Lübeck – Das wird spannend: Am 16. Spieltag der Regionalliga Nord versucht sich der TSV Havelse am HSV II. Kann der Tabellendritte dem Spitzenreiter die erste Niederlage beibringen? Daneben hat die vorletzte Runde der Hinserie einige interessante Paarungen zu bieten und vor allem das ein oder andere Derby. Viel mehr geht eigentlich nicht.
 
TSV Havelse – Hamburger SV II (Fr., 19 Uhr)
Es gibt nicht viele Mannschaften, die derzeit in der Lage scheinen, dem Ligaprimus
gefährlich zu werden. Der TSV Havelse zählt allerdings zu diesen Teams. Er hat seine
Durststrecke längst überwunden und gewann nun zehn Punkte aus den vergangenen vier
Partien. Beim späten 1:0 in Neumünster unterstrich der Tabellendritte zudem, dass er auch schwierige Spiele für sich entscheiden kann. "Wir haben Geduld bewiesen und Ordnung bewahrt", fand Trainer Christian Benbennek. Gegen den HSV II befindet sich seine Mannschaft allerdings in einer anderen Rolle – als Favorit tritt der TSV sicher nicht an.
 
VfB Lübeck – VfR Neumünster (Fr., 19.30 Uhr)
Spannung im Schleswig-Holstein-Derby: Wird der Gastgeber seiner Favoritenstellung
gerecht und bleibt auch im vierten Spiel ungeschlagen? Oder kehrt der VfR nach drei
Niederlagen in Folge ausgerechnet im Duell mit dem Nachbarn in die Erfolgsspur zurück?
Unmöglich scheint dies nicht. Schließlich hatte sich Neumünster beim unglücklichen 0:1
gegen Havelse zuletzt gut gehalten. "Ich kann der Mannschaft kaum einen Vorwurf machen“, kommentierte Trainer Uwe Erkenbrecher. Sein Team sei lange auf dem Weg zu einem „richtig schönen 0:0“ gewesen.
 
VfL Wolfsburg II – BV Cloppenburg (Sa., 14 Uhr)
Das saß: Beim 1:4 in Bremen kassierte der VfL II eine bittere Niederlage gegen einen
Mitkonkurrenten. Allerdings nach ordentlicher Leistung. „Mit unseren Chancen sind wir nicht konsequent umgegangen, und Bremen hat uns dann eiskalt ausgekontert“, so Thomas Brdaric zur Pleite des Tabellenvierten am letzten Wochenende. Nun kommt mit dem BVC ein Team, das bei der 1:2-Heimniederlage gegen Flensburg zuletzt auch enttäuscht wurde. Zuvor hatte der 15. allerdings zwei seiner insgesamt vier Saisonsiege geholt.
 
ETSV Weiche Flensburg – Eintracht Braunschweig II (Sa., 14 Uhr)
Ginge es nur um die Tendenz, stände der Siebte aus Braunschweig beim 13. vor einer sehr schweren Aufgabe. Schließlich scheint sich Weiche richtig gut erholt zu haben vom
schlechten Auftakt. Der Gastgeber tritt an mit der Empfehlung von zehn Punkten aus den letzten fünf Spielen. Die Eintracht blieb dagegen zuletzt drei Mal in Folge ohne dreifachen Punktgewinn (0-2-1) und kassierte am vergangenen Spieltag eine 1:3-Heimniederlage gegen Oldenburg. Ihr Trainer zeigte sich danach „sehr enttäuscht“. Henning Bürger: „Wir müssen schnellstens unsere Einstellung ändern und viel trainieren."
 
FT Braunschweig – SV Meppen (So., 14 Uhr)
Reicht es diesmal zum zweiten Saisonsieg? Noch immer wartet die FT Braunschweig auf
eine Wiederholung des 2:1 bei Hannover 96 vom 10. Spieltag. Seitdem, also fünf Spiele
lang, blieb das Schlusslicht sogar ganz ohne Punkt. Nun kommt der SVM mit einem kleinen Kunststück im Gepäck. Beim 0:0 gegen den HSV II gelang immerhin ein Punktgewinn gegen den Spitzenreiter. Und sonst? Haben sich die Emsländer ein wenig vom Niveau des ordentlichen Starts entfernt. In den vergangenen acht Partien gelang gerade ein Sieg (1-4-3). Als Favorit dürfte der Tabellenneunte trotzdem in Braunschweig antreten.
 
Lüneburger SK Hansa – Werder Bremen II (So., 14 Uhr)
Fünf Siege aus sieben Spielen (5-1-1) unterstreichen eindrucksvoll, dass der Aufsteiger aus Lüneburg in der neuen Spielklasse angekommen ist. Nun steht der LSK aber vor einer schweren Prüfung: Die Bremer sind souveräner Zweiter und auswärts noch ohne Niederlage. Zudem verkraftete das Team den Trainerwechsel offenbar auch. Nach dem 4:1 gegen Wolfsburg II zeigte sich der neue Coach Alexander Nouri (Nachfolger von Viktor Skripnik) jedenfalls sehr zufrieden: „Wir haben eine Mentalität mit viel Herz, Leidenschaft und Laufbereitschaft auf den Platz gebracht.“

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VfB Oldenburg – BSV „Schwarz-Weiß“ Rehden (So., 14 Uhr)
Noch gibt es nichts Neues: Der BSV hat bislang keinen Nachfolger für Andreas Petersen
präsentiert, sollte in Oldenburg also erneut mit dem Interims-Duo Daniel Gunkel/Heini
Neddermann antreten. Beim VfB ist der Wechsel dagegen bereits komplett vollzogen. Nach dem Aus für Kristian Arambasic kam in der letzten Woche Predrag Uzelac – und gewann auf Anhieb mit 3:1 bei Eintracht Braunschweig II. Der Gast wartet dagegen seit sechs Partien auf einen Sieg und blieb zuletzt sogar vier Mal in Folge ohne Punkt.
 
FC Eintracht Norderstedt – FC St. Pauli II (So., 14 Uhr)
Für wen geht es im Derby weiter bergauf? Beide Teams hatten zuletzt nach längerer
Negativserie gewonnen. Die Eintracht siegte in Rehden (2:0), und St. Pauli gegen Goslar
(2:0). Mit einem Heimsieg würde der Zehnte Norderstedt nach Punkten (23) mit dem
Nachbarn (6.) gleichziehen. Gewinnt dagegen St. Pauli, wäre der Sprung in die
Spitzengruppe drin.
 
Goslarer SC – Hannover 96 II (So., 14 Uhr)
Nach vier Spielen ohne Niederlage hatte es den GSC beim 0:2 gegen St. Pauli II mal wieder erwischt. Gegen 96 II möchte der 14. nun wieder in die Erfolgsspur zurückkehren. Die Aussichten gegen diesen Gegner sind allerdings nicht gerade leicht zu ermitteln. Denn der Achte aus Hannover darf nach dem Verlauf der vergangenen Wochen als kleine Wundertüte gelten. In den vergangenen zehn Spielen war jedenfalls alles dabei (4-2-4). Beim jüngsten 1:1 gegen den VfB Lübeck zeigte sich die Defensive der Niedersachsen gegenüber den Vorwochen aber immerhin verbessert.

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