Kreisliga: Phönix und ATSV im Gleichschritt – RWM II macht zehn Buden

Lübeck – Am Mittwochabend kam es zum Nachholspieltag in der Kreisliga. Dabei ging es auf drei Schauplätzen ums Eingemachte. Im Fernduell zwischen dem 1. FC Phönix und dem ATSV Stockelsdorf blieben dabei Überraschungen aus. Beide buhlen um Rang zwei und hoffen die Aufstiegsrunde zur Verbandsliga zu erreichen, umso wenigstens noch eine kleine Chance auf den Aufstieg zu haben. Am Torfmoor gab sich im Reserve-Duell zwischen Eintracht Groß Grönau und Rot-Weiß Moisling das Team vom Brüder-Grimm-Ring keine Blöße. Am Ende stand ein 10:0 für die Haye-Elf auf dem Spielberichtsbogen. Doch dieser Kantersieg brachte keine Annäherung an den Tabellendreizehnten Fortuna, denn die gewann am Koggenweg und hat nun fünf Punkte Vorsprung vor dem letzten Spieltag am Sonntag.

Lübecker SC – ATSV Stockelsdorf 2:6 (0:3)

Schnell war am Thomas-Mann-Platz klar, dass die „Bulls“ die Entscheidung suchten. Maik Themer (16.), Jannik Gerlach (25.) und Seyithan Ural (43.) schossen die Gäste zu einer 3:0-Halbzeitführung. Danach konnte der LSC nochmal herankommen und es trafen Marcel Schönborn (57.) und Ridvan Sare (63.) zum zwischenzeitlichen 2:3. Gerlach (78./79.) machte jedoch alle Hoffnungen mit einem Doppelpack der Hausherren zunichte und auch Julian Jäger (83.) setzte mit seinem Tor zum 6:2-Endstand einen drauf.

Thomas Hornberger (LSC): „Verdiente Niederlage, auch wenn wir sogar zwischendurch knapp dran waren, das 3:3 zu erzielen. Vielleicht etwas zu hoch, aber gut. Lobenswert ist die Entscheidung von Schiri August-Wilhelm Geißelbrecht, der erst einen Strafstoß gab und nach Rücksprache mit seinem Assistenten diesen zurücknahm und eine gelbe Karte für den Stürmer gab. Das hat man nicht alle Tag und muss gelobt werden.“

Dirk Eisenberg (ATSV): „Der LSC hat nach vorne gut gespielt, aber war hinten anfällig. Nach dem 2:3 lag zwischenzeitlich sogar der Ausgleich in der Luft. Zum Schluss haben wir die Tore doch noch gemacht und verdient gewonnen.“

SC Buntekuh – Fortuna St. Jürgen 1:5 (1:1)

In einer Partie den ersten Treffer zu erzielen muss nicht immer ein Vorteil sein. Das bekamen der SCB zu spüren, als Ziad Azzez (24.) zum 1:0 für die Hausherren traf. Den Ausgleich nahmen die Gastgeber durch Jose Pereira (43.) noch hin, doch im zweiten Durchgang passte dann gar nichts mehr am Koggenweg. Zumindest nicht für die Gastgeber. Fortuna entschied die Begegnung innerhalb der letzten 20 Minuten, denn Marc Bordt (68.) und Jan Melcherek (72./77./86.) mit einem lupenreinen Hatrick besorgten einen 5:1-Auswärtserfolg für die Kalkbrenner-Truppe.

Lars Traulsen (SCB): „Es war ein totales Versagen der ganzen Mannschaft. Eine auch in der Höhe verdiente Niederlage. Nach so einer grandiosen Restrunde war klar, dass irgendwann mal so ein Spiel kommt. Ich mache meiner Mannschaft auch keinen Vorwurf, ist nur schade, dass es gerade bei unserem letzten Heimspiel passieren musste.“

Thomas Meyer (Fortuna): „Umarmungen und ausschließlich zufriedene Gesichter gab es bei nach Spielende. Mit einer homogenen Mannschaftsleistung über die gesamten 90 Minuten haben wir verdient drei Punkte mitgenommen. Mit Eric Reuter,Marvin Fink und „Pipo“ Melchereck haben wir zudem drei A-Juniorenspieler eingesetzt, die ihre Sache wirklich gut gemacht haben. Trotz des 0:1-Rückstandes haben wir vor der Halbzeit noch ausgleichen können. Hohe Anerkennung und Lob an das gesamte Team für diese tolle Leistung.“

Eintracht Groß Grönau II – RW Moisling II 0:10 (0:2)

Bereits nach 15 Minuten sahen sich die Gäste plötzlich in Unterzahl. Tobias Chyrek diskutierte mit Schiedsrichter Boris Hoffmann, wobei er kein Ende fand. Erst bekam der Moislinger die gelbe und weil er weiter meckerte, in der gleichen Minute die Ampelkarte. Die Gäste also nur noch zu zehnt, doch das schien eher zu beflügeln und Jens Schneider (19.) traf zum 1:0. Fünf Minuten später baute Cagri Alhas (24.) dieses Ergebnis auf 2:0 aus, womit es auch in die Pause ging. Nach dem Wechsel fanden die Gastgeber aber kein Rezept mehr und ließen sich abschießen. Moisling traf noch achtmal ins Netz der Lauenburger. Die Torschützen waren Jan Levermann (63./72.), David Pilen (76./88.), Schneider (78./81./83) per Hattrick und erneut Alhas (85.) zum zweistelligen Auswärtssieg.

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Dennis Keske (RWM II): „Der Sieg geht auch in der Höhe absolut in Ordnung. Alles was sich in den vergangenen Wochen angestaut hat, hat das Team heute ausgeladen. Wir freuen uns, dass wir hier nochmal ein Ausrufezeichen setzen konnten.“

Eichholzer SV – TSV Siems 1:7 (0:1)

Bittere Heimniederlage für die Eichholzer im letzten Heimspiel, auch wenn es zur Pause gar nicht so schlecht aussah und die Gastgeber nur mit einem Tore gegen die Siemser durch Murat Ürel (42.) zurücklagen. Der ESV kam sogar über Mahmoud El-Omari (57.) zum Ausgleich, kassierte dann allerdings zwei weitere Treffer von Frederik Rocksien (62./69.) und verlor zusätzlich einen ihrer Mitspieler (71.) mit glatt Rot. Die TSVer Torben Wendt (75.), Malte Süßmann (80.) und zweimal Yasin Rezgui (88./90.) der mit dem .

Gabteni (ESV): „Ich möchte mich nur bei den Siemsern und den Zuschauern entschuldigen, sonst kein Kommentar.“

TSV Kücknitz – 1. FC Phönix 0:1 (0:0)

Und wieder machte Timo Gahrmann (Foto) den Unterschied. Der Top-Torjäger sicherte mit seinem 35. Saisontreffer zum 1:0 in der 80. Minute den Sieg für die Gäste, die nun darauf hoffen, dass sie den zweiten Rang halten können, wenn sie am letzten Spieltag frei haben und nur zuschauen dürfen. Adlerträger Marc Reuter sah nach dem Schlusspfiff die Ampelkarte wegen Schiedsrichterbeleidigung.

Claus Singelmann (TSV): „Leider fehlten auf den entscheidenden Spielpositionen heute Spieler, die ein Spiel entscheiden können – wie eben Gahrmann beim Phönix. Meine Mannschaft kann mit der gezeigten Leistung und Einstellung mit erhobenem Kopf  in die weitere Woche gehen. Es ist nicht selbstverständlich, wenn es für einen selbst um nichts mehr geht, so eine Moral aufzubringen.“

Manuel da Silva (Phönix): „Ich bin mit dem 1:0 zufrieden, denn man merkt meinen Jungs die Verunsicherung an. Mehr als drei Punkte gab es nicht zu vergeben und die haben wir uns erobert.“

Donnerstag spielt noch der SC Rapid gegen den VfL Vorwerk. Anstoss ist um 19 Uhr am Kasernenbrink.