Hamburg – Das Nachspiel zum Klopperspiel zwischen dem HSV und Bayer 04 Leverkusen fiel erstaunlich kurz aus. Zwar legte Leverkusen mit Trainer Roger Schmidt und Sportdirektor Rudi Völler noch einmal nach, doch krasse Töne wie am Sonnabend nach dem 1:0-Sieg des HSV in der Imtech-Arena blieben aus.
„Ich fand die Treibjagd auf unsere Spieler nicht in Ordnung“, sagte Roger Schmidt. Und Rudi Völler nahm sich Schiedsrichter Florian Meyer vor: „Wir hätten uns gewünscht, hier besser geschützt zu werden. Es war doch klar, was passieren würde. Die Hamburger haben ausgetestet, wie weit sie gehen konnten, und als nichts passierte, haben sie das durchgezogen.“
Für den HSV brachte es Johan Djourou noch einmal auf den Punkt: „Wir haben alles gegeben. Vielleicht haben wir nicht gut gespielt, aber dafür gepunktet. Und nur das zählt am Ende. Auch heute waren wir nicht fehlerfrei und gehen trotzdem als Sieger vom Platz. So ist der Fußball manchmal.“
Wer allerdings – wie der Chronist in diesen Tagen – bei einer Kreisgerichtsverhandlung erfahren konnte, wie schon in einem D-Jugendspiel am Spielfeldrand die Emotionen zu Handgreiflichkeiten unter Erwachsenen führen, ist geneigt, im Nachhinein das jüngste Auftreten von Spielern und Trainern in der Imtech-Arena als nicht jugendfrei und wenig vorbildlich zu bewerten.
Gleichwohl, die Fußball-Karawane zieht weiter: Für Leverkusen geht’s in der Champions League schon morgen auswärts gegen Zenit St. Petersburg, die Rothosen können sich noch etwas Zeit nehmen, die Blessuren zu heilen. Für sie steht erst am kommenden Sonntag (9.11.) in Wolfsburg beim Tabellenzweiten das nächste Bundesliga-Spiel an.
Den Tag nach dem Klopperspiel nutzten einige Spieler zu Fanclub-Besuchen. Pierre-Michel Lasogga fuhr nach Nordhausen, Lewis Holtby war sogar in Belgien unterwegs.
Heute ist trainingsfrei, am Dienstag um 10 Uhr ist die nächste Einheit an der Imtech-Arena angesagt.
Nach dem Wolfsburg-Spiel folgt eine Länderspiel-Pause. Drei HSVer sind bereits für internationale Einsätze nominiert worden: Valon Behrami und Johan Djourou stehen im Team der Schweiz für die Spiele gegen Litauen (15. November in St. Gallen) und Polen (18. November in Breslau).
Valmir Nafiu wurde wieder für die mazedonische U21 nominiert, die am 16. November in Skopje gegen Montenegro spielt.

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