Lübeck – Nachdem einige Lübecker Vereine bereits den ersten Schock überwunden haben und mit Minuspunkten in die Saison starten (HL-SPORTS berichtete), hat es nun auch prominente Clubs aus den umliegenden Kreisen getroffen. Verbindliche und tendenzielle Informationen zu den Strafen gibt es auch aus Stormarn, Ostholstein und dem Herzogtum Lauenburg.

In der SH-Liga darf Favorit und Regionalliga-Absteiger SV Eichede drei Punkten hinterherhecheln. Der Paragraph 9, der die Anzahl der zu stellenden Schiedsrichter regelt, trifftt bei den Stormarnern zu. Wie das Hamburger Abendblatt berichtete, ist ein gemeldeter Schiedsrichter des SVE nach Süddeutschland gezogen und wurde daher vom Kreisfußballverband Stormarn nicht anerkannt. Olaf Gehrken, Vorsitzender des Clubs, kündigte daraufhin Protest an. Seiner Ansicht nach verfügt sein Verein über genügend Unparteiische.
Der SH-Ligist ist aber nicht der einzige, der in den sauren Apfel beißen muss. TuS Lübecks Gegner TSV Trittau (Sonntag, 15.30 Uhr) trifft es noch härter. Die Trittauer starten mit sechs Minuspunkten in die Verbandsliga. Ferner muss sich auch der SV Hamberge (Kreisliga Stormarn/Lauenburg) auf einen Minus-Sechs-Punkte-Start einstellen müssen. Der SV Großhandsdorf (Kreisklasse B) ebenfalls minus sechs, WSV Tangstedt (Kreisliga Stormarn/Lauenburg), SV Hammoor (Kreisklasse B) und der SV Rehhorst (Kreisklasse C) schleppen drei Minus-Punkte mit sich herum, bevor der erste Anpfiff ertönt.

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Im Lübecker Nachbarkreis Ostholstein sieht es zumindest bei den Vereinen der näheren Umgebung zur Hansestadt gut aus. Heino Kornetzky, Schriftführer des Kreisschiedsrichterausschusses, sagte zu HL-SPORTS: „Man muss wirklich sagen, dass die Vereine sich sehr bemüht haben, hier etwas zu tun. Das ist sehr lobenswert und jeder weiß ja auch, wie schwer es ist, jemanden für das Ehrenamt zu begeistern. Gerade bei der letzten Zusammenarbeit mit dem KFV Lübeck konnten wir noch einmal vier zusätzliche Schiedsrichter dazubekommen.“ Trotzdem werden Vereine mit Minuspunkten starten. Nach einer ersten Auswertung, die noch nicht ganz abgeschlossen ist, trifft es die Frauen-Mannschaft des TSV Gremersdorf (-6 Punkte) und den SV Heringsdorf (-3). Weitere Vereine konnten zwar nicht ausreichend Schiedsrichter stellen, müssen aber im ersten Jahr keinen Punktabzug befürchten. „Es stehen noch einige Vereine auf der Kippe“, so Kornetzky.

Frank Pufahl, Vorsitzender des Kreisschiedsrichterauschusses im Herzogtum Lauenburg, hat ähnliche Zahlen vorzuweisen. Grün-Weiß Siebenbäumens Verbandsliga-Mannschaft startet mit drei Minuspunkten in die neue Saison. Die Frauenmannschaft des SC Elmenhorst (Kreisliga) und das Herren-Team des Linauer SV (Kreisklasse A) gar mit minus sechs Punkten. Ebenso die Altherrenmannschaft der Ratzeburger Rangers. Auf der Kippe steht der Ratzeburger SV, der zwar ausreichend Anwärter gemeldet hat, die aber über die Saison durchhalten müssen. Sonst droht auch hier Punktabzug. Pufahl sagte: „Die Schiedsrichter unter Vorbehalt muss man eben beobachten. Das ist eine Pro-Verein-Auslegung und dieser zählen erst einmal mit. Formell wird den Vereinen der Bescheid noch zugestellt, gegen den noch Einspruch eingelegt werden kann. Die meisten Vereine können sich aber selbst ausrechnen, ob sie genügend Schiedsrichter gestellt haben.“

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