Lübeck – In Weißenburg (Mittelfranken) ist er geboren, kickte in der Jugend von SpVgg Greuther Fürth, 1.FC Nürnberg und SG Quelle Fürth, bis es ihn in den Norden zog, wo er seit Sommer vergangenen Jahres an der Lohmühle für den VfB Lübeck spielt. Er brachte es bisher auf 22 Einsätze in der Bundesliga-Mannschaft von U19-Trainer Michael Hopp, erzielte dabei einen Treffer und bereitete zwei vor. Vor dem Abstieg kann er den VfB Lübeck allerdings wohl nicht mehr retten, dafür schoss er das ersten Bundesliga-Tor für die Grünweißen, wurde entdeckt und seine konstant guten Leistungen brachten die Trainer kroatischen Nationalmannschaft auf ihn. Die Rede ist von Ricardo Radina (Foto).

Seit Montag befindet sich der 17-jährige mit kroatischen und italienischen Wurzeln auf einem Lehrgang mit den besten U18-Junioren von Kroatien und Nationaltrainer Zoran Vulic (Nationalspieler Jugoslawiens bei der WM 1990 und Profi bei RCD Mallorca, FC Nantes und Hajduk Split) gibt dem Lübecker eine Chance. Sicherlich die größte Erfahrung, die Radina bisher erleben darf.

HL-SPORTS hatte kurz die Möglichkeit mit dem Talent zu sprechen und ihn nach seinen Eindrücken zu befragen. Er sagte: „Ich bin sehr stolz und glücklich eingeladen worden zu sein. Nicht nur dass es ein großer Schritt für mich ist sondern auch, dass es immer schon mein Traum war für die Kroatische Nationalmannschaft berufen zu werden und das Schachbrettmuster auf der linken Seite der Brust tragen zu dürfen.“

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Zusammen mit der U17 befindet sich das Team in Slavonski Brod, wo sie sich auf die nächsten Aufgaben vorbereiten. Am Montag ging es erst einmal in die Kennlernphase des Teams. Heute geht es denn in die ersten richtigen Einheiten und am Mittwoch, zum Abschluss, gibt es einen Test, wo sich vielleicht die Stärke des angehenden Automobilkaufmanns (Ausbildung bei SEAT an der Lohmühle) für eine Weiterempfehlung zeigt. Mit dabei auch noch ein zweiter Norddeutscher: Armando Tikvic vom Hamburger SV.

Radina’s Club-Co-Trainer Uwe Prüßmann ist stolz auf seinen Schützling und meinte: „Wir freuen uns, dass wir solche Spieler ausbilden dürfen und als die Einladung in der vergangen Woche bei uns ankam, haben wir sofort zugestimmt und wollten ihm keine Steine in den Weg legen. Ricardo möchte es gerne in die Bundesliga schaffen und da ist die Nationalmannschaft ein weiterer Schritt. Trotz alledem wollen wir versuchen, ihn an uns zu binden, so dass er auch in die erste Herren reinschnuppern kann. So haben wir es mit den anderen Spielern in dieser Saison auch schon praktiziert.“

Also darf man davon ausgehen, dass es für Radina eine weitere Zukunft gibt, denn auch aus dem Umfeld des Jung-Talentes ist zu vernehmen, dass er sich in Lübeck wohlfühlt und das man die Ausbildung und das Engagement des VfB schätzt. Die Sterne stehen also gut für einen weiteren Durchstarter aus der Jugend.

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