Lübeck – Vor der Rekordkulisse von rund 6.000 Zuschauern auf der Lohmühle konnte sich der VfB Lübeck im ersten Aufstiegsspiel zur Regionalliga Nord gegen die FT Braunschweig mit durchsetzen. Am Ende hieß es 5:1 (2:0) für die Grünweißen, die mit einer beeindruckenden Leistung den Vizemeister aus Niedersachsen aus dem Stadion schossen.
Aufgrund des großen Zuschauerandrangs begann die Partie erst zehn Minuten später. Die VfB-Fans zauberten eine riesengroße Choreographie beim Einlauf der Spieler auf die Haupttribüne. „Wir wollen aufsteigen“ war darauf zu lesen. Auch die grünweißen Anhänger waren vorbereitet zum großen Spiel.
Dieses begann sehr verhalten und man merkte allen eine gewisse Nervosität an. Die erste Chance ging dann doch auf das Konto der Gastgeber. In der 13. Minute drehte sich Henrik Sirmais im Strafraum und schoss aus acht Metern über den Braunschweiger Kasten. Der VfB übernahm langsam das Kommando und Ahmet Arslan scheiterte mit einem Freistoss aus 22 Metern an FTB-Torhüter Daniel Reck, der den Ball zur Seite faustete. Nach 28 Minuten kam es zum Führungstreffer für die Grünweißen, als Andre Senger nach einem Pass von Moritz Marheinke in die Spitze alleine vor Reck auftauschte und diesen tunnelte. Von den Niedersachsen war nicht viel in der Offensive zu sehen, denn sie hatten in der eigenen Abwehr genug zu tun. Der VfB machte Dauerdruck, kam aber nicht unbedingt zu einer zwingenden großen Möglichkeit. Folgerichtig fiel das 2:0 mit dem Halbzeitpfiff durch Patrick Bohnsack. Mit der völlig verdienten Pausenführung ging es in die zweiten 45 Minuten.
Nach drei Wechseln bei den Gästen kamen diese besser aus der Kabine. So ging die erste Chance auf das Konto der Braunschweiger, doch nach einer scharfen Flanke in den Fünfmeterraum rutschte Rick Kaupert knapp am Ball vorbei und es blieb beim 2:0 für den Schleswig-Holstein-Meister. Nach einem kurzen Aufbäumen der Freien Turner, war es Arslan, der einen Pass in die Mitte von Senger zum 3:0 in der 53. Minute einschob. Im direkten Gegenzug der Anschlusstreffer für die Gäste durch Julian Eggers, der Jonas Toboll im Lübecker Tor keine Chance ließ, als er mutterseelenallein vor ihm auftauchte. Arslan hätte in der 58. Minute alles klar machen können, doch er scheiterte aus spitzem Winkel an Reck. Das 4:1 für die Hausherren war eine schöne Kombination nach einem Freistoss, der gezielt bei Dennis Wehrendt landete und dieser schlau auf Arslan ablegte. Dieses Mal passte der spitze Winkel und der Ball schlug in der 62. Minute im langen Eck des Braunschweiger Tores ein. Jan Lührs musste sich nach einem Foul an Sirmais mit Rot aus dem Spiel verabschieden und schwächte sein Team enorm. Sirmais (77.) war alleine auf dem Weg zum Braunschweiger Tor, doch Reck war mit der Fußspitze noch dran und lenkte zur Ecke. Nur eine Minute traf „Simme“ dann aber doch. Das 5:1 erzielte er, als er alleine auf Reck zulief und rechts an ihm ins Netz einschob.
Es blieb bis zum Schluss bei einem hochverdienten Sieg der Lübecker. Das anschließende vorsorgliche Elfmeterschießen gewannen die Lübecker ebenfalls mit 5:4 da Marvin Fricke für die Braunschweiger verschoss.
Elfmeterschießen: 0:1 Franke, 1:1 Mahrheineke, 1:2 Lührs, 2:2 Pauer, 2:3 Eggers, 3:3 Wehrendt, 3:4 Bräunig, 4:4 Bohnsack, Fricke (verschießt), 5:4 Arslan.
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