Lübeck – Ein Derby steht dem VfB Lübeck ins Haus. Freitag um 19.30 Uhr erwarten die Grünweißen als bester Aufsteiger der Regionalliga (Platz 5) den VfR Neumünster, der zur Zeit gegen den Abstieg kämpft und auf Rang 16 herumdümpelt. Dabei treffen einige alte Bekannte aufeinander. Angefangen bei VfR-Coach Uwe Erkenbrecher, der an alte Wirkungsstätte zurückkehrt. Der 59-Jährige war im Zeitraum 1998 bis 2000 und im Jahre 2007 insgesamt 1.092 Tage für die sportlichen Belange an der Lohmühle verantwortlich. Der ehemalige Bundesliga-Coach übernahm in seinem 20. Trainerjahr mit dem VfR die 23. Station. Er übernahm das Amt von Ervin Lamce und sicherte den Klassenerhalt.

Zwei Spieler der Neumünsteraner sind ebenfalls wieder zu Gast auf der Lohmühle. Emanuel Bento und Ermir Zekijri wollen ihren alten Kameraden zeigen, was sie drauf haben und werden sicherlich alles daran tun, nach drei Niederlagen ihres Teams in Folge, wieder in die Erfolgsspur zu kommen. Bento wechselte 2013 zum SV Eichede und nach deren Abstieg in die SH-Liga heuerte der 21-Jährige an der Grümmi-Arena an. Dort schoss er in der laufenden Spielzeit vier Tore. Zekijri spielte von 2010 bis 2013 bei den Grünweißen, bevor er in der VfB-Insolvenz bei den Lila-Weißen unterschrieb. Der 25-järhige Mazedonier ist mit einem Treffer viertbester VfR-Torschütze.

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Andersherum ist es nicht viel anders. Finn Lasse Thomas und Christian Rave kicken nun für die Lübecker und kamen nach dem Aufstieg in die Regionalliga aus Neumünster. Beide lebten sich gut in der Hansestadt ein und fanden sofort Akzeptanz im Team. Dabei kannte sich der 27-jährige Thomas schon gut aus, kickte er seit seinem 14. Lebensjahr an der Lohmühle und durchlief das komplette Jugendprogramm des VfB.

Ob es eine große Wiedersehensfeier gibt, ist trotzdem ausgeschlossen. In 90 Minuten wird es einen Kampf um die drei Punkte geben. Sicherlich auch mit vielen Zuschauern, denn die Neumünsteraner werden mit mindestens einem Fan-Bus und vielen Privat-Pkw anreisen. Daniel Dössel, VfR-Fanbeauftragter, sagte zu HL-SPORTS: „Wir werden mit rund 100 Fans anreisen. Der Bus ist ausverkauft und einige werden auch mit Privat-Pkw anreisen.“ Ob er Probleme mit Lübeckern erwartet, meinte er: „Das hat in den letzten Jahren immer sehr gut in Lübeck ohne Schwierigkeiten funktioniert. Das Sicherheitskonzept in Lübeck ist sehr gut ausgefeilt und ich gehe nicht davon aus, dass es Ausschreitungen wie in Hannover geben wird. Es ist ein Landes-Derby, mehr aber auch nicht.“ Auch beim VfB geht man davon aus, dass es ruhig bleiben wird.

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