Goslar (ots) – Am Rande des gestrigen Fußballspiels im Niedersächsischen Landespokal zwischen dem nächsten Gegner des VfB Lübeck (Samstag, 14 Uhr, Lohmühle), dem Goslarer SC und Drittligist VfL Osnabrück (0:5) im Osterfeld-Stadion kam es zu Straftaten, die sich allerdings erst nach der Veranstaltung ereigneten. Dabei hatte es sich zunächst noch völlig anders dargestellt. Die Zuschauer erreichten zeitnah und ohne Störungen das Stadion. In dem Polizeibericht heißt es:

Die eingesetzten Kräfte der Polizeiinspektion Goslar, die bei dem Einsatz auch von Beamtinnen und Beamten der Bereitschaftspolizei Göttingen unterstützt wurden, mußten im Vorfeld lediglich aus gefahrenabwehrrechtlichen Gründen die Personalien dreier Personen feststellen. Darüber hinaus erhielten einige Mitglieder der Goslarer Ultras, die am 09.08.14 beim Heimspiel gegen den TSV Havelse auffällig geworden waren, durch einen Verantwortlichen des Goslarer SC, im Beisein von Polizeikräften, ein Hausverbot (Stadionverbot) ausgesprochen und schriftlich ausgehändigt. Dem Hausverbot kamen sie auch ohne Widerspruch nach.

Während des Spiels feuerten die Fans ihre Mannschaften lautstark an und verhielten sich fußballorientiert. Nach Spielende verließen die Goslarer und einige Osnabrücker Fans zügig das Stadion, wobei es ebenfalls zu keinerlei Störungen kam. Der Rest der Osnabrücker Fans feierte den Sieg ihrer Mannschaft und verließ erst danach das Stadion über den Ausgang Hüttenstieg. Zwischenzeitlich hatten sich, nach derzeitigen Erkenntnissen, ca. 20 Personen unerkannt in den Büschen gegenüber des Ausgangs abgelegt. Als die Osnabrücker Fans das Stadion nun auf diesem Wege verließen, wurden sie von diesen Personen aus dem Hinterhalt überfallartig und gemeinschaftlich handelnd angegriffen. Die Angreifer waren dabei mit blau-gelben Sturmhauben bekleidet und riefen auch den Namen von Eintracht Braunschweig.
Insgesamt drei Osnabrücker Fans wurden bei dem Angriff leicht verletzt.

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Nach dem überfallartigen Angriff flüchtete die Personengruppe weiter in den angrenzenden Wald. Dabei wurden sie von hinzueilenden Osnabrücker Fans verfolgt; diese Verfolgung allerdings kurz darauf wieder abgebrochen.

Im Rahmen der sofort eingeleiteten Fahndung konnten von den eingesetzten Polizeikräften die Personalien von insgesamt 17 Tatverdächtigen festgestellt werden, die u.a. blau-gelbe Sturmhauben und Mundschutz bei sich führten und allesamt der Fanszene von Eintracht Braunschweig zuzurechnen sind.
Bei der Festnahme der Tatverdächtigen verletzte sich ein Polizeibeamter leicht, blieb aber weiter dienstfähig.
Entsprechende Ermittlungsverfahren wegen Landfriedensbruch und gefährlicher Körperverletzung wurden eingeleitet, die genannten Gegenstände als Beweismittel sichergestellt.
Die Tatverdächtigen wurden im Anschluss der Wache der Polizeiinspektion Goslar zugeführt und nach Durchführung der erforderlichen Maßnahmen wieder entlassen.

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