Lübeck – Sie waren mit reichlichen Vorschusslorbeeren in die Saison gestartet. In der Spielzeit 2012/2013 rangierten die Rugwischkicker hinter den Überfliegern aus Oldenburg und Eichede II auf dem Bronzerang, boten sehenswerten Fußball und demonstrierten mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung Stärke. So trauten nicht wenige „Experten“ dem TSV im Vorwege sogar zu, erneut ganz oben mitzukicken, ein gewichtiges Wort im Aufstiegsrennen mitsprechen zu können. Doch davon war der TSV letztlich meilenweit entfernt, musste sogar bis zum vorletzten Spieltag noch darum bangen, überhaupt sechstklassig bleiben zu dürfen. So überwog letztlich bei Michael Günther trotz sportlicher Enttäuschung auch die Erleichterung. „Im Endeffekt hätte es uns ja noch viel schlimmer treffen, wir sogar absteigen können. Das wäre richtig bitter gewesen. Aber natürlich war das aus unserer Sicht eine gebrauchte Saison, da wir es nicht ansatzweise geschafft haben, die von außen an uns verteilten Vorschusslorbeeren und Erwartungen zu erfüllen.“ Doch woran lag das? „Ich glaube, dass so genau auf den Punkt zu bringen ist schwer. Da haben sicherlich mehrere Faktoren zu beigetragen“, glaubt der Ligamanager. „Einige Spieler konnten einfach mit dem Druck nicht umgehen, waren gehemmt und haben es so nicht geschafft ihre Normalform auf den Platz zu zeigen. In der letzten Saison lief durch die vielen gewonnenen Partien vieles von selbst. Durch den sportlichen Misserfolg in dieser Saison leider natürlich nicht.“ Doch auch noch andere Baustellen taten sich an der Ostsee auf, weiß der 41-Jährige, der selbst kurzzeitig Abwanderungsgedanken (Angebote aus der Verbands- und SH-Liga lagen vor) hegte. „Auch der Rückzug der 2. Herrenmannschaft  aus der Kreisliga während der laufenden Spielzeit war sicherlich nicht förderlich, um die dringend benötigte Ruhe im Verein einkehren zu lassen. Dazu der vorzeitige Abgang von Trainer Sven Sercander, den ich mir in anderer Form gewünscht hätte. So war ich als Ligamanager auch empfänglich für anderes, war es interessant mal bei anderen Clubs reinzuhören. Doch im Endeffekt wusste ich immer, das Travemünde der richtige Platz für mich ist, ich mich hier wohl fühle und noch einiges vorhabe“, so Günther.

Leistungsnachweis TSV Travemünde in der Spielzeit 2013/2014:

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AOK

Endplatzierung: 10. Platz
Punkte: 41
Torverhältnis: 68:83
Heimbilanz: 6 Siege, 4 Remis, 7 Niederlagen
Dabei Punkte/Tore: 22/ 36:35/ 11. Platz
Auswärtsbilanz: 6 Siege, 1 Remis, 10 Niederlagen
Dabei Punkte/Tore: 19/ 32:48 /12. Platz
Beste Torschützen: Michel Beckmann, Davis Klak, Martin Szymczyk und Stefhan Paetsch (alle 7 Treffer)

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