Lübeck – Der Niedergang des TuS Lübeck 93 scheint nicht aufzuhalten zu sein. Die Marlikicker befinden sich im freien Fall Richtung Kreisliga. Am Mittwochabend schmiss Co-Trainer Martin Niels hin. Donnerstag dann der nächste Kracher an der Schlutuper Straße: Chefcoach „Yogi“ Boller tritt aus gesundheitlichen Gründen zurück und hängt seine Trainertätigkeit an den Nagel. Auch Vorgänger Ali Chalha kam bei den 93ern nicht klar und kündigte im vergangenen Oktober aus eigenem Antrieb.
Die Mannschaft brachte es in der Rückserie auf mickrige fünf Zähler (1 Sieg, 2 Unentschieden) – Platz 18 in der Rückrundentabelle. Einen Sieg hat man im Marlistadion dieses Jahr noch nicht erleben dürfen. In der Hinrunde stand das Team noch auf Rang sechs und ambitionierte einen SH-Liga-Aufstieg in den kommenden Jahren. Ein Luftschloss, wie sich herausstellt. Nun geht es wohlmöglich in die Kreisliga – dort wo man schon seit vier Jahren nicht mehr vorbeischaute.
Ein Blick auf die Fairnesstabelle lässt Frust bei den Akteuren vermuten. 70 gelbe Karten, sechs Gelb-Rote und die gleiche Anzahl an glatten Platzverweisen bedeuten ebenfalls das Schlusslicht der Verbandsliga. Traurig…
Grönau, Eutin und Mölln heißen die letzten Gegner der „Untrainierbaren“, wie sie jetzt Abteilungsleiter Thomas Lange als Feuerwehrmann, der diese Spiele nun auf der Bank sitzen wird, unter Kontrolle bekommen will und muss.
Für den Verein eine sorgenvolle Zeit, denn die Tränen könnte die zweite Herren treffen, die in der Kreisklasse A um den Aufstieg in die Kreisliga kämpft. Steigt die Erste ab, ist ein Aufstieg der Zweiten nicht möglich. Es könnte dann Reserve-Trainer Andi Burghammer mit seiner Mannschaft das neue Aushängeschild der Fußballabteilung werden. Mit seinem funktionierenden Team und einem Überbleibsel aus der aktuellen ersten Herren wäre ein Neuaufbau vielleicht das sinnvollste.
Vielleicht schaffen es die Verbandsliga-Jungs aber doch noch und retten sich… Zu wünschen wäre es ihnen.
