der Schiedsrichter entschied auf Freistoß für TuRa. Quasi mit dem Pausenpfiff klappte es dann aber doch noch mit einem Richter-Tor, der einen Pass in den Strafraum aus halblinker Position zum 2:0-Halbzeitstand verwandelte.

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Nach Wiederbeginn wurde Roelfs einwandfrei vor dem Meldorfer Kasten in Szene gesetzt, doch Pycha verkürzte den Winkel und lenkte den Schuss des Youngsters knapp am Pfosten vorbei. Danach wachten die Meldorfer auf, merkten, dass sie im Abstiegskampf stecken. Mutiger ging es für sie nun nach vorne, doch ohne erfolgreiche Abschlussaktivitäten. Till Balzer schoss allerdings in der 54. Minute so gefährlich von der Strafraumgrenze auf den VfB-Kasten, dass Jonas Toboll sich ganz schön strecken musste. In der Folge verwalteten die Lübecker die Begegnung und ließen Meldorf zwar mehr Raum, doch ohne Erfolg. Eine große Chance gab es in der 84. Minute noch für die Hausherren, als Andre Senger aus dem Hinterhalt Pycha zur Glanzparade zwang und auch Alessandro Gottschalk im Nachsetzen einen Schritt zu spät kam, um das dritte Tor zu erzielen. Auf der anderen Seite hielt Toboll per Fußabwehr die größte Möglichkeit der Gäste im direkten Gegenzug. Es blieb bis zum Ende beim 2:0.

Nach dem Spiel feierten dann allerdings doch alle auf dem Lohmühlenrasen und freuten sich über das Erreichte Zwischenziel. Nun geht es für den VfB zum Schaulaufen in den restlichen Punktspielen bis zur Aufstiegsrunde zur Regionalliga Nord.

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