Lübeck – Die SH-Liga der Frauen findet langsam wieder zur Normalität zurück. Entzerrte Spieltage und Ferien machen es dem Staffelleiter Klaus Unger sicher nicht immer einfach, einen „normalen“ Ablauf hinzubekommen. Zu beneiden ist der Ehrenamtler aus dem Kreis Stormarn sicher nicht. Dieses Wochenende dürfen nun wieder alle Vereine aus der Region Lübeck ran. Dabei schielt das Auge ganz eindeutig am Sonntag, an dem alle Partien des 11. Spieltag angepfiffen werden, Richtung Ratekauer Rosenstraße, wo der amtierende Meister und Tabellendritte den ehemaligen Vorzeigeklub des norddeutschen Frauenfußballs Bad Oldesloe empfängt. Die VfL-Mädels stehen mit null Punkten und ihrem neuen Coach Bernhardt Genendsch vor einer Mammut-Aufgabe. Aber die Ostholsteinerinnen haben sich in der aktuellen Spielzeit noch nicht wirklich mit dem großen Ruhm bekleckert, obgleich man die vielen Ausfälle dabei berücksichtigen muss. Ganz anders läuft es in Eichholz. Mit Ablauf der vergangenen Saison war man erst über die Aufstiegsrunde in die SH-Liga gelangt, wo man eigentlich erst demnächst hinwollte. Trotzdem steht der ESV nach neun Begegnungen auf einem hervorragenden vierten Rang in der höchsten Landesklasse. Die Mannschaft ist jung und absolut erfolgshungrig. Gegen Rönnau erwartet die Fans an der Guerickestraße vielleicht der nächste Erfolg. Dem eifern die Mädels aus Siems noch ein wenig hinterher. Mit dem verspäteten Saisonstart für die Lübeckerinnen und dem Saldo von sechs Punkten fiel es dem Team schwer,  hinterherzukommen. Das Tafazoli-Team hat bisher nur sechs Spiele absolviert und liegt dabei vier Begegnungen hinter dem Spitzenreiter aus Klausdorf, der schon auf zehn kommt. Dafür ist Abwehr top! Nur zehn Gegentreffer bedeuten den Spitzenwert in der Liga. Nur vorne hapert es noch etwas. Elf eigen erzielte Treffer sprangen heraus. Bis zur Winterpause werden sich die Siemserinnen aber vermutlich eingespielt haben, denn jetzt ist jede Woche eine Partie angesagt. Sechs Mal dürfen die Mädels ran und davon gleich vier Mal zuhause. Los geht’s am Sonntag um 11 Uhr gegen Bösdorf. HL-SPORTS hat die Trainerstimmen vor dem Spieltag eingefangen.

SG Siems-Dänischburg – Fortuna Bösdorf (11 Uhr, Krummer Weg)

Kambiz Tafazoli (Siems): „Gegen Fortuna wollen wir natürlich die Punkte zuhause behalten. Leider müssen wir auf vier wichtige Spieler am Wochenende verzichten. Daniela Krohe (Dienst), Sylle Peters (Urlaub), Sarah Kähler (angeschlagen) und so wie es aussieht, Martha Thomaschewski (ebenfalls angeschlagen) werden nicht dabei sein. Ausreden zählen deswegen nicht, da wir eine schlagkräftige Mannschaft auf dem Platz haben werden. “

Eichholzer SV – SG Rönnau/Daldorf (14 Uhr, Guerickestraße)

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Hanifi Demir (ESV): „Wir sind im Moment gut drauf. Fußballspielen macht uns sehr viel Spaß. Wir müssen nun weiter positive Ergebnisse erspielen, sodass wir unsere junge Mannschaft weiter aufbauen. Ich bin mit der Einstellung meiner Mannschaft in den letzten Wochen zufrieden. Nun heißt es, aus den zwei Siegen in Folge eine Serie zu machen.“

SG Ratekau-Strand 08 – VfL Oldesloe (14 Uhr, Rosenstraße)

Andreas Passow (Ratekau): „Nach dem Spiel gegen Bösdorf (1:1) müssen Sonntag gegen Oldesloe drei Punkte geholt werden. Wenn wir in der Spitze bleiben wollen, ist das mehr als eine Pflicht, um in den nächsten Spielen gegen Klausdorf und Hagen auf Augenhöhe zu sein."

Bernhardt Genendsch (VfL): „Was erwarte ich vom Spiel gegen Ratekau? Dass die Mannschaft geschlossener auftritt als in der Vergangenheit. Ein Anfang ist im Spiel gegen Ahrensburg gemacht worden. Wir müssen den Spielfluß versuchen zu stören, so dass wir durch Ballgewinne den Druck von unserer Defensive bekommen und Ratekau sich ebenfalls mit ihrer eigenen Defensive beschäftigen muss. Ein schwieriges Unterfangen, denn ich erwarte eine technisch und taktische Überlegenheit im Ratekauer Spiel. Das heißt, wir werden wieder sehr viel arbeiten müssen und hierfür ist eben eine geschlossene Mannschaftsleistung erforderlich. Wenn es uns gelingt, sehr kompakt zu stehen und unsere Laufwege zu festigen, trägt dieses Spiel dazu bei, unsere Defensive weiter zu stabilisieren.“

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