Lübeck – „Rosig“ sieht anders aus – Beim TSV Kücknitz backt man kleinere Brötchen. Personal-Sorgen treiben Trainer Claus Singelmann zum Nachdenken. Nun droht Neuzugang Mark Retelsdorf (Foto) sogar das fußballerische Aus. Eine Knie-Operation wirft den Ex-Verbandsliga-Kicker in Diensten der Grün-Weißen weiter zurück. Aber nicht nur Retelsdorf fehlt den Kücknitzern. Mehr dazu weiter unten im Statement von Singelmann. Nachdem starke Siemser bereits das Derby dominierten, will der Spitzenreiter der Kreisliga nun gegen den Aufsteiger Olympia Bad Schwartau punkten. Die Ostholsteiner sind sich ihrer Underdog-Rolle zwar bewusst, doch geben sie sich kämpferisch. Auch der ATSV Stockelsdorf will nach der überraschenden Niederlage gegen Eichholz letzte Woche, trotz stark ausgedünntem Kader,  nun wieder gegen strauchelnde Vorwerker gewinnen. Auch in der Thomas-Mann-Straße wird es heiß her gehen – denn LSC und Eichholz trennen im Tabellenkeller lediglich drei Punkte, nachdem der Lübecker SC letztes Wochenende gegen Dornbreite kurz vor Schluss noch verlor.  

ATSV Stockelsdorf – VfL Vorwerk (Samstag, 16 Uhr, Herrengarten)

Dirk Eisenberg (ATSV): „Die Niederlage gegen Eichholz habe ich – ehrlich gesagt – immer noch nicht verdaut. Unsere Mannschaft muss endlich lernen, jedes Spiel mit der richtigen Einstellung anzugehen, um auch Punkte mitzunehmen. Auch wenn wir dieses Wochenende personell aus dem letzten Loch pfeifen, erwarte ich eine Reaktion meiner Mannschaft.“
Nicht dabei: Marcel Graf, Torben Rothe, Dennis Schumacher, Marcel Sinn (alle Oktoberfest), Julian Wohlfahrt, Tobias Knetsch, Jan Kessler (alle privat verhindert), Seyithan Ural (Arbeit), Daniel Temme, Kevin Knetsch, Ali Tawakoli, Alexander Witt, Andreas Nehlsen (alle verletzt). Fraglich: Mike Prüßmann und Stephan Spolert. Wieder dabei: Marvin Unruh, Moritz Hofmann, David Voss und Maik Themer.

Tino Lüthje (VfL): „Eine Niederlage wäre in der derzeitigen Situation das Normalste auf der Welt. Dementsprechend versuchen wir den Druck von der Mannschaft zu nehmen und hoffen, dass wir unbekümmert und mit Spaß am Fussball spielen. Sollten wir nach 90 Minuten dann punkten, nehmen wir sie gerne mit, wenn nicht, dann geht die Welt auch nicht unter.“
Fehlen werden: El-Mekni, Neumann, Bonin, Lazina (alle schöpferische Pause), Wyska, Dummer, Lamprecht (alle verletzt), Ruder (beruflich), Özden (privat). Fraglich: Kalfa, Ritter, Schröder.

Lübecker SC – Eichholzer SV (Samstag, 18.30 Uhr, Thomas-Mann-Strasse)

Torben Giesenberg (LSC): „Die Wochen der Wahrheit beginnen. Wir spielen gegen direkte Konkurrenten. Als erstes gegen Eichholz. Eine sehr schwere Aufgabe. Sie werden versuchen, den Schwung aus dem Stockelsdorf-Spiel mitzunehmen. Wir müssen höllisch aufpassen, um hier nicht unter die Räder zu kommen und weiter Boden zu verlieren. Zu allem Überfluss mussten einige Spieler das Training abbrechen. Wir werden aber trotzdem eine schlagkräftige Truppe auf den Platz bringen und alles daransetzen, gegen Eichholz an das sehr gute Spiel gegen Dornbreite anzuknüpfen und endlich wieder drei Punkte einzufahren.“
Verletzt: Florian Plötz, Leonhard Calm. Urlaub: Adam Betaib, Calvin Röhl. Rückkehrer: Stefan Lindhoff, Ridvan Sare, Matthias Akar.

Dion Gabteni (ESV): „ Am Samstag werden wir unser Bestes geben, um die nächsten wichtigen drei Punkte gegen den Lübecker SC zu holen. Wir hoffen, dass wir den positiven Schwung aus dem Stockelsdorf-Spiel mit in diese Partie nehmen können, da das sicherlich kein einfaches Spiel für uns werden wird. Nicht dabei: Jerrit Meyer, Florian Stiepel, Alex Ems, Niklas Funck und Dominic Mau. Sonst sind alle Mann dabei, sodass wir eine kampfstarke Truppe aufstellen können.“

TSV Kücknitz – Türkischer SV (Sonntag, 14 Uhr, Roter Hahn)

Claus Singelmann (TSVK): „Zu einem viel zu frühen Zeitpunkt der laufenden Spielserie müssen wir in Kücknitz unsere personellen Planungen als gescheitert ansehen. Die Eigengewächse sind da, das Talent ebenfalls, aber niemand, der diese Spieler auf dem Platz führt und die Vorbildfunktion übernimmt. Mark Retelsdorf steht vor einer Knie-OP, vermutlich Fußballkarriere-Ende. Aris Mabauta erholt sich nach seiner Fuß-OP vom Anfang des Jahres ebenfalls nicht – ständig nicht dabei. Michael Kreft schwirrt unvorhersehbar nun irgendwo auf einer Bohrinsel in der Nordsee bei Sylt herum und ist nicht dabei. Genau diese Spieler sollten helfen, den jungen  Spielern Mut zuzusprechen, ihnen auf dem Platz helfen. Da mit Mario Kindler so ziemlich der letzte erfahrene Spieler verletzt auch noch ausfällt, fehlen uns einfach Ruhe und Sicherheit, eben die Qualität um mehr zu erreichen. Wo wir derzeit überhaupt nicht hingehören, ist in der Spitzengruppe mitzuspielen. Die deutlichen Niederlagen gegen die Adlerträger und „Herrenwyk Süd“  belegen dieses deutlich. Nun gilt es, gegen den spielstarken Aufsteiger Türkischer SV zu bestehen. Je nach Personal-Stärke sind unsere Chancen zu bewerten. Natürlich wollen wir das Heimspiel gewinnen, dafür ist der gesamte Mannschaftskader verantwortlich.“

Mustafa Bayrak (TüSV): LEIDER KEINE INFOS DIESE WOCHE!

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SV Olympia Bad Schwartau – TSV Siems (Sonntag, 15 Uhr, Rensefeld)

Jörg Mehlfeld (SVO): „Wir gehen nicht auf den Platz, um zu verlieren und vielleicht schaffen wir ja eine Überraschung. Aus unseren Lazarett gibt es nichts neues, es sind nur die vier Langzeitverletzten, die fehlen.“

Ali Demir (TSVS): „Mit Olympia Bad Schwartau erwartet uns ein Gegner, den wir aus dem Pokalspiel als starken Aufsteiger in Erinnerung haben. Wir wollen versuchen an die vergangenen Spiele anzuknüpfen, wobei die die spielerische Leistung über 90 Minuten konstanter werden muss.“ Wieder dabei: Tafazoli, Wendt und Stöcker. Nicht dabei: Öztürk (Arbeit), Venhorst (verletzt), Jacobsen (Ausland). Fraglich sind die Einsätze von Kilic und Acer.

SC Rapid Lübeck – Rot-Weiß Moisling (Sonntag, 15 Uhr, Kasernenbrink)

Sebastian Wenchel (SCR): „Nach dem 4:1 gegen den TüSV am letzten Wochenende haben wir einen Schritt in die richtige Richtung gemacht. Diesen Weg wollen wir jetzt weiter gehen.
Üstün, M. Jäck und T. Pump fallen aus, der Rest ist fit und heiß auf den kommenden Gegner.“

Dennis Keske (RWM II): „Mit Rapid treffen wir am Sonntag auf einen Gegner, der auf Grund seiner Kaderqualität sicherlich zu den Top-Teams gehört. Aus diesem Grund gehen wir als krasser Außenseiter in die Partie. Um eine Chance zu haben, muss vieles zusammen kommen und jeder muss an seine Grenze gehen. Wer zurückkehrt können wir erst kurzfristig nach dem Abschlusstraining sagen. Aktuell gehe ich davon aus, dass der Kader wieder vollzählig ist.“

SV Fortuna St. Jürgen – FC Dornbreite (Sonntag, 15 Uhr, Kalkbrenner)

Thomas Lehwald (SVF): „Gegen ein Team der Top drei in der Tabelle wird das am Sonntag ein schwerer Gang für uns. Nach der unnötigen Niederlage vom letzten Spieltag gegen Moisling II sollte die Mannschaft eigentlich eine Reaktion zeigen. Leider erschweren uns personelle Probleme diese Aufgabe noch zusätzlich. Zu den drei Langzeitverletzten (Armbrust, Bordt, Starck) hat sich noch Kaiser mit einer gebrochenen Hand gesellt. Fehlen werden auch Dehoust (beruflich verhindert), Fink und Schütt (private Gründe). Fraglich ist noch Rieder (nach einer Grippe).“

Marko Stern (FCD): „Wir sind zuletzt die Mannschaft, die bis zum Ende alles spannend macht. Das können wir uns sparen, wenn wir unsere Chancen einfach mal früher nutzen. Gegen Fortuna müssen wir klar besser in der Defensive stehen und vorne eiskalt werden.
Das Selbstvertrauen haben wir dazu, nur muss jeder an seine Stärken denken und als Team das Spiel gegen Fortuna gewinnen, damit wir am Wochenende die nächsten drei Punkte einfahren.“ Gesperrt: Norman Bierle (Rot). Wieder zurück: Arnold Becker.

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