Hamburg – Der geneigte HSV-Fan hält sich seine Ohren zu: Ein schmerzhaftes Presse-Echo schallt dem Bundesliga-Dino nach der 0:3-Heim-Niederlage gegen die Aufsteiger aus Paderborn entgegen.

„HSV schon wieder am Boden“ (Frankfurter Rundschau), „Peinlich-Pleite gegen Paderborn…“(Hamburger Morgenpost), „Das Grauen geht weiter“ (Süddeutsche Zeitung), „HA, HA, HA, HSV!“ (BILD) – da fällt die Schlagzeile „Warten auf bessere Zeiten“ (NDR.de) vergleichsweise harmlos aus.

Ja, Trainer Mirko Slomka (Foto) hat es mit seinen schlappen Kickern schon nach drei Pflichtspielen der Saison geschafft, alte Ängste zu schüren. „Chaos-Klub“, „Abstiegskandidat“ – was wird dem HSV schon (wieder) alles angehängt: Das Szenario einer Horrorsaison zeichne sich ab, so die Pessimisten. Was habt ihr bloß, es sind noch 32 Bundesliga-Spiele, so halten die Optimisten dagegen. Der Beobachter versucht sich in Objektivität.

Nach der Länderspiel-Pause und den beiden nächsten Punktspielen (bei Hannover 96 und in Hamburg gegen Bayern München) könnte die Einschätzung genauer ausfallen. Bis zum Hannover-Spiel wird es auf jeden Fall schon ein Spießruten-Lauf. Schauen wir nur auf diese Titelzeile: „Trainer Slomka muss liefern – und zwar schnell“ (DIE WELT).

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Heute laufen auf dem Transfermarkt des Sommers die Fristen ab. Vom FC Bayern kommt der 19-jährige US-Nationalspieler Julian Green zum HSV. Als Leihgabe. Und im NDR-Sportclub bestätigte HSV-Klubchef Dietmar Beiersdorfer: Lewis Holtby (noch bei Tottenham)  kommt heute nach Hamburg. Medizin-Check, dann die Regularien. Also: Der Ex-Schalker ist die zweite „last-minute“-Verpflichtung: Auf geht’s!

Ab geht’s für Milan Badelj (nach Florenz) und Jonathan Tah (nach Düsseldorf).

Bleibt noch ein Auszug aus einem Kommentar von Beiersdorfer gestern auf hsv.de: „Wir müssen jetzt den Finger in die Wunden legen, um einen Schritt nach vorne zu machen. Es ist hier viel degeneriert in letzter Zeit und nun braucht es eben Zeit, dass sich einige Dinge regenerieren. Wir werden in Ruhe analysieren und haben nun 14 Tage, das Spiel aufzuarbeiten und gemeinsame Entscheidungen zu treffen. Ich habe gestern Abend noch lange mit unserem Trainer Mirko Slomka zusammengesessen und gesprochen. Auch Mirko hatte sich das anders vorgestellt und ist nun gefordert. Aber ich bin zu hundert Prozent von unserem Konzept überzeugt.“

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