Lübeck – Noch sind längst nicht alle Fragen beantwortet, aber der 3. Spieltag der Regionalliga Nord wird vielleicht etwas zur Aufklärung beitragen – wer muss sich sorgen in den kommenden Monaten, wer zählt zu den Überraschungen und wer platziert sich ganz oben? Wie sich der Meister in seinem dritten Spiel schlägt, steht allerdings erst am Montag fest: Um 14 Uhr empfängt der VfL Wolfsburg II dann das Team von Hannover 96 II.

BV Cloppenburg – Eintracht Braunschweig II (Fr., 19.30 Uhr)
Wie wäre es denn mal mit einem Sieg? Beide Teams würden am 3. Spieltag wohl gern den ersten Dreier einfahren. Denn noch warten der BVC (2:2 gegen FT Braunschweig) und die Eintracht (2:2 gegen Lüneburg, 3:3 gegen Bremen) auf den ersten Saisonerfolg. Aber es kommt   immer   auf   die   Perspektive   an.   Die   Mannschaften   gehen   schließlich   auch ungeschlagen in die Partie, und vor allem Braunschweigs Henning Bürger konnte mit dem Remis gegen Werder gut leben: „Ich bin hochzufrieden mit dem Ergebnis. Es war ein sehr intensives Spiel gegen einen der Topfavoriten der Liga. Wir haben nie aufgegeben und stets eine gute Moral bewiesen.“

Goslarer SV – TSV Havelse (Sa., 14 Uhr)
Der Gastgeber blickt bereits nach dem 2. Spieltag auf ein Wechselbad zurück: Dem enttäuschenden 0:4 zum Auftakt gegen den HSV II folgte am vergangen Wochenende ein achtbares 1:1 in Meppen. Nun soll der TSV Havelse zu spüren bekommen, zu welchen Leistungen  der  GSC  imstande  ist.  Dem  Gegner  war  allerdings  ein  ordentlicher  Start gelungen.  Beim  0:0 gegen  die  FT  Braunschweig  war  Havelse  zwar  noch  unter  seinen Möglichkeiten geblieben, der 2:1-Erfolg über den VfB Lübeck erfüllte dagegen das Soll. Als Tabellenvierter befindet sich der TSV derzeit bereits in einer der beliebtesten Tabellenregionen.

VfB Lübeck – FT Braunschweig (Sa., 18 Uhr)
Die Aufsteiger sind unter sich – allerdings in anderen Rollen als erwartet. Den Lübeckern war eigentlich zugetraut worden, dass sie sich schnell etablieren würden. Nach einem harten Auftaktprogramm mit  Niederlagen gegen Meppen  (0:2)  und  Havelse  (1:2)  ziert  der  VfB allerdings einstweilen das Tabellenende. Mittelfeldspieler Dennis Voß zum Spiel in Havelse: „Die Niederlage war aus meiner Sicht nicht verdient. Trotzdem haben wir sie uns selbst zuzuschreiben und werden in den kommenden Spielen alles geben, um die ersten drei Punkte auf der Lohmühle einzufahren.“ Die FTB dagegen startete mit zwei respektablen Unentschieden  gegen  Havelse  (0:0)  und  Cloppenburg  (2:2),  begann  also  besser  als erwartet.

Werder Bremen II – BSC Schwarz-Weiß Rehden (So., 14 Uhr)
Nach dem 3:3 zum Auftakt bei Eintracht Braunschweig II soll nun der erste Dreier her für Werder II. Doch Trainer Viktor Skripnik ist gewarnt: „Das wird aber alles andere als einfach. Ich habe Rehden im Spiel gegen Wolfsburg beobachtet. Die haben eine richtig gute Mannschaft." Der BSV hatte bei der knappen 2:3-Niederlage beim VfL II eine ordentliche Leistung abgeliefert, war zuletzt aber nicht über ein 1:1 gegen Lüneburg hinaus gekommen. Für Spannung im Derby ist also gesorgt.

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ETSV Weiche Flensburg – VfR Neumünster (So., 14 Uhr)
Das Schleswig-Holstein-Derby. Nach einem harten Auftaktprogramm mit Spielen gegen St. Pauli II (0:0) und Hannover 96 II (0:1) ist ausgerechnet die hoch eingeschätzte Weiche noch ohne dreifachen Punktgewinn. Der VfR Neumünster ließ dem 1:2 in Norderstedt dagegen einen  2:0-Erfolg  über  den  VfB  Oldenburg  folgen.  Zudem  zog  das  Team  von  Uwe Erkenbrecher nun durch einen 4:0-Erfolg beim Oberligisten Preetzer TSV ins Halbfinale des Verbandspokals ein, dank eines Dreierpacks von Christopher Kramer.

FC Eintracht Norderstedt – SV Meppen (So., 14 Uhr)
Mit einem 2:1 über Neumünster war die Eintracht gestartet, im Derby beim HSV II folgte zuletzt allerdings eine 0:3-Niederlage. Auch der SV Meppen musste bereits Federn lassen. Zwar war er mit einem Sieg in Lübeck (2:0) gut ins neue Spieljahr gekommen, blieb gegen Goslar dagegen überraschend ohne Sieg (1:1). Zum dritten Tabellenplatz reichte es für die Emsländer dagegen trotzdem.

Lüneburger SK Hansa – FC St. Pauli II (So., 15 Uhr)
Zwei Achtungserfolge stehen bislang in der Bilanz des Aufsteigers aus Lüneburg. Weder Eintracht  Braunschweig  II  (2:2)  noch  dem  BSV  Rehden  (1:1)  gelang  es,  den  LSK  zu schlagen. Die Hamburger absolvierten ein straffes Auftaktprogramm und starteten eher durchwachsen in die Saison. Dem Remis bei Weiche Flensburg (0:0) folgte eine 0:2- Niederlage gegen Wolfsburg II – allerdings nach einer guten Leistung. „Die Jungs haben alles  reingehauen  und  dem  letztjährigen  Meister  der  Regionalliga  Nord  lange  Paroli geboten", meinte Trainer Thomas Meggle anerkennend.

VfB Oldenburg – Hamburger SV II (So., 15 Uhr)
Gelungen ist dem VfB der Start nicht. Nach dem 1:1 gegen Hannover 96 II zum Auftakt folgte eine 0:2-Pleite in Neumünster. Vor allem diese Partie sorgte für Enttäuschung bei Trainer Kristian Arambasic: „Das war ein gebrauchter Tag, den wir schnell abhaken müssen. Wir haben von Beginn an nicht ins Spiel gefunden, das müssen wir besser machen.“ Nun kommt mit dem HSV II allerdings ausgerechnet der Tabellenführer nach Oldenburg. Die Hamburger gewannen in Goslar (4:0) und gegen Norderstedt (3:0) – viel besser geht es nicht.

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